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 Der Entrückten Reise

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Thurelion

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BeitragThema: Der Entrückten Reise   Der Entrückten Reise Icon_minitimeDi 25 Okt 2022 - 0:34

Der Entrückten Reise Erster Teil
oder
Bots und Zitronen

Am Abend eines schönen Tages versammelte sich Thurelion von der Quell mit den Novizen Jennifer Varness, Tenlofonk Flickerbeam (in Begleitung von Flixybel), Fyrcair von Braunfeld (mit Emilia Dunham als zusätzlicher helfender Hand), Milena T. Kendall, Alexander von Rotenberg sowie Melina Sturmklang vor dem Laboratorium der Hochmagus Himanticeme Codorta Leystrang, um dieses aufgrund des kürzlichen Todes der Besitzerin auszuräumen und die Unterlagen zu sichten.

Von außen mag es wie ein normales Haus des Zwergenviertels gewirkt haben. Das Innere wirke allerdings eher, als hätte sich Gnomeregan zum Liebesfest nach Sturmwind geschlichen und hätte mit dem Zwergenviertel in einer feuchtfröhlichen Nacht ein Kind gezeugt.

Gnomische Maschinen standen neben Sturmwinder Stühlen und einem Tisch, an den Wänden hingen Schaltpläne und magische Matrizen. Bewegungslose gnomische Konstrukte waren im Raum verteilt. Den drei in der Mitte des Raum stehenden Konstrukten ist gemein gewesen, dass sie Bauchklappen hatten, die mit "Projekt 17-935", "Projekt 4652" und "Projekt Ideen" beschriftet waren.

Eines der der Konstrukte, "Projekt Ideen" hatte in dem Bauchkasten ein Guckloch und darüber Aufschrift: 3

Ein weiteres, "Projekt 17-935" hatte statt des üblichen Konstruktkopfes ein metallisches, verziertes Ei. Darunter befand sich eine Schalttafel mit Nummern von 1 bis 10 und einem Schieberegler, der uneingerastet auf einer Ruheposition stand.

Das dritte Konstrukt "Projekt 4652" hielt einen Blumentopf mit metallischen Blumen in die Höhe, die sich weit über den Rand des Topfes hinunterbeugten.

Die teils hölzernen, teils metallischen Bücherschränke quollen über vor Büchern, Schriftrollen und gnomischen Lochkarten. Und das wortwörtlich, vor dem linken Bücherregal auf der linken Seite türmte sich eine regelrecht Rampe, als wäre alles, was  nicht mehr in die Regale hineingepasst hat, davorgelegt worden. Die gleiche Mischung aus Büchern, Rollen und Lochkarten fand sich auch auf dem Boden verteilt in kleinen Stapeln.

Die Dekoration tat auch ihr übriges, das Chaos zu komplettieren: Schaltpläne und Blaupausen waren an Wand und Decke befestigt, davor schwenkbare Rahmen mit Glasscheiben, die mit Matrizen und Notizen bekritzelt sind und sich vor die Pläne legen lassen. Neben der Tür und einem der Konstrukte sitzt ein ausgestopfter Bär, während das "Fell" eines metallischen Artgenossen ausgebreitet am Boden liegt.

Die Beteiligten machten sich an die Sichtung und Erforschung des Raums. Die Themengebiete der Bücher und Schriftrollen war gleichermaßen unterschiedlich wie überschaubar: Sprengstoff, Bronzener Drachenschwarm, Elektrizität, Taschendimensionen und Zitronenanbau waren die Themen.

Als Emilia ein falsches Buch aus dem Haufen am Bücherregal zog, brachte sie eine regelrechte Kleinlawine in Bewegung. Immer mehr rutschte nach, wohl aus einer Taschendimension hinter dem Regal. Erst als Fyrcair und Alexander todesmutig sich davor warfen und die Bücher in dem Regalbrett verkeilten, konnte das gestoppt werden.

Doch Alexander hatte auch seinen eigenen Kampf zu kämpfen, als sein sortierter Bücherstapel auf einem der Stühle einfach nicht mehr höher wurde. Und schließlich wurde er auch nicht mehr niedriger, als er ihn abtragen wollte.

Als er es aufgab, musste er sich dem nächsten Feind stellen: Zusammenklebenden Büchern, die er nicht aus dem Haufen herausbrachte. Das gleiche Problem hatten Fyrcair und Emilia derweil mit Lochkarten und Schriftrollen. Und zog man an den Büchern, verschwanden die Schriftrollen und Lochkarten weiter im Haufen und umgekehrt. Durch den heldenhaften Einsatz von Melina konnte eins der Klebebücher abgelöst werden, doch wurden weitere Bemühungen in diese Richtung von Emilia zunichte gemacht, die mit roher Gewalt eine wahre Lochkartenkette heraus- und damit die klemmenden Bücher und Schriftrollen in den Haufen hineinzog.

Derweil stellte sich Jennifer einer animalischen Herausforderung: Dem ausgestopften Bären. Und so konnte sie feststellen, dass dieser nicht nur beweglich ist, sondern sich sogar das Metallbärenfell dadurch steuern lässt.

Die Gnome wiederum haben sich den Bots gewidmet. Das Geheimnis des ersten Bots war leicht entschlüsselt: Tenlofonk blickte durch das Guckloch hinein und... nein, das Guckloch schaute nicht zurück, es spritzte zurück und verzierte so Tenlos Gesicht hübsch farbig. Er war wohl auch nicht der erste, dem es so erging, denn die Zahl auf dem Bot sprang von der drei auf die vier. Und dann auf die fünf, nachdem er die Falle erfolglos mit einer Illusion ausgetestet und es dann mit eigenen Augen wieder versucht hatte.

All dies geschah unter dem strengen Blick des Magus von der Quell und von Milenas treuem Hasenbegleiter, Sophie von Hoppelfeld.

Der zweite Bot wäre wegen der hübschen Blumen fast von Flixybel für sich beansprucht worden, doch dann enthüllte er sein Gehemnis, als Tenlofonk ihn goss: Nicht nur erstrahlten die Blumen in neuer Kraft und Farbe, sondern auch eine Klappe öffnete sich und enthüllte Notizen zur Erzeugung von Elektrizität durch Zitronen.

Der dritte Bot war eine harte Nuss. Immer und immer wieder verstellte Tenlofonk den Regler. Dabei verflüssigte sich die Figur auf dem Bot, ohne den metallischen Glanz zu verlieren, und formte sich um. Eine Vielzahl von Figuren wurde durchprobiert. Eine süße Murloc-Kaulquappe. Eine salutierende Wache. Ein Herz. Ein Zwerg mit Rauschebart. Ein Papagei mit Dreispitz. Ein Herz. Und noch viele andere. Doch die Funktionsweise konnte nicht gelöst werden. Schließlich wurde die Figur zu einem Schlotternachtskürbis und auch dieser Bot-Tresor öffnete sich. Die Figuren bezogen sich wohl alle auf Feiertage, wie Emilia Dunham scharfsinnig feststellte (vielleicht hätte man lieber sie als Novizin aufnehmen sollen als die anderen). Die darin befindlichen Notizen handelten von gnomischer Teleportationstechnik, verbunden mit Querverweisen zum Bronzenen Drachenschwarm.

Und dann, mit der Lösung der Rätsel der zwei Bots, enthüllte sich ein weiteres Geheimnis: Die Wand für auf und eine Treppe war zu sehen.

Unser mutiges Grüppchen stieg diese hinauf und fand dort... einen Vorraum und ein Schlafzimmer. Enttäsuchung machte sich breit, doch diese wich bald Entsetzen. Denn mit einem Mal ging das Licht aus. Stockfinstere Nacht. Dazu begann der Boden zu rumoren zu beben, ein Surren und schon fühlte sich das Grüppchen nach oben getragen, wie in einem Aufzug. In einem stockfinsteren Aufzug.

Der Boden bewegte sich weiter nach oben. Viel weiter als eigentlich bis zur Decke Platz wäre. Alles in absoluter Dunkelheit. Und plötzlich blieb er stehen. Es schien immernoch dunkel, doch dann ließen sich bläuliche Funken bemerken. Über ihnen. Seitlichen von ihnen. Immer wieder vereinzelt. Und dazu ein leicht säuerlicher, aber frischer Geruch.

Tenlofonk reagiert schnell: Er erschuf ein magisches Licht. Doch zu sehen war: Boden. Steinboden. Das war vorher keiner gewesen. Und ansonsten nichts, das Licht reichte einfach nicht weit genug. Lediglich die bläulichen Funken, die immer mehr wurden, waren zu sehen. Sie schienen eine Kugel zu bilden, auf deren "Boden" das Grüppchen stand.

Mit einem Schlag wurd es heller. Eine gewaltige Kuppel, viel zu groß für den kleine Haus im Zwergenviertel, wurde sichtbar. Sie spannte sich über eine Art kreisrundes Amphietheater in deren Mitte die Gruppe stand. Und nun erkannte man auch die Herkunft des Geruchs: Zitronenbäume. Unzählige Zitronenbäume, in kreisrunden Stufen angeordnet, das Amphietheater hinauf und die Kuppel auf Vorsprüngen entlang. Das Grüppchen stand im Inneren einer Zitronenbaumkugel. Rohrleitungen versorgten die Bäume mit Wasser. Das Licht stammte von einer großen Glühbirne, die in der Mitte der Kugel gespannt alles erhellte. Die elektrischen Funken sah man nicht mehr, doch wo sie herkamen: Die Zitronen waren alle verdrahtet. Von jeder einzelnen Zitrone gingen zwei haarfeine Drähtchen ab, bündelten sich mit anderen am Stamm und führten von dort über Leitungen die Wände entlang bis sie in der Wand verschwanden.

Die Gruppe begann gerade, sich zu orientieren und Pläne zu schmieden, als das Leuchten der Glühbirne noch intensiver wurde. Wo vorher Dunkelheit gewesen war, ist jetzt nurnoch Helligkeit. Sie hüllte die Gruppe ein, bis nichts mehr auszumachen war von ihrer Umgebung. Und schließlich wurde es so hell, dass sie nicht einmal mehr die Hand vor Augen erkennen können. Nurnoch weiß. Und dann... ein Gefühl. Das Gefühl der Teleportation. Nur anders. Intensiver. Gleißender.
 
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