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 Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag

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Romy

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BeitragThema: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 26 Feb 2013 - 2:16

ooc: Dieser Beitrag ist für alle gedacht die Lust haben, über ihren Charakter und die Geschichten zu schreiben die er/sie so erlebt, wenn wir mal nicht dabei über die Schulter blicken, für Rp-Rückblicke oder auch um das eine oder andere Detail zu verraten, das uns sonst ganz verborgen bliebe.

Bin total gespannt, was euch so einfällt (:

Viel Spaß!


Zuletzt von Romy am Mi 27 Feb 2013 - 18:28 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
 
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Romy

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 26 Feb 2013 - 2:16

"Is' den Elfn garnech' da, Frou Romy?"

Romy, die es sich an ihrem Frühstückstisch bequem gemacht hatte - die Mittagssonne schien durch die angelehnten Fenster und färbte ihr Speisezimmer in romantische Farbspiele - seufzte. "Für dich noch immer Erzmagier Sonnenglanz. Und nein, wie du siehst, ist er nicht da."

Ihre Haushälterin reagierte mit einem "Ouh.." und wendete sich dem Serviertablett zu, um Romys Teller mit gebratenem Ei und frischen Tomaten zu füllen. "Ond wieso is' den Elfn nech' da?" Statt mit der üblichen Belehrung zu reagieren, runzelt Romy nur die Stirn und wendete sich ihrer Morgenlektüre zu, bestehend aus dem ersten Stapel Briefe, den die treue Seele ihres Hauses gleich in der Früh aus dem Briefkasten gefischt hat, noch lange vor Romys Aufstehzeit.

"Ihr habt doch keyn Streit mit dem...?" erkundigte sich die dralle Westfallerin mit den roten Apfelbacken bei ihrer Herrin, während sie Romy das duftende Frühstück vorschob. "Den letztn Mal, als ihr eyn Streit hattet, oh wey oh wey! Mir will nech' nochmal den Kaffee von den Wandn schrubbn, ney, den will mir nech'." Romy, die sich nun doch zu einem zweiten Seufzer genötigt fühlte, blickte von ihrer Post auf und direkt in das sonnengegerbte Gesicht mit den lieben Rehaugen.

"Wir haben keinen Streit und - ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt mit dir darüber spreche, Anna."

"Damit mir den Eynkaufslistn für den nächstn Woche machn kann, denkt mir.. Mey, mey, den Elfn.." Kopfschüttelnd wendete sie sich um und verlässt den Speiseraum, um den frisch aufgebrühten Kaffee zu holen, verfolgt von Romys Blick und einem neuerlichen Seufzen. "Kocht besser als eine Hochelfe und spricht rauher als ein Schiff voller Piraten.." murmelte die Erzmagierin mit einem Kopfschütteln, ehe sie sich wieder ihrer Morgenlektüre widmete.


Zuletzt von Romy am Di 26 Feb 2013 - 11:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
 
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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 26 Feb 2013 - 7:47

(Yesss, endlich! Very Happy)

Alethan stand dort vor den eingefallenen Mauern des Anwesens seiner Eltern. Die sonst so stabilen Verteidigungsanlagen sahen aus, als hätte man die Elementare vom Kreis der inneren Bindung mit voller Wucht gegen sie geworfen. Er fragte sich, wie sich dieser kleine Ort nur halten konnte. Er spürte ein kräftiges Klopfen auf seiner Schulter und blickte über die Schulter in das raue Gesicht seines Vaters.

"Hat schon einmal bessere Tage gesehen, nicht wahr?", sprach der in Würde gealterte Mann ruhig.
"Mhm ... wie ist das passiert?", entgegnete Alethan.

John Meldren wiegte den Kopf einmal hin und her, ehe er auf ein klaffendes Loch in der Mauer zeigte, das nur mit einigen Holzbarren und einem kaputten Kutschwagen gestopft worden war.

"Ein Angriff von Trollplünderern. Sie haben die Mauer mit ihrer merkwürdigen Zauberei durchbrochen. Julius konnte ihren Schamanen gerade noch erwischen, ehe der zu einem zweiten Zauber ausholen konnte. Aber du siehst ja, dass er sein Teufelswerk noch vollenden konnte", brummte der alte Soldat.

Alethan musterte das Loch und trat näher heran, ließ die Hand durch den Bart fahren.

"Aber Steine gibt es doch genug, oder?", sprach er, als er sich zu seinem Vater umdrehte.
"Natürlich. Aber das ist schon das dritte Mal, dass wir die Mauern ausbessern müssen. Innerhalb von wenigen Monaten", entgegnete John resigniert, woraufhin Alethan das Gesicht verzog.

"Lass uns schauen, was die Zwerge sagen. Ich habe einige Karawanen veranlasst, damit Ihr hier wieder mit Proviant versorgt werdet. Vielleicht sind ein paar Steinmetze dabei, die Euch helfen können, das Anwesen zu schützen", begann der junge Magier zuversichtlich.

"Dein Wort in Tyr's Ohr, mein Sohn. Ansonsten wird die Zuflucht bald noch überlaufen", murmelte sein Vater.
 
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Tarila

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 26 Feb 2013 - 13:09

Die junge Novizin mit der rabenschwarzen Haarpracht hätte am liebsten laut vor sich hin gejammert. Doch nicht einmal das konnte sie. Solche Blöße wollte Sie sich nicht geben.

Kalt war es. Natürlich war es kalt. Sie waren schließlich in Winterspring. Selbst ihre dicken Reiseklamotten schafften es nicht, Schnee, Kälte und schneidenden Wind wirklich von ihr fern zu halten. Unter normalen Umständen mochte sie Schnee. Sehr sogar. Aber von normalen Umständen waren Sie und der Rest der Expedition so weit entfernt wie ein Bettler von Wasser und Seife.

Die Expedition… stünde es in ihrer Macht, hätten Ihre Blicke sie schon mindestens ein dutzend Mal und öfter erdolcht. Magus Daeris. Den Magister. Die übrigen Magier. Einfach alle. Diese dämlichen, dummen, besserwisserischen Moralaposteln. Es war Ihr unbegreiflich, welcher Dämon von ihnen Besitz ergriffen haben musste, dass sie Sie derartig, vor aller Augen, demütigten. Wie konnte nur jemand, der halbwegs bei Verstand war, ernsthaft von Ihr verlangen eine derartige Aufgabe zu erledigen? Es war eine Aufgabe für Leute, deren einzige Errungenschaft im Leben darin bestand, sich im Schlamm zu wälzen und irgendetwas mit ihren dicken Armen zu tun, weil ihr Kopf mit dem Inhalt eines Donnerbalkens gefüllt war. Aber doch nichts, was man jemandem mit so zarten Fingerchen wie den ihren zumuten könnte. Ganz davon abgesehen, dass es doch wohl auf der Hand lang, dass sie keine Ahnung hatte, wie dieses… Ding funktionierte.

Begleitet von einem verzweifelten Seufzer blickte die Novizin aus Alterac ihre rothaarige Kommilitonin, die im selben Schlamassel wie sie steckte, geradezu flehentlich an.


„Hilf mir! Wie benutzt man bloß diese…. diese… Was-auch-immer?“ Damit wedelte sie ratlos mit den Pflöcken, oder was auch immer Sie da gerade in Händen hielt, herum.


Sie konnte einfach noch immer nicht begreifen wie man bloß von ihr verlangen konnte, ihr Zelt selbst zu errichten.
 
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Arcaynas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 26 Feb 2013 - 18:01

Der Eltern Tod

Es ist ein nasser Frühling in Duskhaven gewesen. Es ist ein wolkenbehangener Nachmittag. Es hat schon mehrere Male geregnet. Ein kleiner Knabe, vielleicht sechs Winter alt, in einfacher Kleidung aus Leinenstoff, rennt um ein kleines Haus in der Stadt. Er hat verfilztes schwarzes Haar und die blau-grauen Kinderaugen leuchten freudig. Ein freudiger Aufschrei, als er einen im Sonnenlicht schimmernden Stein findet. Er hebt ihn auf und mustert ihn interessiert. Ein kindliches Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. "Den schenke ich Mama, vielleicht hilft er ihr", denkt der Knabe. Er war seit dem Morgen draußen, hat gespielt. Als er das Haus betritt ist es totenstill. "Mama, ich habe etwas für dich!", ruft er nach einem kurzen Schaudern. Er blickt sich suchend um. Das Feuer ist herunter gebrannt, fast erloschen. Die dünnen Talgkerzen sind herunter gebrannt und erloschen. Er schaut sich weiter ängstlich um. Langsam geht er in die obere Etage des kleinen Hauses. Dort ist das Schlafzimmer seiner Eltern. Die Tür ist nur angelehnt. "Mama?, Papa", fragt er leise und ängstlich. "Ja...", antwortet eine heisere, schwache Stimme. Es ist die einer Frau. Der Knabe tritt hinein und schaut sich um. Sein Vater liegt neben seiner Mutter. Die Stirn ist nass vom Schweiß. Er ist bleich... so bleich. Er schaut zu seiner Mutter. Sie sieht ähnlich bleich und verschwitzt aus. "Guck mal Mama! Das wird dir helfen! Den habe ich gefunden!" Der Knabe reicht ihr den Stein. Sie lächelt schwach und streichelt ihm über die Wange. "Was ist mit Papa?" "Er schläft nur... er muss sich erholen... heute Morgen das Brot zu schneiden hat ihn angestrengt..." Sie streichelt ihn mit zitternder, aschfahler Hand über die Wange. "Arcaynas... wird lieben dich..." Sie beginnt zu husten. Blut läuft ihr aus dem Mundwinkel. "Du... du blutest Mama!" Er ist den Tränen nahe. Tröstend und mit stärker zitternder Hand streichelt sie ihn tröstend. "Uns... wird... es bald... besser... gehen... wir... sind... stolz... auf... dich..." Sie hustet erneut. Stärker. Mehr Blut sammelt sich an ihrem Mund, ehe sie erschlafft. Die Hand rutscht von des Jungen Wange. "Mama?, Mama?, MAMA!", fragt er erst besorgt, als sie sich nicht rühret beginnt er zu weinen. Er hockt an dem Bett seiner Mutter hält ihre Hand und schluchzt. Die Tränen fallen auf den Holzboden. Die Nacht bricht herein. Er hält noch immer ihre Hand. Sie ist so kalt. Sie hat sich immer noch nicht gerührt. Immer wieder fragt der Junge weinend: "Mama? Papa? Ihr... erholt euch doch oder?" Er weint bitterlich, denn im Inneren weiß er schon, dass seine Eltern in die offenen Arme des Todes gegangen sind. Wie bei der alten Wanderin, welche in diesem Haus beherbergt wurde... sie starb auch... Der Knabe weint weiter.

Der Morgen bricht herein. Immer noch ist es im Haus totenstill. Nur die Schluchzer des Knaben dringt die Stille. Irgendwann steht er auf. Er wird vom Hunger getrieben. Er sucht im Haus. Doch nirgendwo findet er etwas zu essen. Er geht aus dem Haus und schaut sich suchend um. Da, auf dem Fensterbrett liegt etwas Bort. Er rennt schnell und leise, so wie in den Spielen, schnappt sich den Brotkanten und rennt zurück. Er setzt sich hinter das Elternhaus und isst wieder weinend den Brotkanten. Dabei fallen ihm die Worte seines Vaters ein: "Du bist ganz schön flick und klug, Arcaynas." Wieder beginnt der Junge zu weinen. Er bleibt sitzen, die Beine an sich heran gezogen. Die Stunden verrinnen. Er bemerkt es gar nicht. Erst als sein Magen wieder nach Essen verlangt. Es dämmert bereits wieder. "Wenn du das Brot in die Finger bekommst ohne, dass ich etwas bemerke..." Wieder Worte seines Vaters. Der Hunger treibt ihn wieder. Er schleicht wieder zu dem Fensterbrett, wo er das erste Mal Brot gefunden hat. Doch dort ist nichts. Suchend schaut er sich um. Er entdeckt etwas in einem anderen Fenster eines anderen Hauses. Seine Kleinen Finger schließen sich um etwas. Es ist Brot... wieder ein Kanten. Er isst es gierig. Er versteckt sich wieder. Dieses Mal ist es ein vermoderter Holzschuppen. Er friert und weint wieder wegen den Tod seiner Eltern.
Während einer seiner weiteren "Raubzüge" bekommt er ein Gespräch zwischen einer Frau und ihrem Mann mit. Er versteht zwar nicht das ganze Gespräch, doch einige halbe Sätze versteht er. "... ein Dieb in Duskhave..." "... habe nichts mehr von ihnen gehört..." "...waren immer nur unter sich..." "... brennt kein Licht..." "...hast du nach gesehen..." "...Nein..." Er hält inne und lauscht, dann greift er nach den zwei Äpfeln und rennt in die Dunkelheit. Eine Gestalt erscheint am Fenster und schaut zu der nun leeren Schale. "Die waren doch ebengerade noch da..." Der Blick wandert in die Dunkelheit, in der sie die Umrisse des Knaben noch erkennt. "Hier ist der Dieb!" halt es aus dem Fenster. Der Junge rennt und versteckt sich. Er ist mucksmäuschenstill. "Komisch... ich meine... ich habe hier gerade jemanden gesehen...", spricht die Frau. Sie geht zurück und der Knabe rennt weiter. Immer der Straße entlang.
Es ist Nacht und er kauert in einem Busch und beißt in den ersten Apfel. Er keucht. "...wie... das Spiel... von Papa....", denkt der Knabe. Seine Kleidung ist eingerissen. und an Armen und Beinen hat er Schrammen und Kratzer. Leise weinend schläft er ein.

Er schaut sich um. Er liegt in seinem Bett. Seine Mutter ruft etwas in sein Zimmer. Sie lebt! Er rennt zu ihr herunter und umarmt sie. Er sieht zu seinem Vater und grinst erleichtert. Als dieser ihm über die Wange streichelt, verlieren die Wände an Farbe. Sie werden blaß... langsam weiß. Er schaut sich erschrocken um. Die Hand auf seiner Hand spürt er noch. "Was passiert hier?" fragt er ängstlich. "Pass auf dich auf..." sagen seine Eltern ehe sie sich ab wenden und in das Weiße nichts gehen. Dabei verliert ihre Haut an Farbe, sie werden bleich... wie an dem Abend... langsam verschwinden sie. Er rennt ihnen hinter her. Versucht sich zu greifen. Doch er als er sie erreicht verschwinden sie gänzlich und er bleibt weinend in der Weißen Leere zurück. Langsam färbt sich alles Schwarz. Er fällt und schreit!

Er wacht schwitzend auf. Die Augen sind weit aufgerissen. Tränen laufen ihm über die Wangen. Als er sich etwas beruhigt hat, isst er den zweiten Apfel und rennt keuchend weiter. Als er einen rastenden Wanderer in der Ferne sieht, schleicht er sich wie bei dem Spiel an den Wanderer heran. Gerade als der Knabe seine Finger um ein Stückchen Brot und Wurst schleißt, greift der Mann danach und anstatt Brot und Wurst in den Händen zuhalten, hält er die dünnen, kleinen Hände in den Händen. Er schaut den grimmig und schaut dann zu dem Knaben, abgemagert, dreckverschmiert, mit zerrissenen Kleidern. Mitleid leuchtet in den Augen des so streng blickenden Mannes auf. "Du wolltest mich also bestehlen?" Der Knabe beginnt zu zittern. Die Augen des Mannes werden noch milder. Er zieht dem Knaben das Brot und die Wurst aus den Händen, schneidet von beidem etwas ab und legt alles wieder zur Seite. Der Knabe steht wie angewurzelt da. Er schaut wieder den Jungen an. "Ich habe leider nicht einmal genügend für mich..." Er seufzt. "Ich werde weg schauen... nimm dir die beiden kleinen Stücke... aber nur, wenn ich es nicht bemerke. Und dann verschwinde." Der Mann lächelt. Es ist ein merkwürdiges Lächeln. Der Knabe schaut zu dem Essen und dann wieder zu dem Mann. Er schaut den Mann immer noch ertappt an. Der Mann schaut den Jungen weiter an. "Na, mach schon..." "Spielst du mit mir Verstecken? Du musst dich zuerst verstecken...", spricht der Junge mit unschuldigen, kindlichen Lächeln. Der Mann grinst. "In Ordnung." Er steht auf. "So... dann mach die Augen zu." Der Junge schließt die Augen und beginnt leise zu zählen. Die Stücke von Brot und Wurst bleiben liegen, während der Rest des Brotes und der Wurst unter dem Mantel des Mannes verschwindet. Er geht schnell davon, während der Knabe langsam bis zwanzig zählt. Er öffnet die Augen schaut sich um und greift nach dem Brot und der Wurst und rennt weiter.

In der Ferne sieht er einen großen dunklen Schatten. Er versteckt sich wieder in einem Busch und isst die Reste seines Essens. Er geht dann langsam darauf zu. Es ist die Stadtmauer von Gilneas City. Es wird auch immer voller auf der Straße. Der Knabe huscht flink durch die Menge und versteckt sich immer wieder. Als er bei dem Stadttor ankommt, lässt ihn die Wache nicht passieren. Er versteckt sich wieder. Dann huscht er hinein, als die Wache in einen Streit mit einem Händler geraten ist. Er hockt sich in eine Gasse. Er versteckt sich in einem umgekippten Fass. Dort schläft er dann ein. Ohne zu weinen.

Er wacht wieder schweißgebatet und mit pansich auf gerissenen Augen auf. Wieder dieser Traum, wie jede Nacht. Er beginnt zu schluchzen. Nach einer Weile knurrt sein Magen. Er hat wieder Hunger. Langsam kriecht er aus dem Fass heraus und schaut sich um. Er sieht wieder so viele Menschen. Er folgt dem Fluss der Menschen und gelangt zu dem Marktplatz. Er schaut sich um. Überall Stände an denen Ware feil geboten wird. Er schaut sich nach etwas Essbaren um. Da ist der Stand des Bäckers! Er wird dort hingedrückt von der Masse. Er sieht das saftige frische Brot. Er schaut sich um und greift danach. "Hey, ein Dieb! Haltet den Kleinen Dieb!" ruft der Bäcker. Eine Wache eilt herbei. "Spiel verstecken mit ihnen." sagt eine Stimme in seinen Gedanken. Er taucht in der Masse unter. Die Wache sucht in verzweifelt. Doch er ist zu klein und zu flink in der Masse. Er rennt in eine Gasse und versteckt sich. Er beißt gierig in das Brot. Eine behandschuhte Hand legt sich auf seine Schulter und drückt leicht zu. Er versucht sich loszureißen und sieht dabei zu dem Mann. Er kennt ihn. Es ist der Wanderer. Er lächelt. Wieder dieses merkwürdige Grinsen. Er lässt den Knaben aus seinem Griff entkommen. Grinsend sagt er "Gar nicht schlecht... gar nicht schlecht..." Der Knabe geht rückwärts, er stolpert und zieht sich weiter nach hinten. In Gedanken sucht er panisch nach einer Lösung. Da etwas Hartes in seinem Rücken. Der Knabe drückt sich mit dem Rücken an eine Wand.
 
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Verabeth

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 26 Feb 2013 - 18:14

Buntes Großstadtleben

Die Nacht hatte Stormwind längst verschluckt, doch die Hauptstadt schien nie zu schlafen. Heute noch weniger, nachdem in den Abendstunden der erste Wettkampf des Großen Turniers einen Sieger gekrönt hatte und die Feiernden durch die Straßen zogen.

Aber Rachnel hätte ohnehin nicht schlafen können, sie war noch viel zu zappelig. Die vielen Eindrücke schwirrten ihr nach wie vor durch den Kopf; so bunt und aufregend und fremd. So viele Gesichter; so viele Namen.
So viel zu beobachten!
Das musste das Großstadtleben sein!
Sie hatte zunächst nichts recht mit sich anzufangen gewusst, in dieser riesigen, vollen Steinfeste. Aber es war ihre beste Idee seit langem gewesen, Sympathiebänder zusammenzuflicken und für das Turnier zu verkaufen. Es schien den Zuschauern gefallen zu haben, denn Rachnel hatte in dem Trubel alle Hände voll zu tun gehabt.
Zum allerersten Mal seit sie hergekommen war, hatte sie sich ein Zimmer mieten können. Es war klein, dunkel und staubig, aber ihr verdientes Geld würde für eine Woche ausreichen und so hatte sie endlich ein Dach über dem Kopf, als sie eine Kerze entzündete und zwei bunte Tücher aus ihrem großen Wollbeutel nahm: Ein rotes und ein blaues.
Daneben legte sie ein Stück beschriebenes Papier und einen dicken, alten Lederflicken mit einem eingebranntem Bild.
Danach legte sie einen einfachen Bindfaden und die gute Nähnadel dazu, die ihr einziger persönlicher Schatz war.

Eigentlich wollte Rachnel neutral bleiben und keinen der Kämpfer bevorzugen, das schien ihr nur richtig als Fahnenverkäuferin. Sie kannte ja ohnehin keinen der Streiter.
Aber es war schwieriger, als gedacht. Das hatte sie nach dem ersten Wettkampf gemerkt.
Also hatte sie flugs entschieden, einfach für jeden Streiter ein Tuch an ihren Gürtel zu binden, das war nur gerecht. Sie verstand ohnehin nicht viel vom Kampf.
Dennoch. So ein Turnier war ein aufregendes Abenteuer!
 
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Leanie

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 26 Feb 2013 - 20:31

Die junge Gnomin geht nach dem Beitrittsgespräch freudig nach Hause. Im Zwergenviertel, in einem Zimmer über den Bergbau zwergen wartet schon ihre Mutter gespannt auf die Antwort. Leanie macht die Tür auf und wieder zu. Und lächelt erstmal nur. Ihre mutter fragte hoffnungsvoll: "Und?! Haben sie dich angenommen?!". Leanie rennt auf ihre mutter und umarmt sie fest: "Ich studiere in der Akademie ja!" sagt sie überglücklich. Ihre Mutter kann es kaum fassen und strahlt auch freude aus. "das ist doch super! Glückwunsch! Ich bin so stolz auf dich!" dann nimmt sie das Gesicht und ihrer tochter in ihre Hände und meint: "Und dein vater wäre auch stolz auf dich." lächelt sie Leanie an. Diese bekommt langsam tränen und beide umarmten sich eine weile.

"Einer meiner größten träume wird endlich wahr. Ich werde nicht aufgeben, sondern immer mein bestes geben!" Meint Leanie bevor sie einschlief.
 
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Julia Morgentau

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeFr 1 März 2013 - 19:31

„Ihr könnt von Glück reden, dass ihr so ..“ Er betonte dieses Wort sehr gezogen -einflussreiche- Freunde habt, Fräulein Morgentau.“ Der Richter Verenold Harp lächelte für einen flüchtigen Moment dem Häufchen Elend am Boden des Flures zu. „Sie haben es Euch zu Gute gehalten, dass ihr ehrliche Reue gezeigt und selbst gestanden habt. Das bedeutet, ihr müsst lediglich einige Strafsanktionen erfüllen – Ihr werdet weder der Akademie verwiesen, noch folgt auf dieses Vergehen ein Eintrag in die Akte.“


Einige Wochen zuvor.

Das Herz pochte so stark in der Brust der jungen Novizin, dass Sie befürchtete es würde einfach hinaus springen. Seit mehreren Stunden saß Sie nun hier am Rand – Es war kalt, dunkel und doch hatte Sie das Gefühl die Zeit würde ihm Fluge vergehen. Ob Sie sich wirklich sicher war, hatte Sie sich selbst gefragt. Ob Mariella das wirklich verdient hatte, hatte Sie sich gefragt. Mit einem entschlossenem Kopfschütteln, warf Sie die Zweifel fort.
Natürlich hatte Sie es verdient! Diese hochgestochene Schnepfe, mit ihren blonden Haaren, dem falschem Lächeln und dem Zucker in ihrem Hintern, den Sie von Papa rein gepustet bekam. Sie hatte Alles und nun wollte Sie auch noch das Einzige nehmen, was ihr etwas bedeutete. Diese dumme Novizin hätte alles haben können, nur eben das nicht.
Eigentlich scherte Julia nicht um die Meinung anderer, fand es noch nicht einmal schlimm, wenn Sie keiner beachtete oder auf den Fluren nicht grüßte. Bis ihr dann tatsächlich Jemand einmal Aufmerksamkeit geschenkt hatte – Es war zwar nicht so, als wäre Sie schüchtern gewesen, aber irgendwann hatten wohl die Novizen beschlossen, dass Julia irgendwie ‚merkwürdig‘ sei und Sie einfach gemieden – Bis Valoris Sturmtänzer mit ihr zusammen eine Forschungsarbeit machen musste.
Er lachte nicht darüber, dass Sie ihre Socken nach Wochentagen sortierte und hörte ihr zu wenn Sie über ihr Heimweh klagte. Für einen kurzen Moment fragte sich die junge Novizin, ob Sie sich nicht in ihn verliebt hatte – Sogleich färbten sich ihre Wangen blassrosa, doch dann schüttelte Sei erneut das Haupt. Nein – Er war einfach nur ein Freund. Der Einzige, der Beste. Und jetzt traf Er sich mit Mariella, die ihn dazu brachte sich von Julia abzuwenden. Mit vollster Absicht. Das war nicht nur so ein Gefühl, es stimmte – Und –das- könnte Sie nicht zulassen. Also wiederholte Sie immer wieder ganz flink verschiedene Gestiken mit ihren Fingern, ratterte ganz stumm die Zauberformel herunter. Dann kam ihr Moment, die Novizin Mariella Bloom verlies die Taverne, allein.
Das graue Augenpaar musterte Sie, folgte ihr Schritt für Schritt bis Sie bei dem Gebüsch ankam in dem sich Julia versteckte – Dann entfesselte die junge Novizin ihren Zauber. Man hörte nur noch einen erstickten Schrei, sah wie Mariella die Augen weit aufriss und dann von der Nacht verschluckt wurde. Novizin Morgentau saß da, den Atem angehalten und das Herz beinah stehen geblieben.
Sie kroch aus dem Gebüsch hervor und sah sich beinah panisch um. Hatte es geklappt, hatte es Jemand gesehen? Sie musste ihre Augen ein wenig zusammen kneifen um in der Dunkelheit etwas zu erkennen, entschloss sich dann dafür ein einfaches Licht zu zaubern. Sogleich schien der Strahl auf ein Tier vor ihr, die großen braunen Augen hatten beinah etwas von denen der Novizin Bloom. Julia musste unwillkürlich grinsen, obgleich es ihr eigentlich sofort wieder leid tat. Das Kleine Tier legte den Kopf schief, starrte Sie an öffnete den Mund um etwas zu sagen und man hörte ein leises: „Määääh.“

 
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Verabeth

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMo 4 März 2013 - 14:52

Kindertage

Die kleinen Mädchen saßen in ihrem Geheimversteck unter dem Kai, wo sie in den Lehm in mühevoller Kleinarbeit eine Höhle gegraben und mit Treibgut den Eingang verdeckt hatten. Unter den Ästen und Blättern schwappte immer wieder Meerwasser hinein und rollte wieder zurück.
Nachts stand die Höhle unter Wasser, aber noch war es nur ein stetig klopfender Gast. Sein leises Plätschern spielte eine geheimnisvolle Symphonie mit den gerade aufkommenden Regentropfen, die auf die Bretter des Stegs schlugen.

„Zeig ihn mir.“ flüsterte Sally und als Rachnel die Hand öffnete, zuckte sie doch zurück. „Ieh, er ist so eklig.“
„Gar nicht, er ist süß.“ nölte Rachnel verteidigend und sah den kleinen, grünen Frosch zwischen ihren Fingern fast liebevoll an. Sie grinste, als sie ihre Freundin erinnerte: „Es funktioniert aber nur, wenn du ihn küsst.“

Sally zog eine unglückliche Grimasse, dabei wusste sie ganz genau, dass es eigentlich ihre Idee gewesen war.
„Du kannst ja die Augen dabei zumachen.“ schlug Rachnel begütigend vor.
Sally spitzte die Lippen, schrak dann quiekend zurück und schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann das nicht.“
„Ach, so schwer ist das nicht. Trau dich.“ Rachnel hielt den Frosch gerade so fest, dass er nicht davon springen konnte. Beruhigend strich sie mit dem kleinen Daumen über sein Köpfchen. Der Frosch quakte verwirrt und schien selbst nicht recht willig, Sally zu küssen.
Die hatte bei dem Protest des Tierchens der letzte Mut verlassen. Sie presste die Fäuste gegen die roten Lippen und schüttelt angewidert den Kopf.
„Willst du nicht mehr wissen, wen du mal heiratest?“ neckte Rachnel und lockte Sally damit für einen Moment wieder hervor.

Die Freundin hatte erzählt, dass sie von einer Stallmagd von der Pferdezucht wüsste, dass ein junges Mädchen durch einen Kuss von einem Frosch den Namen ihres Zukünftigen hören würde.

„Doch… schon…“ murmelte sie mit sehnsüchtiger Abscheu. „Uarch, er ist bestimmt schleimig.“
„Sei nicht so ein Angsthase.“ lachte Rachnel und schließlich drehte sie das Handgelenk und sah das Tierchen aus großen Kinderaugen an. „Es ist ganz einfach.“

Der Frosch blinzelte und Sally hielt die Luft an, als Rachnel die Lippen spitzte und dem kleinen Tier in ihren Händen einen feuchten Kinderschmatzer auf das breite Maul gab.
Es war kalt und nass, aber viel weicher, als sie gedacht hätte.

Sally quiekte fassungslos und als Rachnel lachend den Kopf zurück zog, quakte der Frosch recht überrascht.

„Was hat er gesagt?“ fragte Sally.

„Er hat nur gequakt. Er ist ein Frosch.“

„Hast du denn keinen Namen verstanden?“

Rachnel grinste, streichelte dem Frosch noch einmal behutsam den Rücken und setzte ihn dann vorsichtig auf dem feuchten Lehmboden ab.
Von dort sah er noch eine Weile zu ihr auf und sein kleines Köpfchen ruckte fast nachdenklich hin und her, dann macht er sich mit einem schnellen Sprung davon und verschwand zwischen dem Treibgut.

Sally zog eine enttäuschte Schnute. „Was für Seemannsgarn. Er hat gar nichts gesagt, oder?“
Rachnel zog ahnungslos die Schultern hoch. „Nächstes mal fragst du einfach einen Karpfen.“


Zuletzt von Rachnel am Mo 4 März 2013 - 22:36 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
 
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Arcaynas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMo 4 März 2013 - 16:41

Der Platz war gefüllt mit Leuten, so wie es immer war, wenn ein Verbrecher im Innenhof des Gefängnisses von Gilneas City öffentlich hingerichtet wurde. Dieses Mal war er nicht nur von den einfacheren Bürgern der Stadt besiedelt. Den ein oder anderen besser gekleideten Menschen sah man am Rande stehen, die meisten mit anerzogener Gleichgültigkeit, eine wenige mit einem Lächeln der reinen Genugtuung. Auf dem Schafott stand eine hohe hölzerne Guillotine. Die scharfe Klinge des Fallbeiles schimmerte unheilvoll in der Nachmittagssonne, welche gelegentlich aus dem bewölkten Himmel hervor brach. Noch war das Schafott leer und verwaist, doch sowohl die Raben als auch die Bewohner der Stadt wussten, dass es bald so weit sein würde, dann schlug die Kathedralenglocke zur vollen Stunde.
Der Junge mit schwarzen verfilzten Haaren und der zerschlissenen dreckigen Kleidung schob sich vorsichtig durch die Menge. Er war vielleicht zwischen zwölf und vierzehn und abgemagert. Sein Blick wanderte zwischen dem Schafott und den Geldbeuteln einiger Unvorsichtiger hin und her. Niemand beachte ihn. Hier und da hatte er sich schon bedient, als er das Läuten der Glocke vernahm. Er schob sich ein wenig zu einem Platz wo er über die Schultern der Anwesenden blicken konnte, welches ihn einige Mühen kostet.
Die Tore des Gefängnisses öffnete sich und schon begannen die Leute zu rufen. Die üblichen Schmährufe für einen Todgeweihten. In Ketten führte man ihn das Schafott hinauf. Zwei Wachen geleiteten ihn ebenso wie der Henker, dessen Gesicht von einer dunklen Kapuzenmaske verdeckt wurde. Der Junge kannte den Mann, er war sein Lehrmeister gewesen, bis er vor einigen Wochen gefangen genommen wurde. Man sah ihm die Gefangenschaft an, er war deutlich abgemagert, die Augen lagen tief in den Höhlen. Eine weitere Person trat auf das Schafott, ein Richter. Er verkündete die Verbrechen des Mannes.

„…beschuldigt des Mordes, des Raubes und des Diebstahl, des Weiteren…“

Einige Rufe verschlangen die Worte des Mannes. Wie so oft, konnten einige die Vorlesung der Taten nicht ertragen, sie waren wegen der Hinrichtung hier.

„… zum Tode durch das Fallbeil verurteilt.“

Der Richter gab den Wachen ein Zeichen, welche nun den Gefangenen zum Fallbeil führten und seine Arme und seinen Hals in der prangerähnlichen Halterung befestigten. Der Blick des Mannes schweifte durch die Menge, dann entdeckte er den Jungen. Traurig und wissend. Dann trat der Henker an das Fallbeil. Nun er griff der Henker den Hebel und…
Der Junge wandte den Blick ab und das Grölen der Anwesenden erfüllte den Hof. Er wischte sich einmal über die Augen und schob sich dann aus der Menge zurück in die schmutzigen Gassen der Stadt, zurück in die Schatten in denen sein Meister und er sieben Jahre zusammen gelebt hatten. Er weinte nicht, wie er es getan hatte, als seine Eltern gestorben waren, doch nun war er wieder auf sich alleine gestellt. Er blickte sich um und hockte sich in seinem Lager hin. Er betrachte die letzten Erbstücke, die er von seinem Meister erhalten hatte. Es waren zwei Dolche.
 
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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMo 4 März 2013 - 22:37

"Was ist d-", begann Alethan, ehe der schlacksige Mann ihm eine Hand auf den Mund legte und ihn streng ansah. "Still", zischte er und drückte sie beide hinter den großen Stein. Die Luft war stickig in der alten Ruine und ihm war sehr warm. Trotzdem schwieg der junge mit den rabenschwarzen, zerzausten Haaren und presste sich gegen den Stein. Die nur durch kleine Laternen erleuchteten Hallen der Kleinstadt im Berg sahen sehr unheimlich aus. Von dem noch unheimlicheren Wesen abgesehen, das nur einige Meter von ihnen entfernt stand.

Liam legte einen Finger auf die Lippen und schloss dann die Augen, murmelte leise etwas. In seiner Hand materialisierte sich eine kleine, blaue Kugel, die einem lidlosen Auge gleich kam. Er sprach ein Wort und sie wurde unsichtbar, ehe sie sich erhob und durch die dunklen Gänge flog. Alethan sah nicht die dutzenden Zwergenleichen, die dem Magier durch das Auge gezeigt wurden. Auch sah er nicht, dass die meisten dieser Zwerge entweder verbrannt oder von Klauen zerfetzt waren. Es war zu dunkel für ihn; und wahrscheinlich war das auch besser so. "Gut, wir schleichen uns jetzt leise wieder hinaus. Halte dich immer an der Wand und sei still", sprach sein Ziehvater und schlich leise voran. Er murmelte einige Worte und legte mit einigen schnellen Gesten einen Mantel der Unsichtbarkeit über sie.

Ein gieriges Zischen war durchdringend durch die Halle zu hören. Alethan blickte vor Schreck über die Schulter und bereute es sofort. Was dort im fahlen Licht der brennenden Laternen zu sehen war, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Ein Drache! Ein waschechter Drache! Er war nicht vollkommen ausgewachsen, dennoch so groß wie mindestens zwei und ein halber Mensch. Er hatte einen langen Hals, breite Schwingen und einen massigen Körper, der in vier Beinen mit rasiermesserscharfen Krallen endete sowie einem mächtigen Schweif. Selbst ein Jungdrache war in seiner vollen Gestalt sehr beeindruckend. Doch das schlimme an ihm war das Schuppenkleid ... es war onyx. Die gelben, katzenartigen Augen spähten in die Dunkelheit, wo Alethan und Liam entlanggingen. Die Stimme des Drachen dröhnte. "Eindringlinge! Ihr wagt es, mein Heiligtum zu betreten?", brüllte er, ehe auch schon ein Ball aus geschmolzenem Feuer dicht neben Alethan in die Wand einschlug. Er schreckte auf und rannte so schnell es ging davon, Liam dicht hinten dran.

"Nicht zurückschauen! Renn, such ein Versteck!", rief der Magier dem Jungen zu, der nach einiger Zeit aus der Ruine der kleinen Zwergenstadt im Berg herausfand und sich schnell in einer Mulde zwischen ein paar Steinen versteckte. Der Magier, dessen Zauber schon nachgelassen hatte, kam nur einige Sekunden nach ihm hinaus. Er drehte sich zum Eingang in die Stadt und hob gebieterisch beide Arme, ehe er einen Bannspruch zu wirken versuchte. Seine Hände glommen in einem fahlen Violett. Alethan sah, wie sich eine Art schimmernder Barriere über den Eingang zu legen begann. Plötzlich jedoch, als er schon hoffte, sie wäre endlich fertig, schrak Alethan zusammen. Eine Explosion erschütterte die Barriere und sie zerbrach einfach, als wäre sie nie da gewesen. Liam wurde zurückgeworfen und kugelte den Hang hinab. Er reagierte schnell und rollte sich zur Seite, unsanft in einem Gebüsch landend.

Der junge Drache kam herausgetreten, wandte den langen Hals samt Kopf in alle Richtungen und baute sich anschließend zu seiner ganzen, beachtlichen Größe auf. Er brüllte laut und spie einen Strahl aus Feuer in die Luft, ehe er sich umwandte und wieder in seinen Hort zurück ging. Alethan war immernoch sprachlos. War dies gerade wirklich passiert?
 
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Tarila

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 5 März 2013 - 11:20

Sie hasste diesen Ort. Die Gebäude. Die Luft. Der Geruch nach Alkohol, Erbrochenem und Schimmel. Die Leute. Im Grunde hasste sie einfach alles an diesem Ort. Gäbe es noch eine Kapelle, so würde Beutebucht wirklich, aber auch wirklich alles verkörpern, was sie verabscheute. Tiefste Nacht war es. Die Wellen brandeten gegen die Holzaufbauten der Stadt, das grölen ungewaschener Wilder drang aus spärlich beleuchteten Spelunken, die nicht einmal diese Bezeichnung verdient hatten. Fackeln beleuchteten den Weg über die durchnässten Holzbalken, unterstützt durch die Laternen der Schiffe, die hier vor Anker lagen.

Es war nicht ihr erster Besuch in der Piratenstadt. Schon mehrmals führte das Schicksal sie an diesen Ort. Manchmal wegen einem ihrer Liebhaber, manchmal wegen einem Geschäft und manchmal, wie in diesem Falle, wegen beidem. Diese beiden Punkte waren so ziemlich die einzigen, die den Aufenthalt in dieser Stadt ansatzweise erträglich machten. Doch auch nach dem tausendsten Besuch, da war die schwarzhaarige Magierin sich sicher, wäre dieser Ort in ihren Augen noch immer ein runtergekommenes Drecksloch.

Gehüllt in eine schwarze Robe, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, hätte Sie in einer dunklen Ecke glatt mit der Schwärze der Nacht verschmelzen können. Nicht, dass die schlanke Frau fürchtete, irgendjemand könnte sie entdecken. Selbst wenn man einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen würde, so sähe man doch nur eine Person, die nicht existierte. Oder besser gesagt, nur als Illusion existierte.

Ihr Weg führte in die unteren Bereiche Beutebuchts, wo die Holzbarracken schon fast die Wasseroberfläche berührten, vorbei an schnarchenden Betrunkenen, die mitten auf dem Weg zusammengebrochen waren und nun die Nacht in einer Lache aus verschüttetem Alkohol und Erbrochenem verbrachten, vorbei an abgerissenen Bettlern, die immer wieder die selben Geschichten zum besten gaben: Veteran des Krieges gegen Sowieso, treuer Diener des Lords von Was-Auch-Immer, gebeutelt von Schicksalsschlag Was-kümmert-es-mich.

Dann, endlich kam das Ziel ihrer Reise in Sicht: Eine kleine, unscheinbare Holztür, frei von jedem Schild oder Beschriftung, zwischen zwei Lagerhäusern gelegen. Entsprechend spärlich war auch die Beleuchtung. Eine einsame Öllampe, die über dem Eingang eines der Lagerhäuser hing. Welche Menschenseele sollte sich in tiefster Nacht auch schon hier hin verirren?

Die Antwort kam in Form eines dunkelhäutigen Mannes, der mit einem Knüppel in der Hand aus den Schatten trat. Sie konnte erkennen dass sein vernarbter Oberkörper, der mehr zu einem Orc als zu einem Menschen gepasst hätte, völlig nackt war. Auch das Gesicht, oder soviel, wie davon zu erkennen war, schien nicht viel ansehnlicher. Wo das rechte Auge hätte sein sollen, war eine leere Höhle, durch die sich eine dicke Narbenwulst zog.

„Schau an, schau an, wash hab´n wir´n da für ne Hübsche? Hass´ dich verlauf´n, eh? Wirs´ mir gu…“

Weiter kam der zwielichtige Hüne nicht, bevor sein Körper sein Körper schlaff zu Boden fiel. Ein Stoß mit dem Fuß, ein Platschen, und das Wasser umschloss die Gestalt, die längst ertrunken sein würde, bevor ihn irgendjemand Notiz nehmen würde, geschweige denn, der Schlafzauber seine Wirkung verlor. Nur eine weitere, gesichtslose Leiche in dieser verfluchten Stadt. Wahrscheinlich hatte sie dieser Person sogar einen Gefallen getan. Und Azeroth gleich mit.

Es bemerkte niemand, wie die schlanke Gestalt durch die unscheinbare, kleine Tür trat. Und auch niemand bemerkte, wie die selbe Gestalt am nächsten Morgen den dahinter liegenden Raum zufrieden grinsend, mit mehreren, dicken Büchern unter dem Arm wieder verließ.
 
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Leanie

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BeitragThema: Mitten im Kampf   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMi 6 März 2013 - 5:53

Leanie Lyra Lynn spazoerte am fünften Tage des dritten Monats gemütlich durch die Menschenstadt Sturmwind. Mit stolz trug sie die Novizentracht des sanktums. Am morgen dieses Tages war sie zwar schon am grab ihres vaters, doch sie ging nochmal zum friedhof weil sie dachte hier wäre es am ruhigsten. Doch da lag sie falsch! Als sie sich um schaute sah sie eine Menschenfrau die gebeugt über den reglosen körper eines mannes (am boden) stand. Nben ihr zwei dunkelgekleidete Männer. Eine Volsschwester starrte die Frau ebenfalls an. Leanie trat näher. Da schaute die Frau hoch mit einem bösen blick und trat zu den gnomendamen. Da die Volksschwester in Kampfposition war und sie selbst von den männern eine dunkle aura spürte, zog Leanie ihr schwert und ging ebenfalls in Kampfhaltung. "was habt ihr ihn angetan?!" fragte sie mit Mut. "Ich? Ich bin Unschuldig." grinste die Menschenfrau. "So seht ihr aber garnicht aus!" meinte Lea und ihre Volksschwetser stimmte ihr zu. Die Menschenfrau grinste breiter und meinte zu ihren Männlichen begleitern nur knapp: "Töten". UNd schon gingen die Herren bedrohlich auf die kleinen Damen zu. Leanie bekam es nn mit leichter angst zu tun udn war wachsam. Der Herr der Lea angriff, schoss erstmal mit einem grünen Feuerball auf sie und rannte zu ihr. Leanie - geschockt über die Nehermagie - wich dem Ball aus und erwischt den Mann am Bauch, mit ihrem schwert. dieser verzog nur sein geischt. Ihre Volksschwester kümmerte sich panisch um den zweite herren und warf ihm eine bombe zu. Dieser schaute erst doof .. und warf sie einfach zurück. Leanie bekam plötzlich einen harten schlag auf den Kopf und kippte um. Als sie wieder aufwachte sagten die Herren: "Sie wird wieder kommen, denn sie gibt nie halt!". Leanie hustete .. denn es war eine auchbombe, die die Gnomenschwester hatte. Lea sah sich um. Nur schwarzer rauch und ab und zu schossen grüne Feuerbälle irgendwohin. Sie roch schwefel und spürte diese gefährliche mächtige Nethermagie. Wütend nahm sie ihr schwert, stand auf und schlug wild um sich. "Verdammter Nether, nochmal!". Dabei traf sie FAST ihr Volksschwester und bekam einen der nethermanten in ihre klinge. zu schade. Doch die nethermanten trafen sie: ein grüner Feuerball traf sie tief in die linke schulter. Sie schrie laut auf. Mit der Hilfe der Volksschwester tasteten sie sich vorsichtig raus. Am rande der dicken wolke, die sich langsam zurückzog wurde leanie dann Ohnmächtig.

Als sie aufwachte lag sie bereits im Lazaret. Sie hustete und schaute sch um. Ihre Mutter stand am Bett. Mit tränen in den Augen schaute sie Leanie besorgt an. "Ab sofort gehst du bitte nur mit begleitung .. Einer Gut gestinnten begleitung .. vom Kathedralenplat .. ja?" bat sie ihre Tochter. Diese nickte nur schwach und bekam auch tränen. Eine Priesterin bedeutete die Mutter nun zu gehen, da Leanie schlaf brauchte.

Am nächsten Tage war die Mutter fast den ganzen Tag bei ihrer verletzten Tochter.

Und Leanie hatte und wird noch immer haben: Einen Alptraum von grünen Feuerbällen und bösem Gelächter.

Ende.
 
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Quithas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDo 7 März 2013 - 3:02

Das Ritual

Nein, nein, nein.“, Quithas fluchte. Er sah auf den jungen Adepten aus dem Volk der Menschen und schüttelt seinen Kopf. „Ich sagte, Ihr sollt die Fokuskristalle im theoklatischen Muster aufbauen, denn ansonsten erzeugt die Energieresonanz einen transdimensionalen Spektralriss in Eurem Körper. Wollt Ihr das? Wollt Ihr in Eure atomaren Einzelteile verstreut werden?“ Verständnislos blickte der Adept dem Erzmagier entgegen. „I-ich...“ stotterte der Mensch, dessen Wangen sich in einem roten Ton färbten. „Beim Sonnnenbrunnen. Hat man auf Euren Verstand einen Langsamkeitszauber gesprochen?“ Er schob den Adepten mit einer herrischen Geste zur Seite und breitete seine Hände aus. Was der Außenwelt nur als der bläuliche Schein seiner Hände sichtbar wurde, war in Wahrheit eine filigrane Kunstform. Quithas fühlte die arkanen Ströme, die unter seinen Füßen – in der tiefen Erde verborgen – diese Welt durchkreuzten. Er schöpfte aus ihrer Energie und ließ sie seinen Körper durchfluten, dessen berauschende Resonanz seinen Geist erquickte und seine Kräfte weckte. Wie bei einem komplizierten Stickmuster, verband der Erzmagier die arkanen Energiefäden zu einem perfekten Kunstwerk, in dem kein Faden an der falschen Stelle saß, kein Stich sein Ziel verfehlte und kein Ende lose blieb.

Die Magie entfaltete sich und versetzte die vier faustgroßen Arkankristalle an verschiedene Stellen in dem kreisrunden Raum, der jetzt nicht mehr nur vom Schein mehrerer verzauberter Kerzen erleuchtet wurde, sondern auch durch eine hellblaue, energetische Corona, die sich um die Kristalle bildete. Nur einen Augenblick später, bündelte sich aus ihrer Mitte ein arkanblauer Strahl und zuckte auf die Mitte des Raumes zu, in dem eine unscheinbare, matte Kugel schwebte. Der Storm arkaner Energie erfüllte die Kugel mit einem hellen Glanz und erhob sie höher im Raum. Was bei dem Adepten nur große Augen auslöste, erfüllte alle Sinne des Hochelfen. Seit Tagen hatte er auf diesen Moment hingearbeitet, hatte die Kristalle und die Kugel in einem komplizierten Ritual in ihre Form gepresst und stundenlang an ihrer Konvergenz untereinander gefeilt. Hatte er auch nur einen Fehler gemacht, war auch nur der Ansatz eines Haarriss in einem der Kristalle, wären die Folgen unabsehbar. Während Quithas dieser Gedanke durch seinen Kopf ging, durchflutete urplötzlich ein greller Lichtblitz den Raum und verhüllte die Welt des Erzmagiers und des Adepten für einen Augenblick.

Stille. „Ohje“, flüsterte der Adept leise und blinzelte gegen das verschwommene Bild und die weißen Punkte in seinem Blick an. Quithas hörte ihn nicht. Er stand bereits in der Mitte des Raumes und bettete die Kugel in seinen Händen. Äußerlich hatte sie sich nicht verändert, doch der Erzmagier fühlte die arkane Macht, die in ihrem Kern schlummerte. „Endlich“, hauchte er in seinem Geist, während sich in ihm Zufriedenheit ausbreitete und eines der seltenen Lächeln auf das zeitlose Gesicht des Hochelfen brachte. „Die Abstrahlungsstärke war am Ende des Rituals höher, als ich es erwartet hatte. Euren Augen geht es gut?“ Quithas wendete sich um und musterte den jungen Menschen einen Moment lang, der einfach nur nickte. „Ausgezeichnet. Sorgt in dem Raum für Ordnung und dann seid Ihr aus meinen Diensten für heute entlassen, Brillfeld.“ Noch bevor der Adept eine Antwort darauf geben konnte, teleportierte sich Quithas mit der Kugel aus dem Raum davon. "Blöder, alter Hund", murmelte der Adept mürrisch und machte sich daran, die Kristalle einzusammeln.
 
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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDo 7 März 2013 - 14:17

Alethan war verärgert. Nicht nur das, sondern auch enttäuscht. Natürlich zeigte er es nicht nach außen hin. So, wie er es nie tat. Er schritt durch die großen Hallen der Akademie und dachte über das Gespräch zwischen ihm und der Erzmagierin nach. Beim besten Willen konnte er sich nicht erklären, warum sie ihn immer noch behandelte, als sei er der fünfzehnjährige Novize, der noch grün hinter den Ohren ist. Er strengte sich immer an, versuchte, Ideen gut umzuwandeln. Aber wenn sie sich dann einmischte, zerfiel sein ganzes Selbstbewusstsein wie ein Häuflein Asche im Wind verweht wird. Das machte ihn wütend. Er war zwar noch nicht lange Magier, doch könnte er wenigstens erwarten, dass sie ihn nicht mehr wie ein Kind behandelte.

Als er, grimmig und grübelnd an der Bibliothek vorbeikam und dort zwei junge Novizinnen kichernd miteinander flüsternd sah, platzte ihm der Kragen. Er kannte diese zwei Tratschmäuler. Also schritt er auf beide zu und fuhr sie streng an. Ganz so, wie es nie seine Art war.

"Bis in drei Tagen bringt ihr mir einen ausführlichen Bericht über die surianische Theorie und den y'seranischen Ansatz, habt Ihr das verstanden?", sagte er nach einer kurzen Standpauke, die wohl aus heiterem Himmel auf die beiden Mädchen niederfuhr. Beide nickten leicht, sogar etwas verängstigt, als sich Alethan wieder abwendete und schweigend die Gänge weiterschritt. Novizin Goldapfel und Silberpfeil blieben wie bedröppelt an Ort und Stelle stehen und ärgerten sich über ihre Strafarbeiten.
 
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Romy

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeSa 9 März 2013 - 13:54

"Sylas."

Die Novizin, die sich tief in ihren Zauber versenkt hat, schreckte aus diesem auf, als habe man ihr eine eiskalte Hand auf die Schulter gelegt.

"Endlich."

Sie hatte ihn gefunden und nun musste es schnell gehen. Mit einer raschen Geste flog ihr Zauberstab in ihre Hand, während sie mit der anderen bereits ihr Tuch über den Kopf zog. Mit wehendem Umhang verließ sie ihr Zimmer, raste die Wendeltreppe im Novizenheim hinab und verließ das Haus mit einem lauten Türknallen.

Es war Nacht, als sie mit rasendem Herzen durch die Stadt lief, die Brücke im Sausewind überquerte und scharf nach links einbog - zu den Stallungen, in denen ihr treues Ross in seiner Box stand und die nächtliche Ruhe genoss, doch die wurde ihm heute nicht gewährt. Mit hetzenden Händen öffnete die Novizin Stall und Gatter, führte ihre Stute auf die Straße und schwang sich, mit gerafften Robenröcken, auf ihren Rücken.

Sie ritt, wie sie noch nie geritten ist, der Wind zog ihr die Kapuze vom Kopf und zerzauste den flüchtig im Nacken gebundenen Zopf, doch das bemerkte sie nicht einmal. Wie die leibhaftig gewordene brennende Gerechtigkeit stob sie, den Stab angriffslustig erhoben, zur Stadt hinaus und in den Wald von Elwynn hinein.

"Hepp hepp", regte sie ihre Stute an, unter derem warmen Fell sich die Muskeln spannten. Das Pferd streckte im Flug die Beine, während es Stock und Stein, Fluss und Straße mit riesigen Sätzen überquerte. Die Hatz führte die beiden tiefer in die Wälder, auf unwegsamen Pfaden musste sie sich ihren Weg bahnen, doch das Ziel, ja, das Ziel verlor die Reiterin dabei nicht aus den Augen.

Und dann - war der Moment endlich gekommen. Sie spürte, ihm nah genug zu sein, spürte die Präsenz der Aura in der Luft um sie herum etwa so, wie man das Parfum einer Person vernehmen kann, die einem den Weg gekreuzt hat. Das Rothaar ließ ihre Stute einen Bogen reiten und innehalten, ehe sie von ihrem Rücken sprang und das Tier mit einem Schlag auf das Hinterteil dazu bewog, sich zu entfernen. Was nun geschah, sollte das Pferd nicht erschrecken.

Sie nahm sich einen ruhigen Moment, um das Tuch über ihren Kopf zu ziehen, die Robe zu ordnen - ein kleines magisches Licht zu entfachen, das ihre Anwesenheit verriet, mehr noch, die Blicke im dunklen Wald auf sie lenkte. Sie war nicht als Assassine gekommen, nicht als Rotkehle, nein. Sie hatte es nicht nötig, sich an ihr Ziel anzuschleichen, wenn sie es.. zu sich kommen lassen konnte.

Und er kam, trat über Ast und Laub, drückte Blätter beiseite. Natürlich vernahm er die Präsenz, sah das Licht zwischen den Bäumen schimmern und erkannte die Aura, die vor ihm war: Er kannte sie nur zu gut und dennoch, oder gerade deswegen, trat er weiter vor, bis sie nur noch wenige Schritte voneinander entfernt waren.

Sylas. Er sah so sehr wie Medivh aus; schwarzes Haar, Ziegenbärtchen. Eine Robe am Leib, die bessere Tag gesehen hat, ebenso wie sein Gesicht. Nun zeigte es sich schmal und eingefallen, von blasser Haut überzogen mit schwarzen Augen in tiefen Höhlen und doch, und doch - allein sein Anblick flutete die Novizin mit den unterschiedlichsten Gefühlen. Da war Wut und Lust, Liebe und Leidenschaft doch all dies wurde von einem Gefühl überstrahlt, das stärker, das mächtiger war als alles andere: Der brennende Zorn der Gerechtigkeit.

Zunächst war da jedoch Stille, in der sie seinen Blick niederringen musste, der Blick, der ihr stets durch den Leib flutete - in Herz und Schoß, um sie dort zu erwärmen, doch heute, heute durfte ihr das nicht passieren. Heute wollte sie nicht, dass ihr das passiert und so hob sie das Kinn ein wenig an. "Du wirst sterben", prophezeite sie ihm.

"Ja", lautete seine Antwort. Ohne Angst, ohne Überraschung in den Zügen. Dass er angespannt war konnte sie sehen, sie konnte bemerken, wie er die Situation einschätzte und seine Strategien zurechtlegte. Sie wusste, dass er stärker ist als sie, dass er mit Mächten handelt, die ihn schon lange zu kontrollieren begonnen haben. Er, der Hexenjäger, war zu denen geworden, die er jagte und sie, die ihn so innig liebte, hatte ihn enttarnt.

Damit war die Liebe vorbei für sie. Damit war alles vorbei für sie, Sylas hatte sein Recht auf Leben verwirkt, er hatte alles verraten, wofür sie steht und heute, heute Nacht war die Zeit gekommen, um es zu beenden. Sie spürte die Magie in ihren Fingerspitzen, die Zauber, mit denen ihr Stab aufgeladen war. Die Gedanken daran, dass sie ihm trotzen würde, denn sie kannte seine Schwäche: Er liebt sie. Er kann ihr kein Haar krümmen.

"Aber nicht durch dich", fuhr er fort. Ganz ruhig, ganz souverän, als ginge es gerade nicht um Leben und Tod. Um sein Leben - und seinen Tod. Keineswegs davon entmutigt blickte ihm die Rothaarige entgegen, hob das Kinn noch etwas an. War es ein Zögern? Was auch immer sie dazu bewog innezuhalten, er wusste den Moment für sich zu nutzen und fuhr fort: "Romy. Ich werde es zuende bring-..., nein. Hör mich an." Widerwillig senkte sie die Stabspitze ein Stück und gab den Worten Raum. "Ich werde es zuende bringen. Es ist alles vorbereitet. In wenigen Tagen werden sie mir in die Falle gehen und ich, Romy, einzige und letzte Liebe meines Lebens, werde mit ihnen gehen."

Die wenigen Worte genügten, um Romy verstehen zu lassen. Seit Jahren setzte er denen nach, die sein Leben ruiniert hatten, verfolgte die Gruppe Hexenmeister, die im finsteren Pakt aneinander gebunden waren. Die Jagd hatte ihn blind werden lassen für die Mittel, die er nutze, um seinen Zweck zu erreichen und so hatte er begonnen, dieselben Waffen zu verwenden wie seine Feinde: Nethermantie und Dämonenbeschwörung. Und nun war seine Jagd am Ende. Sie konnte der Klarheit und dem Ernst seiner Worte entnehmen, dass er die Wahrheit sprach, er hatte ihnen eine Falle gestellt und sie würden in sein Netz gehen.

"Im Totenpass", fuhr er fort. "Ein geheimes Lager. Ich habe dort eine Bombe platziert. Sie wird nichts übrig lassen von uns."

Romy schloss für einen Moment schmerzlich die Augen und rang mit sich. Jetzt war die Chance da, jetzt konnte sie es über die Bühne bringen und seine Leiche später der Wache übergeben, sie könnte dem Schmerz, der Enttäuschung und dem Leid ein Ende bereiten, das es für sie bedeutete, seitdem sie seine Tarnung gelüftet hatte. "Du wirst dein Gewissen nicht mit dieser Tat belasten", drangen seine Worte schwach an ihr Ohr.

Mit Tränen in den Augen öffnete sie die Lider wieder, sah ihn an. "Wenn du mich belügst oder scheiterst werde ich das Letzte sein, das du in deinem Leben siehst", brachte sie zittrig über die Lippen, weit davon entfernt, kühl und überlegen zu wirken. "Ich habe dich längst der Akademie gemeldet."- "Ich weiß", erwiderte er beinahe gelassen, nur sein Blick verriet, dass er ihren Worten Glauben schenkte.. Einen Moment sahen sie einander noch in die Augen, nahmen stumm und schmerzlich Abschied. Dann gingen sie schweigend auseinander und verschwanden in unterschiedlichen Richtungen.

Romy würde warten. Bis es zuende war.
 
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Leanie

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMo 11 März 2013 - 16:23

Den ganzen schönen und sonigen Tag war Leanie sehr aufgeregt. Ihre erste Reise ohne der Begleitung ihrer Mutter! .. Sie fühlte sich sehr erwachsen. Obwohl es schwer war ihre Mutter zu überreden, dass sie mit darf. Im Laufe des tages, vor dem aufbruch trainierte Leanie fleißig mit ihrer Mutter kämpfen, Ausdauer und ausweichen. Nach einem langen Spaziergang, wo sie auch bei dem Grab ihres Vaters zu besuch war, packte sie schonmal ihre Tasche und hang zum durchatmen auf dem Kathedralenlatz rum. Klar, es gab dann wieder disskusionen über worgen und andere völker wo leanie ein Wörtchen mitzureden hatte. Doch dann trainierte sie fleißig weiter.

"Bitte versprich mir das du wieder komst, Liebes!" sagte ihre Mutter leicht besorgt, in der Pause. "Ich verspreche es Mutter." lächelte Leanie und die beiden umarmten sich.

Leanie auf ihrer ersten Expedition als Magier-Novizin .. Ihre erste Begegnung mit Hordlern und Monstern. ... Doch wenn sie verletzt wird, wird das nicht ihre erste Narbe sein ..

Das Licht schütze die kleine mutige Leanie Lynn!
 
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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 12 März 2013 - 20:18

Der Tag auf dem Schiff war lang und schon etwas langweilig für Leanie. Sie schrieb in ihr Buch was sie bisher so erlebt hat und wie es ihr geht - für ihre Mutter später - und lief mal da und mal dort herum. Natürlich ohne den Crewmitgliedern in den Weg zu stehen oder zu nerven! Lenaie redete mit Rachnel ab und zu. Sie schauten hinaus und erzählten sich geschichten und Mythen. Dann unterhielt sich Leanie noch mit dem alten Zwergenpriester Gallorim. Sie mochte seinen Raben. Als der Zwerg dann rein ging spazierte Lea noch an Deck ein bisschen rum .. und wartete bis etwas spannendes passierte. Man sieht sie (wenn nichts wichtiges oder spannendes ist) an einem Tisch sitzen und ein Buch lesend.

((wenn ihr heute schon der Horde begegnet oder Monster .. oder irgendwas wichtiges war .. informiert mich bitte morgen Abend! .. Leanie war natürlich dabei .. leicht besorgt, wachsam und mutig. Wink ))
 
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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeSo 17 März 2013 - 13:19

Theramore

Der Nebel machte Rachnel nichts aus. In Wahrheit gab er ihr sogar ein wenig das Gefühl von Geborgenheit, während sie von den meisten anderen den Eindruck hatte, dass das Wetter die Stimmung drückte.
Das Wetter, oder die Ruinen.
Auch Rachnel konnte es nicht leugnen. In der Bucht herrschte eine unangenehme Spannung. Ein Knistern in der Luft, als wolle sich ein Gewitterdarauf vorbereiten, seine geballte Kraft in Blitz und Donner zu entladen.
Doch der erlösende Ausbruch kam einfach nicht.
Diese innere Unruhe schlug ihr viel mehr aufs Gemüt. Und diese schreckliche Langeweile machte es nicht besser. Nicht, dass man den Novizen nicht genug zu tun gab. Oh ja, die Magi fanden ständig etwas, womit man die Jüngeren scheuchen konnte.
Doch das wahre Interesse galt doch den Ruinen. Dem alten Theramore. Schon nach der ersten Nacht hatte es Rachnel gedrängt, die Halbinsel zu betreten.
Alles mit eigenen Augen zu sehen.

Doch daran war nicht einmal mehr im Traum zu denken, als die Magi am gestrigen Tag von ihrer zweiten Expedition zurück gekommen waren.
Erschöpft, verletzt. Was klebte da überhaupt in ihren Haaren und Roben?

Irgendetwas musste auf der Halbinsel schrecklich schief gelaufen sein.

Hochmagus von Wittenberg hatte noch einmal vehement betont, dass die Ruinen ein gefährlicher Ort seien und das Verbot für die Novizen erbost wiederholt und hatte bis zur Nachtruhe noch gedrodelt wie ein Vulkan.
Magus Alestras Zustand unterstrich ihre Worte eindrucksvoll, das musste man zugeben. Alethan stützte die humpelte Frau und Rachnel vermied es, einen genaueren Blick auf ihre Beine und die zerrissene Robe zu werfen.
Selbst Gallorim, der Zwerg, war ungewöhnlich schweigsam und Magus O’Woods stand völlig neben sich. Auch aus ihrer Lehrmeisterin konnte Rachnel kein Sterbenswort herausbekommen.

Um Julia machte sie sich Sorgen.
Sie sah, wie die Magus oft minutenlang durch den Nebel zu den Ruinen starrte. Gedankenverloren und kaum ansprechbar. So tief sie die Kapuze auch in das Gesicht zog, es war ihr deutlich anzumerken, wie schwer ihr jeder Gang zu den Ruinen fiel, der doch nichts offenbarte als sie bittere, traurige Wahrheit.
Und dann fing der Graf noch an, von seltsamen Stimmen zu reden.
Um ihn machte sie sich auch Sorgen. Seit den Abendstuden hatte sie ihn nicht mehr gesehen!
Und Rachnel begann, zu lauschen.


......

Als sie am nächsten Tag in der Frühe an Deck trat, war der Morgen klarer und der Nebel lichter.

Sie ging an die Reling und sah hinüber nach Theramore. Fast glaubte sie, in der Morgendämmerung noch die Kaimauern und die Segel längst zerstörter Schiffe zu sehen. Irgendwo dahinter musste der Leuchtturm liegen.
Ihr lief die Zeit davon und der Drang, dieses Schiff endlich hinter sich zu lassen und hinüber zu rudern, nahm Überhand.
Womit sie die ganzen letzten Tage noch gezögert hatte, wollte sie jetzt anpacken. Magus hin oder her, sie würde Julia bitten, mit ihr überzusetzen. Noch war es früh genug, noch würde sie niemand aufhalten.
Doch als sie den Vorhang zu Julias Lagerstätte zurückschob, entdeckt sie nur eine leere Hängematte.
Es war niemand da.

Von einer plötzlichen Unruhe gepackt, durchsuchte Rachnel das Lager vor dem Schiff. Doch Magus Morgentau blieb unauffindbar. (Und so steckte, zum Nether noch eins, Graf von Bradshaw?).
Vielleicht waren sie zusammen unterwegs.
Zum Leuchtturm!
Gestern noch hatte sie mit der Magus darüber gesprochen und der Graf hatte zugehört. Hatte er nicht?
Lippenkauend sah Rachnel über das Meer.

Sie wollte die beiden finden. Sie musste sie finden!
Rachnel war schon in das nächste Beiboot geklettert und hatte die Taue beinahe gelöst, als ihr der Gedanke kam, dass trotz aller gebotenen Eile die Magus von Wittenberg recht hatte: Es war gefährlich. Erst recht allein.
Wen wollte sie fragen? Jemanden, der sie begleiten und nicht verraten würde.
Cainen? Leanie?
Sie musste sich schnell entscheiden!
 
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Julia Morgentau

Julia Morgentau

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMo 18 März 2013 - 16:28

Die dürre und erschöpfte Magierin starrte für den Moment einer Ewigkeit verloren in das nebelige Grau. Sehnsüchtig, wie ein Mädchen, dass am Fenster steht und auf den zurückkehrenden Geliebten wartet. Doch vermochte sich sein Weg nie wieder mit dem ihren kreuzen, und so wandelte sich das hoffnungsvolle Gemüt zu bitterer Schwermut.

Der Totenstille Tribut zollend verwendete Julia diesmal weder Gestik, noch Somatik für ihren Zauber. Wehmütig warf Sie einen Blick zurück auf die Ruinen, wobei sich die Mauer in ihren Gedanken einfach wieder aufbaute. So hielt Sie die Augen geschlossen und lies Einhundert Bilder in Raffer durch ihre Gedanken spielen – Theramore in seiner schönsten Zeit. Fröhliches Treiben, befreites Miteinander. Pure Glückseligkeit. Eine Erinnerung die niemals verblassen sollte, so schwor Sie sich selbst.

Kalter, unbarmherziger Wind schlug ihr hart ins Gesicht und lies Sie aus ihren Gedanken erwachen. Die Augenlider öffneten sich langsam und ein Schleier aus Tränen legte sich über ihren Blick. Salzige Tränen der Trauer rannen ihre Wangen hinab und ließen das Bild der trostlosen Ruinen verschwimmen. Langsam wendete Sie sich ab, wanderte über den gepflasterten Weg entlang, welcher Sie durch die endlosen Gräber führte. In Mitten dessen blieb die Magierin stehen, wandte sich zu einer Seite des Friedhofs und pflückte die erste Blüte der Blumen, welche Sie beschworen hatte. Weiß, wie der Frieden selbst. Ihre filigranen Hände öffneten sich und eine gnädige Böe lies das Blatt davon wehen. Das graue Augenpaar folgte der von Schwingen getragenen Blüte, soweit es konnte und wendete sich ab, als es von dem dichten Nebel verschluckt wurde. Ihr Blick wanderte über den Friedhof, bis etwas in ihre Augenwinkel trat, was Sie zunächst erschrecken sollte. Da, an einem der Gräber, eine Gestalt. Als Sie die beinah durchsichtige Dame betrachtete, ja förmlich anstarrte realisierte die Magierin, dass ihr das Gesicht bekannt vorkam. Und so wendete sich auch die geisterhafte Erscheinung zu Julia um und lächelte Sie an. Sie sah, wie der Schemen die Lippen öffnete und sein Flüstern mit dem Wind an ihr Ohr getragen wurde. „Sie hat uns gerufen, Julia.“

Fassungslos stand Sie da. Keine Regung vollführend, kein Blinzeln – Selbst die Atmung blieb völlig aus. War es wieder ihr Verstand, der ihr einen Streich spielte? Die Anomalie, die Sie wieder Dinge sehen lassen sollte, die nicht da waren? Doch kam ihr die Stimme so vertraut und so warm vor – Wie der erste Funken eines Feuers in kalter Nacht. Also öffnete Sie den Mund, formte die Lippen zu Worten, doch vermochte kein Laut über durch ihre Kehle zu dringen. Stumm fragte Sie dann: „Wer?“. Der Geist schien Sie dennoch gehört zu haben, denn Sie streckte die Hand aus, deutete gen der Ruinen. „Sie hat auch dich gerufen, Julia.“

Ein wenig ratlos wendete die in Roben gekleidete Frau ihren Kopf, Sie wollte doch nur verstehen. Was Sie zu sehen bekam, lies ihr Herz für mehrere Augenschläge einfach stehen bleiben. Theramore. Theramore vor seiner Zerstörung, die Tore geöffnet, der Nebel war verschwunden. Zwei weitere Schemen standen in den Bögen, schienen Sie mit ihren Augen zu fixieren. Die Blüten, welche die Magierin in Händen hielt fielen lautlos auf den Boden, als Sie der Drang überkam sich dieser ersehnten Illusion hinzugeben. Als Sie den Geistern näher kam, lächelte die Dame. Ihre Stimme war nur mehr als ein Flüstern und dennoch so präsent in ihrem Kopf. „ Theramore wird nicht fallen, Julia. Hilf uns die Mauern unserer Heimat zu verteidigen.“ Beinah fassungslos starrte Sie die Beiden Trugbilder an. Hin und Hergerissen war ihr Verstand, der anfing Zweifel an diesem Schauspiel aufkeimen zu lassen. Jedoch war das Herz stärker, also schwand die Chance zu erwachen gen Null. Entschlossen nickte Julia, als der Mann ihr den Wappenrock der Soldaten von Theramore überreichte. Weiß, geprägt mit goldenem Anker.

Für den Hauch eines Moments zogen sich Narben über das Gesicht des Mannes, Narben welche ihr so bekannt vorkamen. Der Verstand, welcher versuchte Sie aus den Fängen der Illusion zu befreien. Doch Er war nicht stark genug. So sprach Sie also: „Theramore wird nicht fallen.“ Und nickte bestätigend gen der Dame, welche erwiderte: „Zusammen stehen wir. Zusammen streiten wir. Für Theramore!“ und Julia neigte ihr Haupt und legte ihren Wappenrock an. Die letzte Aktion die Sie in der Realität ausführen sollte, war ein Zauber der ihre Kleidung anpasste. Ein weißes Gewand, passend zu dem Emblem.

Das graue Augenpaar besah sich der Mauern auf denen ein Soldat neben dem anderen Stand. Fragen drängten sich in ihren Kopf, ganz langsam bahnten Sie sich den Weg durch ihre Gedanken. Und eine sprach Sie laut aus: „Wo ist Erzmagierin Proudmoore?“ Der weibliche Geist starrte Sie an und raunte ihr entgegen: „Sie hat uns verlassen. Es ist an uns Theramore zu verteidigen.“ Als Julia ihren Blick dann von den Mauern abwandte und den Weg zum Magierturm hinauf sah, sprach Sie selbst: „Erteilt mir einen Bef-…“ Sie stockte. Da, auf dem steinernen Pfad. Ein Mädchen mit Honigblondem Haar und unschuldigem Lächeln auf den Lippen sah die Magierin an, welche die junge Dame erkannte. Die Erinnerung an Rachnel wurde mit einem Mal so unglaublich präsent und hätte Sie vermutlich erwachen lassen, bis die Stimme des Schemens sich komplett um ihre Gedanken legte. „Befehl erteilt! Theramore verteidigen – Es wird nicht fallen!“ Und so streckte der Schemen seine Hand aus. Als die Magierin dann ihre Hand auf die der Paladin legte, Sie ergriff sollte Sie sich völlig in seinen Fängen verlieren.

Der Körper der Magierin stürzte auf den Boden. Ihr Geist nicht.
 
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Leanie

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDi 19 März 2013 - 6:15

Die junge Gnomin war traurig. Doch sie gab die Theramorekette mit dem goldenen Anker und dem lichtanhänger an den Zwerg weiter. Zögernd, aber immer hin. Sie wollte die kette eigendlich vergraben .. aber wenn der Zwerg es so will. Außerdem wollte sie nicht noch mehr ärger haben.
UNd trotzdem bleibt sie hier, um den Grafen zu suchen. UNd auch um mehr zu lernen. Ihre Mutter wird sich bestimmt darüber aufregen. Aber Leanie hoffte, dass sie nicht deswegen herkam und Lea eigenhändig hier weg zerrte. Wenn ihrer Mutter irgendwas passierte . .könnte sie sich das nie verzeihen ..
Sie hat keine Angst vor Geister.
Sie kann mit dem Schwert umgehen.
Und dann hat sie ja noch ihre umhängetasche .. was wohl da drin sein mag?
Auf eine spannende weiter Reise! Möge das Licht uns alle beschützen!
 
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Verabeth

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMi 20 März 2013 - 16:02

Schein, Wahrheit und Wahnsinn

Ein Knall, ein Blitz. Ein Wuchtschlag, der sie von den Füßen riss und die Welt aus den Angeln hob.

Wo sie eben noch gestanden hatte, war das Gras kohlegeschwärzt.

Reihenweise lagen die anderen am Boden. Nichts davon nahm sie bewusst wahr.

Chaos. Es herrschte das reine Chaos!

Atemlos rang sie nach Luft und blinzelte orientierungslos in das nebelverhangene Blattwerk über sich. Geschossen! Er hatte wirklich auf sie geschossen!
In ihren Ohren klingelte es unaufhörlich und ihr Kopf wollte bersten. Ihr war zur gleichen Zeit übel und schwindelig.
Wenn sie versuchte, sich auf ihren eigenen rasenden Herzschlag zu konzentrieren, machte es alles nur noch schlimmer.
Sie zwang sich dennoch wankend auf die Knie. Blut lief augenblicklich über ihre Lippen.

Sie musste zum Turm.

Zu Alethan und dem Grafen.

Sie hatte keine Ahnung was sie tun würde, wenn sie die beiden erreichte. Sie wusste nur, dass sie irgendwie versuchen musste, sie aufzuhalten. Aufhalten was zu tun? Was es auch immer noch schlimmer machen wird.

Alles ging so schrecklich, schrecklich schief!

Angst, Schock und Sorge trieben sie gegen alle Widerstände die Holztreppe im Turm hinauf, der mittlerweile in Flammen stand.
Die lauten, aufgeregten Rufe der Magier und Matrosen von draußen wetteiferten mit dem Lärm in ihrem eigenen Kopf und dem Aufbrausen des Feuers.
 
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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeMi 20 März 2013 - 17:37

Alethan schlug die Augen auf, als er die Kampfgeräusche vom Deck des Schiffes hörte. Er hörte Schreie, das Aufeinandertreffen von Stahl und zischende Laute, wie von einer brennenden Lunte. Er erhob sich schnell, strif sich die Robe wieder über und war binnen weniger Sekunden in seinen Stiefeln, den mannshohen Stab in die Rechte nehmend. Als er hinter seinem Vorhang hervorspähte, sah er den massigen und glitschigen Körper eines reptilienartigen Wesens. Breit gebaut, geschuppt und mit einer Art von Scimitar bewaffnet - und das schlimmste - es steuerte auf den Gang zu, in dem die Novizen untergebracht wurden. Das Schiff erschütterte kurz, als, von Alethan natürlich nicht erahnt, auf dem Deck die magische Bombe von Tarila einem Haufen Angreifer das Leben nahm.

Der junge Zauberer nutzte diesen Momente und wischte einmal mit seiner Hand augenscheinlich durch die Luft, während er ein harsches Wort sprach, womit er sich in unter einem Augenaufschlag bereits im Gang materialisierte, sich dem körperlich weitaus überlegenen Gegner gegenüberstellte. Der Naga-Räuber wusste gar nicht, was ihn da traf, als Alethan direkt nachdem er dort erschien die Hand hob und drei Energiegeschosse mit hoher Geschwindigkeit direkt in sein Gesicht rasten. Der Mutant flog nach hinten um und zuckte nur noch ein paar Male. Alethan warf einen Blick über die Schulter; den teils verängstigten Novizen ging es noch gut. Als er wieder nach vorn blickte, sah er bereits zwei weitere Naga in den Innenraum stürmen - einer bewaffnet mit einem Dreizack, ein anderer, anscheinend eine ihrer weiblichen Zauberinnen. Mit einer routinierten Zauberformel und Gestik wob der junge Magier einen magischen Schild um sich. Der Bewaffnete schlängelte sich sogleich in einem hohen Tempo auf Alethan zu, der die Hand hob und so schnell es ging seinen Zauber sprach. Ein goldenes Aufblitzen seiner Hand und der Naga bewegte sich plötzlich beinah im Zeitlupentempo. Als er realisierte, dass irgendetwas seinen Angriff gebremst hatte, stieß Alethan auch schon seinen Stab vor und sprach ein Machtwort. Aus dem türkisen Kristall auf der Stabspitze entfesselte sich ein Kegel aus frostigen Energien, die den Naga schon im Angriff mit Eis überzogen und unschädlich machten.

Die Zauberin im Hintergrund jedoch schien unbeeindruckt, hob sie doch einen der sechs Arme und fing den Zauber, der sie sonst auch getroffen hätte, ab. Sie zischte etwas auf ihrer merkwürdigen Sprache und hob ihre Arme, rezitierte eine Formel, während sie mit vieren der sechs Arme Gestiken vollführte. Alethan wollte ihr gerade einen Gegenzauber entgegen schleudern, doch es war zu spät und ein blaues, eisiges Geschoss von der Größe eines Menschenkopfes sauste auf Alethan zu, zerbarst seinen Schild im nu und ließ ihn schutzlos. Bereits zum zweiten Angriff angesetzt, zischte sie eine Formel. Alethan spurtete hervor und warf einen der hölzernen Esstische hervor, verschanzte sich dahinter, als das Geschoss auf ihn zuraste. Es traf auf das Holz und zersplitterte einen Großteil des Tisches. Diese Prozedur wiederholte sich noch einige Male, ehe Alethan einen Entschluss fasste. Er erhob sich schnell und hüpfte über den Tisch, der schon große Einschlaglöcher von den Frostgeschossen zeigte. In einer fließenden Bewegung hob er herrisch die Hand in die Richtung der Meerhexe und spie die elfische Zauberformel geradezu heraus.

Mit einem Mal wurde es ganz still und die Naga-Hexe öffnete ihren Mund weit. Doch nicht, um einen Zauber zu sprechen. Plötzlich leuchteten ihre sonst gelblichen Augen blau auf als magische Ströme mit einer brutalen Intensität begannen, sich aus ihrem Mund und den Augenhöhlen zu befreien. Sie schrie laut auf, während ihr Mana sich aus dem Körper verflüchtigte und strudelförmig in Alethans Handfläche zu verschwinden schien. Der Magier achtete nur auf sie, mit einer finsteren Miene eine lautlose Formel sprechend. Ganz gleich, ob die Novizen hervorspickten oder nicht; ihnen würde sich ein finsteres Bild des sonst so freundlichen Zauberers zeigen, als er das Geschöpf gerade unbarmherzig all seiner magischen Energie beraubte. Nach einigen langen Momenten stoppte der Zauber, die Naga schloss ihren Mund wieder langsam ... und sackte in sich zusammen. Alethan ließ die Hand sinken und atmete tief durch. Der Schatten von seinem Gesicht verflog und er sah mit einem Mal sehr müde aus, als er sich umsah und die besiegten Naga betrachtete. Gleichzeitig hörte man von oben das Gejubel der siegreichen Mannschaft ...
 
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Leanie

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeSa 30 März 2013 - 19:30

Nach mehreren Tagen .. voll mit training und lernen .. spazierte Leanie mal wieder durch die Stadt. Nachdem sie mit einem guten Freund geredet hat .. kaufte sie im Blumenladen einen kleinen strauß .. und ging zum friedhof .. durch die reihen einiger Gräber steht ein kleiner Grabstein. "Hallo Vater .. " flüsterte sie. "Ich hab dir Blumen mitgebracht .. " Legt diese vor dem grabstein. "Du glaubst ja nicht was ich in den letzten monaten so alles erlebt habe .. du wärst besitmmt immer stolzer auf mich .. " Sie setzte sich hin .. unterhielt sich mit der leere vor dem grabstein .. auf ihrer eigegen volkssprache ..
Warum sie das tut? .. Wiel sie ihren Vater vermisst .. Obwohl sie ihn nie kennengelernt hatte .. Doch nur so kann sie mit ihm reden ..denn er ist nie wirklich weg .. wie es ihre mutter immer sagte ..

"Bald ist mein Geburtstag .. " lächelte sie. "doch auch ... Dein Todestag .. " Tränen kullerten ihr über die augen .. sie shcniefte leise .. stand auf .. strich kurz über den grabstein und ging weinend.

Auf dem Grabstein steht immer noch geschrieben .. TREIRAT FUNKZAPF - GELIEBTER VATER,VERLOBTER UND kAMPFMAGIER ....

Auf dem weg nach hause sah Leanie hoch zu den Sternen .. und sah eine Sternshcnuppe .. Sie wünschte sich was .. Was? .. das wird natürlich nicht verraten ..


 
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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag Icon_minitimeDo 11 Apr 2013 - 15:29

Ein alter, zerknautschter Brief liegt in Rachnels Schublade. Gebrauchsspuren und dünn geriebene Blattkanten geben einen Hinweis darauf, dass es wohl ein vielgelesener Text sein muss.


Mein gutes Kind,

dein Vater und ich sind erleichtert, dass du sicher angekommen bist.
Wir konnten dir lange nicht schreiben, weil die Boten nicht durchkamen. Aber nur die Ruhe, die Zwerge und wir haben Menethil wieder unter Kontrolle. Das Wasser steht noch, aber der Pegel ist erheblich gesunken! Hier arbeiten alle schon am Aufbau.

Aber was für Flausen hast du dir wieder in den Kopf gesetzt?
Ich lese viel von Turnieren und Adelshäuser und kein Wort über die Aufnahme im Sanktum! Du sollst deine Zeit nicht mit Tanderadam vertrödeln, sondern eine ehrliche Ausbildung beginnen!
Lass dich von bunten Fahnen und leuchtenden Rüstungen nicht täuschen, der Adel hält viel vom schönen Schein. Halte dich fern von ihnen! Und am weitesten von den Arathi, das sind Kriegstreiber und Hartherzen, die nur Rache und Sippenhaft kennen. Du tust gut daran, ihnen zu misstrauen!

Eine Novizenrobe des Sanktum kann dir einen gewissen Schutz bieten, also geh' hin!
Wenn sie dich abgelehnt haben, werden wir eine andere Lösung finden. (Ich weiß, was dir jetzt einfällt. Denk nicht einmal daran!)
Aber dir sollte klar sein, welche Möglichkeiten du haben wirst, wenn du erst einmal einen Fuß in die Tür des Magierturms gesetzt hast und diese Chance bekommt nicht jeder. Ich weiß, dass du dich über das Lesen beschwerst, aber vergiss darüber nicht, welche wundersamen Entdeckungen die Magie für einen fleißigen Schüler bereithalten kann.
Rachnel, mein Kind, du weißt ich liebe dich. Aber ich schöre beim Licht, wenn du dich weiter zierst, komme ich nach Sturmwind und zerre dich persönlich die Stufen hinauf.
Werd' erwachsen!

Ich sende dir Grüße auch von Valstag und deinem Vater, die den Dunkeleisen einen bitteren Rückzug bereiten.
Ich erwarte, bald von dir zu hören.
Jeder trägt seine Verantwortung, mein Kind.

Deine Mutter.
 
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