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 Dalaran - Band 2 (Die Kirin Tor)

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Quithas

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BeitragThema: Dalaran - Band 2 (Die Kirin Tor)   Dalaran - Band 2 (Die Kirin Tor) Icon_minitimeDo 10 Jan 2013 - 18:11

Dalaran - Band Zwei
Die Kirin Tor



Prolog


Kirin Tor, auch Magischer Senat oder Magischer Senat von Dalaran, ist eine zur Zeit neutrale Vereinigung von zirka 120 Magiern, die sich in erster Linie aus Menschen, Hochelfen und Gnomen zusammensetzen, aber auch einige Halbelfen und seit jüngster Zeit ebenso sehr wenige Blutelfen in ihren Reihen beherbergen. Unter ihnen befinden sich mit die mächtigsten Magiewirker von Azeroth. Sie sind für die Führung des magischen Stadtstaates von Dalaran verantwortlich, und werden von dem Rat der Sechs geleitet. Bis zur Zerstörung von Theramore, war Erzmagier Rhonin der Vorsteher dieses Rates und damit der Anfüher der Kirin Tor. Doch nach seinem tragischen Tod, wurde die Leitung des magischen Senates auf Erzmagierin Jaina Prachtmeer übertragen, die diese Position bis zum heutigen Tage innehat. Abgesehen von dem Vorsteher des Rates, bleiben die restlichen Mitglieder seit jeher in der Regel im Verborgenen, um Korruption und Einflussnahme durch Außenstehende zu verhindern. Doch wie bei alle Geheimnissen, so bleiben auch diese nicht gänzlich der Öffentlichkeit verborgen, und so weiß man heute, dass unter anderem Erzmagierin Modera, Erzmagier Khadgar und Erzmagier Ansirem Runenweber dem Rat der Sechs angehören.

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Die Violette Zitadelle in Dalaran ist der Führungssitz dieses Ordens, dessen Wappenrock dem Stadtwappen von Dalaran entspricht – ein goldenes Augen auf einem purpurnen Hintergrund. Neben Dalaran, leiten die Kirin Tor auch die Burg Nethergarde, das Dorf Mühlenbern (vor kurzem durch die Verlassenen zerstört) und – ehemals - Kirin'Var, eine Siedlung der Kirin Tor im heutigen Nethersturm, die während des Krieges zerstört wurde. Die Hauptsprachen der Kirin Tor sind die Gemeinsprache, Thalassisch und Gnomisch


Chronik der Kirin Tor

Bereits während der Gründungszeit des Ordens von Tirisfal, schickten die Magokraten von Dalaran Magier aus, die in ihrem Auftrag jegliche menschliche Magie finden und katalogisieren sollten. Aus diesen Magiern erschufen sie letztlich die Sekte der Kirin Tor, deren strebsame Aufgabe es noch immer war, jeden Zauber und jeden magischen Gegenstand zu finden und zu katalogisieren, den die Menschheit bis dahin kannte. In der folgenden Zeit wurden die Kirin Tor zur herrschenden Macht in dem Königreich, die sich die Violette Zitadelle als ihr Machtzentrum erwählten. Dieses beeindruckende Gebäude, mit hohen Türmen die die Stadt überragten, erhielt seinen Namen von dem schwachen, violetten Schein, der von den Steinwänden seiner Fassade ausging. Der führende Rat, bestehend aus sechs Mitgliedern, traf sich in im Inneren der Zitadelle in der Kammer der Luft; einen verzauberten Raum der keine sichtbare Wände aufwies – der graue Steinfußboden mit einem Diamant als Hauptsymbol, stand unter einem offenen Himmel, der sich bewegte und sich ständig veränderte, als ob die Zeit in den Raum mit hoher Geschwindigkeit verging.

Doch auch die gebündelte Kraft der Kirin Tor konnte gegen die verdorbene Macht des gefallenen Prinzen Arthas Menethil nicht bestehen, als dieser im Zuge der Geißel von Lordaeron, Dalaran überfiel und das Zauberbuch von Medivh stahl. Mit seiner Macht beschwor der ehemalige Kirin Tor und zu dieser Zeit bereits ein Lich, Kel'thuzad, den Dämonenlord Archimonde, der die eroberte und bereits teilweise zerstörte Stadt mit einem dämonischen Zauber endgültig in eine Ruine verwandelte – und damit auch die prunkvolle Violette Zitadelle mit all ihrem Wissen vorest ihr Ende fand.

Aber die Kirin Tor weigerten sich diese Zerstörung hinzunehmen. Nach einigen Monaten und den Ereignissen um Garithos und Kael'thas, kehrten die verbleibenden Zauberer von Dalaran in die Ruinen der Stadt zurück und vernichteten die wenigen Untoten, die ihre ehemalige Heimat noch heimsuchten. Daraufhin errichteten sie eine gewaltige, violette Kuppel, die die Ruinen der Stadt umspannte und begannen mit den Arbeiten ihr gefallenes Königreich wieder aufzubauen. In dieser Zeit verließen die Kirin Tor auch das Bündnis zur Allianz – wenngleich sie eine starke Bindung an seine Völker und Königreiche hielten – und bezogen eine neutrale Position, die sich bis zur heutigen Zeit fortsetzt. Schließlich waren die Magier der Kirin Tor nach Jahren des Wiederaufbaues in der Lage, ihre rekonstruierte Stadt mit dem Beginn des Nexuskrieges aus ihrer alten Lage zu erheben und nach Nordend zu versetzen – was einen gewaltigen Krater am Lordameresee hinterließ, während das heutige Dalaran über den Kristallsangwald thront.


Struktur und Organisation

Die Kirin Tor bestehen aus geschätzten 120 Mitgliedern – was bei einer Einwohnerzahl von ungefähr 3000 Bürgern in Dalaran eine verschwindend geringe Anzahl ist – und unterteilen sich in Einfluss und Bedeutung. An der Spitze der Kirin Tor steht ein herrschender Rat aus sechs Erzmagiern – auch als Rat der Sechs bekannt. Ein Mitglied dieses Rates wird zum Kopf oder Anführer der Kirin Tor ernannt, dieser gilt dann als „wahrer“ Anführer der Kirin Tor und als das öffentliche Gesicht des Ordens. Abgesehen vom Kopf des Rates, werden die Identitäten der restlichen Mitglieder in der Regel vor der Öffentlichkeit geheim gehalten – wenngleich die jüngere Zeit einige Ausnahmen von dieser Regel zeigt. Der bekannteste und geachtetste Kopf der Kirin Tor, ist mit Sicherheit Erzmagier Antonidas, der diese Position für eine sehr lange Zeit bezog. Nach seinem tragischen Tod durch die Hand von Arthas, wurde er von Erzmagier Ansirem Runenweber gefolgt. Mit dem Beginn des Krieges gegen den blauen Drachenschwarm und gegen die Geißel, wurde Erzmagier Runenweber von dem Erzmagier Rhonin ersetzt. Doch auch Erzmagier Rhonin fand ein gewaltsames Endes, als die Horde die Hafenstadt Theramore mit einer gewaltigen Manabombe vernichtete. So wurde Erzmagierin Jaina Prachtmeer zum neuen Kopf des Rates und damit zum Anführer der Kirin Tor erwählt, und ist es bis zum heutigen Zeitpunkt noch immer.

Unter dem herrschenden Rat stehen die Erzmagier, die von dem Rat mit – in ihren Augen – passenden Arbeiten beauftragt werden. Doch ausgenommen von diesen Aufträgen des Rates, haben die Erzmagier keine besonderen Ränge oder Verantwortungen zu erfüllen, abgesehen von ihrer allgemeinen Loyalität zu den Kirin Tor und der ständigen Verpflichtung Novizen in der Magie auszubilden, wann immer es hierzu erforderlich scheint. Allerdings werden in Wahrheit manche Erzmagier vom Rat so oft mit der selben Aufgabe betraut, dass sie faktisch doch die wesentliche Verantwortung für die Erfüllung dieses Gebietes tragen. So arbeitet der eine Erzmagier beispielsweise an der Katalogisierung aller (Zauber)Stäbe, während ein anderer mit der Aufgabe alle Illusionen zu erforschen und zu katalogisieren betraut ist. Mehrere Erzmagier sind auch beständig mit der Kontrolle und Aufrechterhaltung der schützenden Kuppel über dem Gebiet der Violetten Wacht betraut.

Magier sind die niedrigsten Mitglieder der Kirin Tor, und das Gegenstück zu den Erzmagiern. Solange die Weisungen mit den Prinzipien der Kirin Tor übereinstimmen, kann dabei jeder Erzmagier Anweisungen an Magier erteilen. Viele Magier sind aus diesem Grund an einen Erzmagier gebunden und arbeiten speziell und in einer besonderen Position nur für diesen einen Erzmagier. Der herrschende Rat kann diese Bindung jederzeit verändern, wenngleich er dies nur sehr selten macht, zum Beispiel, weil der Magier mit seiner Verpflichtung nicht zurechtzukommen scheint oder er für andere Aufgaben benötigt wird. In der Regel wird den meisten Magier aber die Freiheit eingeräumt, ihre Aufgaben und Studien nach persönlichen Vorlieben zu erwählen und zu verfolgen. Ungeachtet von der Tatsache das sie den niedrigsten Rang in der Hierarchie der Kirin Tor einnehmen, verfügen dennoch viel dieser Magier über sehr große Mächte.


Aufnahme

Bevor die Geißel über das Land zog, war jeder Magier in Dalaran willkommen. Hier fanden sie einen friedlichen und ruhigen Platz für ihre Studien und Arbeiten – und mit der Wiederherstellung von Dalaran, ist dies auch heute wieder so. Magier mit einem besonderen Auge für das Detail und einer starken Hingabe zur Forschung wurde dabei die Mitgliedschaft im Orden der Kirin Tor angeboten. Doch es bis zu einem solchen Angebot kam, konnten Monate bis mehrere Jahre vergehen – der herrschende Rat lud keine Magier ein, ehe er nicht von seinen Fähigkeiten und seiner Loyalität überzeugt war. Seit Kel'thuzad die Kirin Tor verraten hat und ihm einige Magier dabei folgten, geht der herrschende Rat bei der Aufnahme von neuen Mitgliedern sogar nun noch vorsichtiger um.


Große Arkanisten der Kirin Tor

  • Wächterin Aegwynn: Auch Magna Aegwynn, vorletzte Wächterin von Tirisfal, Mutter von Medivh. Ausgebildet von Magna Scavell, dem menschlichen Wächter vor ihr. Gilt als die jüngste Magierin die die Spruchrollen von Meitres beherrschte. Unter anderem durch die Magie der Tirisfalen, eine der mächtigsten, wenn nicht sogar die mächtigste, Magierin von Dalaran. Vor vielen Jahrhunderten verstorben.
  • Erzmagier Ansirem Runenweber: Anführer der Kirin Tor während des Wiederaufbaus von Dalaran. Leitender Erzmagier bei der Erschaffung und Bewahrung der ehemaligen magischen Kuppel von Dalaran. Führte den Stadtstaat in die Neutralität mit der Horde. Autor von zahllosen Werken zur Arkanen Magie, siehe unter anderem: Die Schulen der Arkanen Magie, sowie Regeln und Vorschriften.
  • Erzmagier Antonidas: Jüngster Lehrling (12 Jahre) der die Schärpe des Obersten Scharfsinn erhielt für seine These: Die Verzweigungen des optimierten rückwärtsgerichteten Zeitreisenphänomens in der quantifizierbaren magischen Praxis. Ebenso der jüngste Magier, der jemals eine Einladung zu den Kirin Tor erhielt. Einmaliges Talent in der Schutzmagie. Erst Mitglied, dann Kopf vom Rat der Sechs. Führte Dalaran in die Allianz von Lordaeron vor dem Zweiten Krieg. Konnte mit mehrfachen Studien nach dem Zweiten Krieg die Ursache der Lethargie der Orcs herausfinden und beweisen. Im Alter von ungefähr 70 Jahren bei der tapferen Verteidigung von Dalaran gefallen.
  • Erzmagier Nielas Aran: Herausragender Beschwörer mit dem Talent mehrere Wasserelementare herbeizurufen und einem einmaligen Rezept für beschworenen Wein. Hofmagier des ehemaligen Königs von Sturmwind Adamant Wrynn III, Gesandter der Kirin Tor und Vater wie Lehrer von Wächter Medivh. Nach einer mächtigen und mystischen magischen Trance mit seinem Sohn Medivh verstorben.
  • Erzmagier Khadgar: Im Alter von 17 Jahren als Lehrling der Kirin Tor zu Medivh entsandt, folgend ehemaliger Lehrling von Medivh. Deckte die dunklen Machenschaften seines Meisters (Medivh) auf und konnte ihn besiegen. Gründete und errichtete die Burg Nethergarde nach dem Zweiten Krieg. Initiator der Allianzexpedition nach Draenor, wo er für viele Jahre verscholl. Heute Berater des Naaru A'dal in der Stadt des Lichts, Shattrath, auf Draenor.
  • Erzmagier Krasus: Richtiger Name Korialstrasz, Großdrache des roten Drachenschwarm, Gefährte der Drachenkönigin Alextrasza. Verweilte als hochelfischer Erzmagier mit Namen Krasus unter den Kirin Tor, Mitglied im Rat der Sechs. Hinterließ mindestens ein Zauberbuch mit seinen machtvollen Sprüchen. Sendete nach dem Zweiten Krieg Magier Rhonin nach Khaz Modan zur Rettung von Drachenkönigin Alextrasza aus, die während der Schlacht von Grim Batol gerettet werden konnte. Gilt als gefallen.
  • Erzmagierin Jaina Prachtmeer: Tochter des Großadmirals Daelin Prachtmeer. Ehemalige Schülerin von Erzmagier Antonidas mit einen großen magischen Potential. Untersuchte unter der Anleitung von Erzmagier Antonidas die Seuche von Lordaeron. Rettete tausende Leben, als sie vor der vollständigen Ausbreitung der Seuche mit einer Flüchtlingsexpedition nach Kalimdor segelte. Führte die Einheiten der Allianz während des Dritten Krieges auf Kalimdor gegen die Kräfte der Brennende Legion an, siehe Schlacht am Berg von Hyjal. Gründete den Stadtstaat Theramore nach dem Dritten Krieg, kurze Zeit nach dem Kataklysmus durch die Horde zerstört. Heute Anführerin der Kirin Tor.
  • Erzmagier Rhonin: Einer der mächtigsten, menschlichen Magier von Azeroth, galt als Schüler von Drachenmagier Krasus. Unrühmlicher Anfang seiner Karriere bei dem verschuldeten Tod von allen Mitgliedern seiner Auftragsgruppe. Konnte mit der Hilfe von Erzmagier Krasus die Drachenkönigin Alextrasza befreien. Wurde zum Erzmagier der Kirin Tor, später zum Anführer des Ordens und somit von Dalaran. Galt als einer der wenigen Menschen, die die Sprache der Furbolgs Ursine, übersetzen und sprechen konnten. Bei der Zerstörung von Theramore durch die Horde getötet.
  • Erzmagier Vargoth: Leitender Erzmagier der Kirin Tor im Gebiet Nethersturm. Gründete die (zerstörte) Siedlung Kirin'Var. Leitete die Untersuchung der Leyströme im Gebiet von Draenor, siehe: Auszüge aus dem Tagebuch von Erzmagier Vargoth. Überlebte die Katastrophe von Kirin'Var und lebt zur Zeit in Dalaran.


Epilog

Auszüge aus einem schicksalhaften Verfahren
Protokoll aus dem Verfahren gegen den Erzmagier Kel'thuzad. Die anwesenden Magier sind Erzmagier Drenden, Erzmagierin Modera, Erzmagier Antonidas, Erzmagier Kael'thas, Erzmagier Kel'thuzad.

Kel'thuzad: "Ich fange an, dieser fortwährenden Belästigungen überdrüssig zu werden. Ich befand mich gerade inmitten von wichtigen Studien hochempfindlicher Magie, deren Planung Wochen sorgfältiger Vorbereitungen und Rituale in Anspruch genommen hat."

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Erzmagier Drenden: „Das ist das erste Mal, dass ich Eure Art der Magie als ‚empfindlich’ bezeichnet gehört habe.“
Kel'thuzad: „Die unwissende Meinung eines ungebildeten Mannes.“

Ein gleißender Lichtblitz erfüllt den Raum, Erzmagier Antonidas erscheint mit einer kleinen, hölzernen Truhe unter dem Arm.

Erzmagier Antonidas: „Ich hätte es nicht glauben können, hätte ich es nicht mit meinen eigenen Augen gesehen. Ihr habt unsere Geduld zum letzten Male missbraucht, Kel'thuzad.“
Kel'thuzad: „Der ehrwürdige Antonidas erweist uns also endlich die Gunst seiner Anwesenheit. Ich glaubte schon, Ihr wäret vielleicht erkrankt.“
Erzmagier Antonidas: „Ihr fürchtet das Alter, nicht wahr? Und dennoch müsst Ihr Euch dessen bewusst sein, dass es unausweichlich ist.“
Erzmagier Antonidas: „Ihr hättet Euch keine Sorgen hinsichtlich meiner Gesundheit machen müssen. Ich war lediglich anderenorts beschäftigt.“
Kel'thuzad: „Damit, meine Kammern nach Beweisen verbotener Magie zu durchsuchen? Ihr hättet es besser wissen sollen.“
Erzmagier Antonidas: „Es ist wohl wahr, dass Eure Kammern keinerlei solcher Beweise enthielten. Eure Lagerhäuser in den Nordlanden andererseits...“
Kel'thuzad: „Ihr hattet keinerlei Recht...“

Der Erzmagier Antonidas pocht mit seinem Stab auf den Boden und wendet sich den anderen Magiern zu.

Erzmagier Antonidas: „Er hat diese Lagerhäuser in Laboratorien für eine Reihe von abscheulichen Experimenten verwandelt. Seht selbst, werte Kollegen, seht die Früchte seiner Arbeit.“

Der Erzmagier Antonidas öffnet die Truhe und hält sie so, dass alle ihren Inhalt sehen können. Die verwesenden Überreste einiger Ratten befinden sich darin. Zwei bewegen sich noch mühselig, unbeholfen hoffnungslose Fluchtversuche unternehmend, an den Seiten der Truhe entlang, ehe sie nach kurzen Augenblicken verenden.

Ein weiterer Lichtblitz erfüllt den Raum, Magierin Jaina Prachtmeer erscheint.

Erzmagier Antonidas: „Mein Lehrling wird dafür sorgen, dass die Truhe und ihr Inhalt verbrannt werden.“

Magierin Prachtmeer neigt ihren Kopf schweigend herab und teleportiert sich wieder aus dem Raum hinaus.

Erzmagier Antonidas: „Wir haben diesen Zuständen lange genug tatenlos zugesehen. Dann und wann haben wir ihm für seine fragwürdigeren Bestrebungen eine Lehre erteilt. Wir haben versucht, ihn zu leiten. Und jetzt müssen wir feststellen, dass er die ganze Zeit hinter unseren Rücken schwarze Magie praktiziert hat. Die hiesigen Dorfbewohner fangen an, den Namen der Kirin Tor zu verfluchen.“
Kel'thuzad: „Lügen!“
Kel'thuzad: „Die Bauern erinnern sich so gut wie wir an den Zweiten Krieg. Wie sehr Ihr die Orcs auch verabscheuen mögt, Ihr könnt nicht leugnen, dass ihre Hexenmeister über große Macht verfügten. Eine Macht, der wir nur wenig entgegenzusetzen hatten. Es ist unsere Pflicht, diese Form der Magie zu erlernen und zu verstehen, damit wir sie bekämpfen können.“
Erzmagier Antonidas: „Um eine Armee untoter Ratten zu erschaffen, deren unnatürliche Existenz gerade einmal Stunden währt? - Ja, mein Junge, ich habe auch Eure Tagebücher gefunden. Ihr habt Eure abscheulichen Experimente äußerst detailliert aufgezeichnet. Glaubt Ihr etwa ernsthaft, diese armseligen Kreaturen könnten etwas gegen die Orcs ausrichten? Gesetzt den Fall natürlich, dass sie überhaupt jemals wieder eine Bedrohung darstellen könnten, sollten sie ihre momentane Lethargie abstreifen und aus den Gefangenenlagern entkommen.“
Kel'thuzad: „Bloß weil ich jünger bin als Ihr, macht mich das noch lange nicht zum Kinde. Die Ratten sind lediglich der Maßstab, an dem ich meine Fortschritte messe. Eine völlig normale Experimentiertechnik.“
Erzmagier Antonidas: „Es ist mir bewusst, dass Ihr dieser Tage den Großteil Eurer Zeit im Norden verbringt. Eure immer länger währenden Abwesenheiten waren es schließlich, die überhaupt erst meine Aufmerksamkeit erregten. Aber selbst Euch kann es nicht entgangen sein, dass die neue Besteuerung des Königs zu Unruhen unter den Bürgern geführt hat. Eure selbstsüchtige Gier nach Macht könnte zu einem Aufstand führen. Ganz Lordaeron könnte von einem Bürgerkrieg verschlungen werden.“
Kel'thuzad: „Ich werde in Zukunft diskreter vorgehen.“
Erzmagier Dendren: „Selbst die größte Diskretion könnte ein Geheimnis dieser Größenordnung nicht verbergen.“
Erzmagierin Modera: „Ihr solltet selbst am besten wissen, dass wir schon immer die empfindliche Balance wahren mussten, das Volk zu beschützen ohne dabei selbst zu einer Gefahr zu werden. Wir können es nicht riskieren, unsere Menschlichkeit zu opfern. Weder dürfen wir diesen Anschein geben, noch dürfen wir zulassen, dass dies tatsächlich geschehen könnte. Eure Methoden werden uns noch alle als Ketzer brandmarken.“
Kel'thuzad: „Wir werden schon seit Jahrhunderten als Ketzer gebrandmarkt. Die Kirche war noch nie mit unseren Methoden einverstanden. Aber all dem zum Trotz gibt es uns immer noch.“
Erzmagierin Modera: „Weil wir uns von der schwarzen Magie fernhalten, die nur zu Korruption und Chaos führt.“
Kel'thuzad: „Weil sie uns brauchen!“
Erzmagier Antonidas: „Das reicht.“

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Erzmagier Antonidas, zu Erzmagierin Modera: „Wenn Worte allein ihn noch erreichen könnten, hätten sie dies schon lange zuvor getan.“
Kel'thuzad: „Ich habe Eure Worte gehört. Gütige Götter, ich habe sie mir so lange anhören müssen, bis mir schlecht von ihnen wurde! Ihr seid es doch, die sich weigern, die meinen zu hören. Legt Eure veralteten Ängste ab und...“
Erzmagier Antonidas: „Ihr scheint den Grund unserer Anwesenheit hier misszuverstehen. Wir sind nicht hier, um mit Euch zu diskutieren. All Eure Besitztümer werden genau jetzt sorgfältig durchsucht und sämtliche Gegenstände, die von schwarzer Magie beschmutzt sind, werden konfisziert und zerstört werden.“
Erzmagier Antonidas: „Aufgrund der Beweislage hat König Terenas unserem Urteil zugestimmt. Solltet Ihr Euch nicht augenblicklich von diesem Wahnsinn abwenden, werden Euch Euer Rang und Eure Besitztümer abgesprochen werden und Ihr werdet nicht nur aus Dalaran, nein, aus ganz Lordaeron verbannt werden.“

Kel'thuzad verbeugt sich schweigend und verlässt die Halle.


  • Geschrieben von Erzmagier Quithas Sonnenglanz, Akademie der Arkanen Künste und Wissenschaften zu Sturmwind.
 
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