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 IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer

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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeSo 12 Jan 2014 - 20:53

Das hier soll eine iC-Geschichte aus den Augen eines der 100 ersten Menschenmagier zur Zeit der Trollkriege sein. Ich wollte mir einfach mal vorstellen, wie das damals ausgesehen haben soll, als die Elfen in die Hauptstadt kamen und sich ihre Lehrlinge herausgepickt haben. Natürlich ist das hier frei erfunden und hat keinen Anspruch auf geschichtsmäßige Richtigkeit!


Es war ein düsterer Morgen, als Melrick wie immer in aller Frühe aus dem Bett aufstand und sich bereit für den Morgenappell machte. Seine Kameraden, Markus, Liam und Tom erhoben sich ebenfalls aus ihren nur eingeschränkt komfortablen Betten, die Müdigkeit aus den Augen reibend. "Ein schöner Morgen für eine Patrouille durch die Gassen, hm?", scherzte Liam, der aus dem Fenster blickte und nicht viel mehr als Dunkelheit, Regen und Gewitter sah. "Perfektes Wetter für Strauchdiebe und andere Verbrecher", ergänzte Tom. Melrick gähnte und trat an seinen Rüstungsständer, sich die harte Leder- und Eisenrüstung umlegend.

Eine halbe Stunde später stand seine Einheit versammelt vor ihrer Kaserne. Sie hatten das Privileg, zu den Berufssoldaten zu gehören, die ein festes Einkommen hatten und in Kampfsituationen sicher höhere Überlebenschancen als die Milizionäre und Bauern. Die knapp vier Dutzend Mann standen aufgereiht vor ihrem Kommandeur, Leutnant Parn, einem rüstigen, alten Veteran aus den Kriegen zur Einigung der Menschenstämme unter Thoradin, der nun König in Strom war. Kein Mann hatte je etwas so Großes vollbracht wie König Thoradin. Und deswegen ehrten seine Soldaten ihn auch, allen voran der Leutnant. "Guten Morgen, Männer!", rief der grauhaarige Soldat. "Guten Morgen, Leutnant!", erklang es im Chor zurück. Es war noch vor Sonnenaufgang - auch, wenn das grausig dunkle Wetter wohl einen Sonnenaufgang für den Rest des Tages verhindern würde. Das Wasser plätscherte unablässig in Strömen auf den Boden und die Soldaten, während im Hintergrund Blitze zu sehen und Donner zu hören war. "Also. Heute ist ein echtes Scheißwetter. Es sieht so aus, als hätten sich die Götter gegen uns verschworen. In den letzten Monaten ist es vermehrt zu Trollangriffen gekommen und deswegen haben die Armeekommandanten beschlossen, die Patrouillen zu verdoppeln. Trolle sind verdammt schnell, verdammt leise und verdammt tödlich. Also haltet stets die Augen und Ohren offen. Ich will nicht, dass ich heute Abend beim Besuch im Freudenhaus nur die Hälfte von Euch sehe!" Die Männer lachten und tauschten ein paar amüsierte Blicke aus, ehe sie wieder still wurden. "Gut. Dann mal auf. Ihr kennt Eure Aufteilungen, also schwingt die Ärsche."

Melrick, Tom, Liam und Markus gingen zu viert ihren gewohnten Patrouillenweg durch die Stadtviertel. Bis auf die Patrouillen der anderen Einheiten und ein paar nach Unterschlupf suchenden Obdachlosen trafen sie niemanden. Die Stunden vergingen und weil es die ganze Zeit lang regnete und düster war, verloren sie langsam aber sicher ihr Zeitgefühl. Tom beklagte sich. "Zum Kotzen. Wann ist endlich Dienstschluss? Ich will Tamara heute Abend besuchen, bevor sich die ein anderer schnappt." Melrick und den anderen war schon aufgefallen, dass sich Tom recht oft mit dieser Konkubine traf. Sie beäugten es recht argwöhnisch. "Schon wieder? Die schwimmt doch schon im Silber durch dich, du alter Rammler", sprach Markus und schlug Tom mit der Faust auf den Arm, grinsend. "Wann schnappst Du sie Dir und brennst durch?", scherzte Liam. Tom brummte daraufhin. "Ach, seid still. Sie ist nicht nur zum Spaß da!" - "Na wozu denn dann? Das Weib ist keine Frau für dich, vertrau mir", entgegnete Liam wieder.

Sie kamen zum Haupttor. Mit einem knappen Salut begrüßten sie ihre Kameraden, die Wache standen. Die armen Hunde standen schon den ganzen Tag da und blickten raus in die Weiten der Hochländer, darauf wartend, dass etwas interessantes passiert. Und meistens wurden sie enttäuscht. Die vier Freunde trotteten ihren Weg zur Kreuzung vor der Stadt, von der die eine in die südlichen und eine in die nördlichen Gebiete des Reichs führte. "Mal wieder nichts los. Trollangriffe? Pah, dass ich nicht lache. Diese grünen Hurensöhne trauen sich nicht an unsere Mauern heran", lamentierte Markus. "Lasst uns zurück in die Stadt gehen. Gleich ist Mittag, da können wir ein paar Minuten ins Warme. Alle außer Melrick machten Anstalten, zurück in die Stadt zu marschieren. Doch der junge Soldat, blieb auf der Stelle stehen und spähte in die Ferne.

"Mel, was ist los, ist dir der Arsch eingeschlafen!?", rief ihm Liam zu. "Da kommt wer!", schrie Melrick, seinen Schild vom Rücken ziehend und das Schwert kampfbereit in der rechten Hand wiegend. Mit lautem Getrappel rannten seine Kameraden an die Seite des Kriegers und hoben ebenfalls Schilde und Schwerter. Sie blickten auf den Weg, von dem Hufgetrappel zu hören war. Angespannt blieben sie in ihrer Schildwallformation stehen. Es zeichneten sich schemenhafte Reiter im Dunkeln ab, ehe sie rasant näher kamen. "Halt, im Namen des Königs, halt!", brüllte Tom, alle ihm innewohnende Autorität aufbietend. Die dunklen Reiter hielten an. Einer, ein schlanker, sehr flinker, stieg von seinem Ross ab und kam auf die Gruppe zu. Er trug einen blauen Kapuzenmantel. "Sagtet Ihr 'König?'", sprach eine melodische, zarte Stimme, die allen vier Männern in die Glieder fuhr. Die Gestalt zog ihre Kapuze zurück und zum Vorschein kam das schönste Gesicht, das die Soldaten wohl je gesehen hatten. Zu ihrer Scham war es das eines Mannes. Der hochgewachsene Mann mit langen, blonden Haaren blickte sie aus blau leuchtenden Augen an. "Auch wir dienen einem König. Er sandte uns zu Euch. Wir sind mit dringlichster Botschaft zu Eurem Herren Thoradin, dem König von Arathor unterwegs", sprach der Mann mit zeitlosem Gesicht. Erst jetzt bemerkten die vier seine langen, spitzen Ohren. Die anderen Reiter trabten heran. Ein Dutzend weiterer Elfen aus dem Norden stand hier, auf weißen, edlen Rossen mit Hörnern auf der Stirn. Melrick wechselte unbehagliche Blicke mit seinen Kameraden.


Zuletzt von Alethan am Sa 8 Feb 2014 - 15:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
 
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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeSa 18 Jan 2014 - 12:53


Melrick stand mucksmäuschenstill mit vor dem Körper gehaltenen Schild und Schwert neben dem anderen Dutzend Soldaten in Wachhaltung, den Blick stur nach vorne gerichtet. Während der Herold den langen Gang in der Burg des Königs von Strom entlang schritt um sich auf seine Position zu begeben, hörte man von draußen immer noch das laute Dröhnen des Donners und den unablässigen Regen, der schon am Vortag für eine schlechte Stimmung gesorgt hatte. Melrick war innerlich sehr gespannt darauf, was die Diplomaten der Elfen zu sagen hatten. Als seine Freunde und er sie gestern auf ihrem Patrouillenweg trafen, sahen sie so aus, als wären sie schon seit Wochen unterwegs gewesen. Zugegeben - es war ein langer Ritt von den Nordwäldern bis ins Hochland. Und auch war er nicht ungefährlich. Riesige Spinnen, Trollstämme und Banditen lauerten auf dem Weg. Ein gebellter Befehl des Feldwebels, der die kleine Garde kommandierte, riss ihn aus seinen Gedanken, als er sich zusammen mit seinen Kameraden in Reih und Glied aus der Burg hinausbewegte. Sie kamen zu einem Balkon, der über der Stadt lag und gelegentlich für das Ausrufen von Edikten seiner königlichen Majestät genutzt wurde.

Der Herold spurtete zum Rand des Balkons. Unter ihnen drückten sich tausende von Menschen auf den Platz unter der Burg, neugierig hinaufblickend und auf den Ausruf der Herolds wartend. Eben jener setzte gerade an, in lauter Manier den neuesten Beschluss des Königs kundzutun, als sich eine schwere Hand auf seine Schulter legte. Melrick beobachtete aus dem Augenwinkel, wie ein großer, offensichtlich vom Krieg gezeichneter Mann in zerkratzter Rüstung und mit grimmigem Bart den Herold beiseite schob. Der junge Soldat erkannte sofort, wer es war. Die mächtige Stimme des Kriegers erklang über die Weiten der Stadt.

"Im Namen unseres Königs, Thoradin dem I. von Arathor, verkünde ich, Ignaeus, Kriegsherr von Strom, dass ein Bündnis geschmiedet wurde!"

Ein verheißungsvolles Raunen ging durch die Menge, als der Ruf des Generals verklang und neben ihn ein schmaler, aber edler und wunderschöner Mann ohne Alter trat. Er blickte ruhig mit seinen blau leuchtenden Augen auf die Menge herab.

"Die Trolle des Nordens belagern seit Jahren die große Stadt von Silbermond und das Reich der Elfen steht kurz vor dem Fall."

Das Raunen wurde lauter. Rufe von Krieg drangen bis zu Melricks Ohren durch.

"Daher hat der König beschlossen, dass die Armeen von Arathor ihren neuen Bundesgenossen beistehen werden! Die Elfen werden im Gegenzug 100 der Unseren in ihren uralten Künsten unterweisen, auf dass unsere Kultur wachsen und die glorreichste des ganzen Südens sein wird!"


Tosender Beifall erklang. Laute "Jawohl!" und "Nein!"-Rufe.

Ignaeus trat einen Schritt zurück und machte dem Elfen Platz. Dieser hob seine Stimme und sie klang wie Musik in den Ohren Melricks. Laut, klar und doch melodisch wie eine Harfe. Während er sprach, wagte es niemand, auch nur einen Mucks zu machen und alle lauschten gebannt seinen Worten.

"Bal'a dash, Menschen von Strom. Mein Name ist Malanior Morgengrauen und ich spreche für meinen Herren, den hohen König von Quel'thalas, welches ihr 'Elfenlande' nennt. Mein Volk war nicht immer gut zu dem Euren, doch sehe ich ein Licht am Ende der auf uns zukommenden Dunkelheit. Ein Licht des Wohlstands und Friedens. Unsere Ländereien quellen über mit den Trollen der Amani, wie sie sich nennen. Wenn Euer Volk dem unseren in diesem, einen Krieg, der die ganze Welt bedroht, beisteht, so wird eine ewige Freundschaft geschmiedet werden. Euer König ist ein weiser Mann - steht zu ihm, und ihr werdet entlohnt."

Es war totenstill. Niemand wagte es zu sprechen, ehe sich der Elf abwandte. Plötzlich brach ein Gewitter lauten "Für Thoradin! Für Arathor! Für die Menschen!" - Rufens los. Selbst die, die anfangs Skepsis zeigten, wurden mitgerissen. Melrick wagte einen kurzen Blick über die Schulter und ihm war, als hätte er ein schmales Lächeln auf den Lippen des Elfen gesehen, als dieser sich vom Balkon entfernte.


Zuletzt von Alethan am Sa 8 Feb 2014 - 15:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
 
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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeSa 25 Jan 2014 - 16:46

Der Regen prasselte auch nach drei Tagen seit der Ankunft der Zauberhexer aus Quel'Thalas noch unablässig auf das Hochland ein. Melrick war froh, dass er nicht draußen Wache schieben musste - doch war er nicht minder beunruhigt ob der Audienz, die er beim Anführer der magischen Delegation hatte. Malanior Morgengrauen hatte schon mit seinem imposanten Monolog beweisen, welch Autorität er ausstrahlen konnte. "Soldat Graubach, nehme ich an?", sprach der hochgewachsene Schönling zu ihm. Melrick erhob sich. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er salutieren oder sich verneigen solle, also hob er aus Prinzip den Arm zum Salut. "Jawohl, Herr. Ihr hattet mich rufen lassen?"

"In der Tat. Uns kam zu Ohren, dass Ihr in Eurer Truppe und Eurem Freundeskreis als sehr fleißig, bescheiden und klug beschrieben werdet. Deshalb luden wir Euch vor", sprach der Elf daraufhin. Melrick blinzelte verdutzt. "Ich glaube, ich kann nicht ganz folgen, Herr." Ihm war nicht wohl dabei, dass diese Elfen Nachforschungen über ihn angestellt hatten. Aber was sollte er schon tun, als einfacher Fußsoldat? Der Elfenbotschafter lächelte. "Seht, wir haben einen strammen Zeitplan, deshalb kann ich es mir nicht erlauben, Euch groß in diese Thematik einzuführen. Jedenfalls noch nicht. Wir haben ein Anliegen an Euch." Ein weiterer Hochelf, etwas kleiner als Malanior, doch nicht weniger schön und stolz, gekleidet in blaue, mit Goldornaten verzierte Robe trat neben den Gesandten. Sein nussbraunes Haar war zu einem langen Zopf geflochten und der Blick streng auf Melrick gerichtet. Viel mehr als das imposante Aussehen dieses offensichtlichen Zauberers verwunderte Melrick, woher er kam. Eben war er doch noch gar nicht hier gewesen.

"Gemäß unseres Vertrages mit seiner königlichen Majestät, Thoradin, sind wir befugt, 100 arathische Menschen in den Künsten der Magie auszubilden, damit sie im Kampf gegen das Trollimperium des Nordens an unserer Seite stehen können. Und genau die eben von mir beschriebenen Charaktereigenschaften, welche Ihr besitzt, sind die perfekten Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Magier. Deswegen frage ich Euch, ob Ihr geneigt wärt, Schild und Rüstung beiseite zu legen um von unseren Meistern, wie Viridiel hier, zu lernen?" Er nickte zu dem Elfen neben sich und besah sich dann des jungen Soldaten. Melrick war überwältigt. Er hatte erwartet, dass man ihm eine schäbige Arbeit auftragen würde, damit es den hohen Herrschaften ja gut ginge. Doch so etwas hatte er nicht erwartet, niemals.

Malanior lächelte. "Ihr seid aufgewühlt, das ist klar. Ich würde Euch liebend gerne sagen, dass Ihr Euch Zeit nehmen solltet, den Schritt zu bedenken und Euch später zu entscheiden, doch leider erlaub-"

"Ja."

Der blonde Elf blinzelte verwundert, während der dunkelhaarige dem Soldaten einen scharfen Blick zuwarf. Melrick konnte selbst nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. "Ja, ich will lernen", bestärkte er seine Aussage nur weiter. Ein anerkennender Blick des blonden Gesandten lohnte ihn daraufhin. "Ausgezeichnet, ausgezeichnet! Dann wäre das ja geklärt. Viridiel? Ihr kennt die Prozedur ja." Mit einem Handwink trat der Zauberhexer an ihm vorbei. "Folgt mir", klang es aus seiner Kehle. Die Stimme war ähnlich anmutig wie die Malaniors, doch weitaus strenger. Wie von einem Zauber belegt - oder vielleicht sogar wirklich - erhob sich Melrick, verbeugte sich vor dem Diplomaten und folgte dem anderen Elfen aus den Gemächern.
 
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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeSa 8 Feb 2014 - 15:49

"Dur Nor U'phol Ill’ósa. Sprecht mir nach. Dur Nor U'phol Ill’ósa. Betont das 'o', verstanden?", fragte Viridiel, der strenge Zauberhexer seine Schüler und musterte jeden mit einem durchbohrenden Blick. Dies war sehr eindrucksvoll, schaffte er es doch, jeden seiner 10 Schüler sich gleichzeitig unwohl fühlen zu lassen. Er und 9 andere Zauberer aus dem wundersamen "Quel'thalas" hatten sich der rudimentären Ausbildung der 100 Menschen angenommen, die als magische Artillerie im Krieg gegen das mächtige Amani-Imperium eingesetzt werden sollten. Die Elfen hatten akribisch genau durchforstet, wen sie für geeignet hielten. Nur lernfähige und -willige, scharfsinnige und verantwortungsbewusste Personen wurden von ihnen ausgewählt. Stellenweise wurden sogar Bürger von außerhalb der Hauptstadt in diesen verschworenen Zirkel aufgenommen, da ihnen die Zahl der Kandidaten in Strom nicht reichte. Melrick, für seinen Teil, war sich nicht sicher, ob das eine Ehre oder eine Bürde war, doch trug er sie, gleich, was es war, ohne Meckern und Zetern. Immerhin tat er hier seinem Land einen großen Dienst. Deswegen wurde er auch vom Armeedienst befreit und sollte sich voll und ganz auf seine Studien konzentrieren, hatte sein Feldwebel gesagt. Also tat Melrick das auch. Und er schlug sich doch ganz gut, mochte man meinen.

"Dur Nor U'phol Ill’ósa", wiederholte er, korrekt, als einer der Wenigen. Viridiel war ein strenger Ausbilder - aber das war Melrick ja bereits vom Heer gewohnt. Der verhältnismäßig junge Elf, wie er durch ein Gespräch mit einer anderen Magierin der Elfen herausgefunden hatte, achtete sehr präzise darauf, dass seine Schüler ihr Bestes gaben. "Gut, gut ... das ist die Formel für den Feuerblitzzauber. Er gehört zu den Grundzaubern die ihr als Magier beherrschen müsst, wenn wir uns der Hauptarmee der Trolle stellen wollen. Und glaubt mir, ihr werdet froh sein, ihn zu beherrschen, wenn ihr auf eins dieser missratenen Tiere stoßt. Seht gut zu, damit ihr die Gestiken, die ich vollführe, auch genau kopieren könnt."

Viridiel vollführte eine kurze Abfolge von fließenden Bewegungen und sprach die Formel, die er sie gelehrt hatte, abermals. Dies tat er sehr langsam und betont, damit die Menschenschüler ihm genau folgen konnten. Über seiner rechten Hand begannen, kleine, feurig glühende Partikel aus Licht oder Energie sich in Form einer Kugel zu sammeln. "Ihr werdet vermutlich Tage oder auch Wochen brauchen, bis ihr diesen Zauber in zufriedenstellender Art und Weise vorführen könnt. Aber wenn ihr ihn beherrscht, wird es sich auszahlen." Er fasste einen kleinen Stapel an Holzfässern, die wohl zu Demonstrationszwecken aufgestellt worden waren, ins Auge und stieß die Hand mit der Flammenkugel in die Richtung eben jener Fässer. Das Projektil sauste mit hoher Geschwindigkeit aus seinen Fingern auf den Stapel zu und schlug in einer kleinen Explosion ein. Die Fässer wurden durch den Druck des Zauber zerborsten und fingen Flammen. Von dem Stapel war nicht mehr viel übrig geblieben, außer Holzsplittern, verbrannten Brettern und geschmolzenen Eisenringen. Die Lehrlinge - Männer meist jungen Alters - blickten teils erschrocken, teils fasziniert und teils verängstigt zu ihrem Mentor auf.

"Trolle sind extrem empfindlich gegen Feuer. Durch Feuer kann sich ihr Fleisch nicht regenerieren. Deswegen ist dieser Zauber unschätzbar wertvoll für Euch. Übt nun. Aber versucht, Eure Freunde nicht in Flammen zu stecken. Ich werde Euch beobachten", sprach der Elf abschließend, ehe er einen Schritt zurücktrat, die Hände hinter dem Rücken verschränkte und auf die Gruppe von zehn Männern in roten Roben blickte, die auf sein Geheiß hin damit begannen, Formel und Gestik für den Zauber zu üben.


Zuletzt von Alethan am Sa 22 Feb 2014 - 11:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
 
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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeMi 19 Feb 2014 - 17:26

"Natürlich, Eure königliche Majestät. Ich versichere Euch, dass unsere Schüler bereit sind. Wir haben sie in die Grundlagen der Magie eingeführt. Genug, um unseren Zauberhexern unter die Arme zu greifen. Gemeinsam werden wir die Armeen des Trollimperators vernichten. Darauf gebe ich mein Wort", schwor der hochgewachsene Elf. Melrick, nun in weite, rote Stoffroben gekleidet, saß schweigend an der Seite des Botschafters. Die Lords von Strom, die mit ihm an einem Tisch saßen, blickten teils zustimmend, teils misstrauisch drein. Viele von ihnen dachten, dass der andauernde Regen und die Gewitterstürme über den nördlichen Landen das Werk der Zauberer waren. Eine Hand voll der Adeligen, die neben dem König am Tisch saßen, säuselten ihm sicherlich verräterische Gedanken in die Ohren, doch er gebot ihnen durch einen Wink der rechten Hand, zu schweigen. "Botschafter Morgengrauen. Ich vertraue Eurem Wort als Diplomat und als Soldat. Doch ich für meinen Teil möchte sicher gehen, dass unsere neuen Magier auch die Anforderungen erfüllen. Das versteht Ihr sicher?"

Der schlanke Elf mit dem goldblonden Haar nickte lächelnd. "Ah, aber natürlich, Majestät. Deswegen habe ich auch eine kleine Demonstration der Macht Eurer neuen, magischen Artillerie veranlasst." Er nickte dezent zu Melrick hinüber, erhob sich in einer fließenden Bewegung von seinem Stuhl. "Wenn die hohen Herren mir bitte folgen möchten?", sprach er sanft, sich bereits umwendend. Ihm war klar, dass die Adeligen es sich nicht nehmen lassen würden, die Schüler zu betrachten. Und so glitt er förmlich elegant über den Boden aus der Burg hinaus. Eine Kolonne Soldaten hatte sich bereits vor der Burg versammelt und wartete geduldig im Regenschauer. Schon seit Wochen konnte man zwischen Tag und Nacht kaum noch unterscheiden. Obgleich die Regenschauer zu Beginn der Ausbildung der königlichen Zauberer schlagartig aufgehört hatten und für Monate Ruhe war, hatte es vor gut drei Wochen wieder begonnen. Die Menschen von Strom palaverten etwas davon, dass es ein Vorbote des Unheils sei, doch Melrick glaubte nicht daran. Die Ausbildung unter Viridiel hatte ihm vor allen Dingen beigebracht, sich mehr auf Logik und sein Gespür zu verlassen, statt Glauben und Mystiken.

Als die Adeligen unter klagenden Ausrufen, wie scheußlich das Wetter doch sei an der Truppe Soldaten vorbei liefen, setzte sich diese sofort, in Form eines Geleitschutzes - der überaus unnötig erschien, ging man doch nur einige Dutzend Meter weit aus der Burg hinaus - in Bewegung. Melrick folgte der Kohorte an Edelleuten schweigend, bis ihn jemand am Arm zog. Er wandte sich neugierig um und sah direkt in das Gesicht eines Soldaten, denn er als Liam erkannte. "Na, Herr Zauberer? Lange nicht gesehen. Du sieht unglaublich unmännlich aus in dem Kleidchen", sprach er grinsend. Melrick lächelte schief. "Liam? Schön, dich zu sehen. Wie geht es Dir?", entgegnete Melrick. "Naja, ich bin noch Soldat. Das heißt, ich sitze wartend im, beschissenen Regen, während du mit den Adelsmännern speist und lachst. Aber hey - ich wurde immerhin befördert. Bin jetzt Korporal", plapperte der Soldat. "Tom und Markus wurden an die Grenzen geschickt, zu den Wachsoldaten. Damit kein Troll an ihnen vorbeikommt. Aber das hast du wohl nicht bemerkt." Melrick realisierte erschrocken, dass sein alter Kamerad recht hatte. In den letzten Monaten hatte er nur studiert und mit den anderen Magiern Kontakt gehabt.

Noch bevor er etwas erwidern konnte, machten sie schon Halt. Vor ihnen hatten sich bereits vier weitere Magieschüler sowie Viridiel, der leitende Zauberhexer für die Ausbildung der Menschen, versammelt. Schnell huschte Melrick vorsichtig an einigen Adeligen vorbei, entging nur knapp einem Zusammenstoß mit einem fettleibigen Baron, der ihm sicher seine Wachen auf den Hals gehetzt hätte, wäre er kein Zauberer gewesen. Der strenge Blick des dunkelhaarigen Elfen traf ihn direkt, als er sich einreihte. Ihm war auch nach all den Monaten der Ausbildung noch unwohl dabei. Manchmal glaubte er, Viridiel könnte gar nicht anders dreinschauen. Auf ein Nicken Malaniors trat der Zauberer, vollkommen vom Regen nicht affektiert, vor und verbeugte sich dezent vor den mächtigsten Männern im Reich. "Seid gegrüßt, hohe Herren. Mein Name ist Viridiel Sonnenhain und ich bin einer der Zauberer, die sich um die Ausbildung der menschlichen Sch-", begann er. "Wir wissen, wer Ihr seid. Zeigt endlich, was Ihr zeigen wollt und dann lasst uns wieder in die Burg gehen. Das Wetter ist scheußlich!", unterbrach ihn eben jener fette Adelige, mit dem Melrick beinahe zusammengestoßen war. Aber er bereute es sofort, als ihn der durchbohrende Blick des Elfenmagiers traf. Man spürte förmlich, wie der mächtige Mann plötzlich sehr klein wurde. Oder war, denn er schien sehr untersetzt.

"-üler verantwortlich. Wir haben heute eine Demonstration unserer Zauber vorbereitet, die wir gegen die Truppen der Amanitrolle einzusetzen gedenken. Ihr werdet sehen, Euer Vertrauen in den hohen König von Quel'Thalas war nicht fehlinvestiert." Er nickte daraufhin den fünf menschlichen Magiern, alles junge Männer, darunter natürlich Melrick, zu. Sie begaben sich sofort in Position. Viridiel trat mit vor der Brust verschränkten Armen zurück, schweigend die Bewegungen der Magier betrachtend.

Melrick warf seinen Mitschülern einen bestätigenden Blick zu, der sofort erwidert wurde. Sie stellten sich mit den Gesichtern zu einander in einem Kreis auf, genug Platz zwischen sich lassend, dass zwei Pferdekarren dort hineingepasst hätten. Sie hoben ihre Arme vom Körper, die Handflächen gen Himmel richtend. Dann begann ihr magischer Singsang. Elfische Strophen, gemischt mit mystischen Worten ihrer eigenen Sprache, erklangen über den Platz, nur übertönt vom Plätschern des Regens und den Donnerschlägen. Ihre Hände begannen, in leichtem Blau zu leuchten, ehe der Regen um sie herum intensiver wurde, das Gewitter in ihre Richtung zu ziehen begann. Schaudernd vor Kälte und der Ehrfurcht sowie Angst vor den Ereignissen, betrachteten die meisten Adelsmänner die Magier sehr misstrauisch. Einige wollten bereits beginnen, zu protestieren, als plötzlich fünf Blitze aus dem Himmel zuckten, direkt in die Mitte des Kreises der Magier schlugen und von einem dröhnenden Donnerschlag begleitet wurden. Während Malanior zufrieden lächelnd nickte, Viridiel stumm und einer Steinsäule gleich da stand, zuckten die Adeligen zusammen, erschrocken, verängstigt. Einige protestierten lautstark, andere klatschen zaghaft verängstigten Beifall während wieder andere vorm Schock perplex an Ort und Stelle sehen blieben. Einzig Ignaeus, der anerkennend nickte, doch einen misstrauischen Abstand behielt, sowie König Thoradin, der zufrieden in Richtung Malaniors blickte und ihm seine Gunst gestikulierte, behielten ihre Fassung.
 
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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeMo 3 März 2014 - 12:38

Thoradin lächelte selbstsicher. Er stand auf einem Hügel vor den Toren Stroms und überblickte das Zentrum der Kultur, die er in so kurzen Jahren erbaut hatte. Er nickte zu seinem Truchsess, Ignaeus ehe er sich zu seinen Marschällen wandte und sprach: "Die Heerschau soll beginnen."

Es war der größte Aufmarsch, den Melrick je gesehen hatte. Tausende und abertausende von Soldaten, jung, alt, klein, groß marschierten unter Jubelrufen der tobenden Mengen durch die Tore Stroms in die Ebenen des Arathihochlandes. Ein nicht enden wollender Zug an gerüsteten Männern, der sich durch die gesamte Stadt zog. Die Sonne schien, als ob die Götter ihnen ihre Gunst senden wollten, hell und warm auf die Menschen hinab. Zusammen mit Viridel und den anderen Zauberern lief die berobte Gestalt inmitten des Kriegszuges. Hoffnungsvolle, verachtende sowie gleichgültige Blicke trafen ihn. Er sah zu Malanior, der auf seinem Elfenross neben ihrer Gruppe ritt. Ein sachtes Lächeln ging über seine Lippen. "Euer König hat sein Wort gehalten. Ich habe keine Sekunde daran gezweifelt. Die Armeen der Amani werden ihr Ende bald finden und Quel'Thalas kann in Frieden wieder erblühen,", sprach er direkt zu Melrick. "Prophezeit Ihr das, Gesandter?", erwiderte der junge Magier. Malanior lächelte. "Ich weiß es."

Das laute Poltern der Füße ließ den Boden erbeben. Mehrere Stunden dauerte es, bis die Armee alleine das Tor der Hauptstadt passiert hatte. An der Spitze des Trosses ritten der König, Ignaeus, inzwischen auch Malanior sowie die Marschälle Arathors. Dahinter kamen die Ritter des Reiches - hunderte, wenn nicht tausende von gepanzerten Reitern, alle in die stolzen Farben der Heimat gehüllt. Danach folgte die Infanterie, eine riesige, geordnete Masse aus Soldaten in Rüstungen, mit Schwert und Schild. Die Magier, einhundert, in rote Roben gehüllte Männer aus dem Reich, mit nichts bewaffnet außer dem Verstand und ihrer verborgenen Macht kamen noch vor den Bogenschützen, die den Schluss der enormen Karawane bildeten. "In ein paar Tagen werden wir die Berge des Alteracgebirges erreichen", sprach Viridiel. "Dort treffen wir uns mit den verbleibenden Streitkräften meines Volkes. Unsere Bogenschützen und Magier werden die Hauptarmee der Trolle in die Gebirgspässe locken." Melrick nickte sachte. "Und dann werden die Armeen Arathors sie vernichten", erwiderte er. "Zu hoffen bleibt es, junger Mensch. Zumindest haben sich unsere Siegeschancen durch Euch nicht verschlechtert", entgegnete der Elf neutral.

König Thoradin ließ die Männer nur mit wenigen Pausen die Tage durchmarschieren. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie die Vorgebirge der Hügelländer passiert und befanden sich am Fuß des gewaltigen Alteracgebirges. Ignaeus befahl mit einem Handwink und lauten Brüllen, den Zug zu stoppen. Das Trampeln der unzähligen Füße stoppte abrupt. Auf einem Hügel über des Heereszuges hatte die Armee der Elfen Stellung bezogen. Im Vergleich zur Größe der Armee Stroms war sie verschwindend gering, vielleicht ein paar Tausend Mann. Melrick blickte durch die Reihen der Soldaten. Schlanke, hochgewachsene Männer und Frauen in lederner Kluft, mit gebogenen Klingen und langen Bögen; einige gehüllt in prunkvolle Roben und mit magischen Stäben in den Händen sowie auch einige Kontingente von hochgewachsenen, in goldene Rüstungen gekleidete Schwertkämpfer. Ein für Elfenverhältnisse sehr großer und kräftiger Krieger in verzierter, blaugoldener Rüstung, ein langes Schwert sowie einen hohen Schild tragend, löste sich aus der Masse. Er schritt, gefolgt von einem halben Dutzend seiner Soldaten, zielsicher auf die Spitze des Trosses zu. Viridiel nickte Melrick zu und ging eiligen Schrittes in die selbe Richtung wie der elfische General.

"Seid gegrüßt, König Thoradin von den Arathi. Der hohe König von Quel'Thalas sendet seine tiefsten Danksagungen und die Gunst der Elfen auf Euch. Ich bin General Athaniar Dämmerklinge", begrüßte der Krieger den König. "Grüße, General Dämmerklinge. Ich sehe, wir sind nicht zu spät, um das Ende der Welt zu verhindern", scherzte der König trocken. "Ignaeus, lasst das Heer das Lager aufschlagen und trefft Euch dann mit mir und General Dämmerklinge, damit wir unsere Strategie besprechen können. Die Marschälle sollen folgen, sobald die Truppen eingeteilt wurden", befahl er, ehe er sein Pferd umwandte und Viridiel zunickte. "Der Botschafter und Ihr sollt ebenfalls dabei sein. Auf jetzt, wir haben keine Zeit zu verlieren."
 
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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeSo 9 März 2014 - 12:11

Die zweite Nacht seit ihrer Ankunft in den Gebirgen war angebrochen. Melrick fröstelte; ob nun vor Kälte oder Angst, konnte er nicht einmal selbst bestimmen. Seine magischen Gebrüder und er warteten still und stumm in ihrem Teil des Heerlagers auf die Befehle der Obrigkeit, obgleich es sie genau so zerriss wie die einfachen Soldaten oder die Ritter. Als die Sonne bereits seit zwei Stunden hinter dem Horizont verschwunden war und den Zwillingsmonden Platz gemacht hatte, traten Malanior und Viridiel endlich an die Lagerstätte der Zauberer. Sofort erhoben sich alle von ihren Plätzen um die Lagerfeuer und eilten schnellen Schrittes zu ihren Instrukteuren.

"Lange haben wir mit König Thoradin und General Dämmerklinge über die Situation gesprochen", sagte der Diplomat. "Die elfischen Späher haben die Streitmacht der Trolle entdeckt. Sie ziehen in unsere Richtung und weg von Silbermond, wie geplant. Die Ritter von Arathor werden sie in den Gebirgspässen empfangen und den Vormarsch aufhalten. Die elfischen Ritter und Soldaten werden dabei die vordersten Reihen unterstützen, während die Waldläufer sich mit Euren Bogenschützen hinter den Linien halten werden. Die Magier, das heißt, Ihr einhundert sowie die paar Dutzend der elfischen Zauberer, werdet Euch vorerst zurückhalten. Viridiel und der Anführer der Zauberer werden beschließen, wann Ihr Eure Magie entfesselt." Die Schüler raunten unter sich, nickten jedoch bestätigend. Viridel trat vor. "Dann bereitet Euch vor. Meditiert, esst und trinkt etwas, schlaft - ihr müsst in der besten Verfassung sein. Diese Schlacht wird Tage dauern." Und mit diesen Worten verschwanden die beiden Elfen wieder.

Melrick hörte nicht auf das Gerede seiner Kollegen, die alle recht besorgt schienen. Verständlich, natürlich. Doch er musste sich ablenken. Er wandte sich vom Lager der Magier ab und schlenderte durch die Reihen der Zelte, die die Tausendschaften von Soldaten beherbergten. Insgeheim hoffte Melrick, dass er Liam, Tom oder Markus treffen würde. Doch wurde er enttäuscht. Nach drei Stunden ziellosen Umherwanderns im Heerlager, gab er es auf und marschierte seufzend zurück zu seinem Zelt. Es wäre auch ein zu schöner Zufall gewesen, hätte er auch nur einen seiner alten Kameraden wieder gesehen. Er machte Halt, als ihn eine ihm unbekannte Stimme ansprach.

"Ihr wandert mutterseelenallein durch das Heerlager. Eine Nacht, bevor die Welt untergeht, Magus. Gibt es nicht bessere Wege, die letzten Stunden vor der größten Schlacht der Geschichte zu verbringen?", sprach eine junge, schlanke Frau in einem Tageskleid, über das ein Lederkorsett gespannt war. Ihre braunen Haare hatte sie zusammengebunden und unter einer Stoffhaube versteckt. Die grauen Augen musterten ihn, während die Dame ihn schmal anlächelte. Offensichtlich eine der Marketenderinnen. Der junge Magier wandte sich ihr zu. "Bestimmt, gute Frau", erwiderte er leise. "Es trifft sich gut, dass ich Euch zu so später Stunde noch sehe. Habt Ihr vielleicht eine Wilddornrose - oh, ihr seid doch im Dienst, oder?" Die Frau lachte leise. "Ja, immer, eigentlich. Wilddornrose? Ja, einen Moment", erwiderte sie und trat in ihr Zelt. Nach einiger Zeit kam sie wieder heraus und präsentierte Melrick das Kraut. Er nickte leicht und griff in das Geldbeutelchen an seinem Gürtel, zog eine Silbermünze hervor und reichte diese der Dame, während er das Kraut entgegennahm. Er sah die Händlerin an, ehe er sprach: "Oh, ich benötige die Rose für einen Zauber." Sie lächelte sacht. "Ihr müsst Euch doch vor mir nicht rechtfertigen. Ich habe mein Silber." Er nickte sachte, aufgewühlt. "Ihr scheint durcheinander, Zauberer. Möchtet Ihr vielleicht etwas plaudern? Ich meine, es ist nicht so, als würdet Ihr groß etwas verpassen", fragte sie dann.

Melrick sah sich um. Sie hatte Recht. Statt sich den Hintern im Lager platt zu sitzen und zu warten, konnte er auch ein wenig mit ihr sprechen. "Gerne. Danke, ja, ich würde gerne ... plaudern", erwiderte er. Sie lächelte sacht und ließ sich auf einen kleinen Hocker vor dem Lagerfeuer nieder, schob ihm seinerseits einen zu. "Dann lasst uns plaudern. Ich wollte ehrlich gesagt schon immer einmal mit einem Zauberer sprechen. Dürft Ihr denn über Eure Ausbildung reden?", begann sie. "Ich denke- ja, dürfen wir. Was möchtet Ihr wissen?" Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und schob sie wieder unter die Haube, ehe sie ihn mit Fragen zu löchern begann. Obgleich Melrick nicht wirklich ein gesprächiger Mensch war, tat es ihm gut, einmal mit jemand anderem als den anderen Zauberschülern zu sprechen. Stunden saßen sie vor dem Feuer und redeten über Magie, den Krieg, das Leben in Strom und viele weitere Dinge. Schließlich, nach einiger Zeit, in der keiner der beiden mehr ein Wort sagte, erhob sie sich, strich sich das Kleid glatt und lächelte ihn sacht an. "Es war nett, mit Euch zu plaudern, Magus. Doch nun bin ich müde und möchte mich zurückziehen", sprach sie. Melrick erhob sich ebenfalls, leicht nickend. "Natürlich, ich will Euch nicht weiter aufhalten", erwiderte er leise. Sie schmunzelte sacht und deutete auf seinen Gürtel, an dem sein Geldsäckchen hing. Ein vielsagender Blick folgte. "Vielleicht ja doch?"


Was am späten Abend geschah ...:
 
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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeSa 22 März 2014 - 20:01

Der Morgen brach gerade erst an, als Melrick aus dem großen Zelt trat und sich im Lage umsah. Es ging ein großer Trubel durch die Zeltreihen und jeder versuchte, sich so schnell wie möglich kampfbereit zu machen, was ein geschäftiges und lautes Durcheinander von Stimmen an jeder Ecke verursachte. Eiligen Schrittes begab sich der junge Magus zurück zum Zeltlager der Magier, die zum größten Teil bereits fertig mit ihren Vorbereitungen waren. Einige saßen im Schneidersitz auf dem Boden und meditierten, andere vergruben die Nasen in Büchern und wieder andere kauten lustlos auf den mageren Trockenfleischrationen herum. "Heute ist es wohl soweit, Melrick, mh?", fragte ihn ein bulliger, großer Mann in Robe, der mehr kriegerisch als zaubermächtig aussah. "Ja, Daros. Hast Du Dich gut vorbereitet?" Der Hüne schmunzelte. "Natürlich. Ich bin bereit, jeder dieser grünen Fratzen die Haut vom Leib zu reißen. Ob mit Händen oder Zaubern. Hoffen wir, dass Meister Viridiel und die Elfen uns rechtzeitig einsetzen." - "Ich habe vollstes Vertrauen in unsere Meister", entgegnete Melrick und nickte sachte zur Bestätigung. "Dein Wort ins Ohr der Götter", brummte Daros, ehe er sich abwandte. Melrick stieg auf die Spitze des Hügels, an dem das Lager der Magier gelegen war. Sein Blick flog über die Weiten der verschneiten Alteracberge. Das Heereslager erstreckte sich sehr weit über eine der Ebenen und leerte sich zusehends, während die Kompanien von Soldaten ausrückten um sich an den Gebirgspässen zu platzieren. Tausende Männer, bereit, ihr Leben zu geben - nun, hoffentlich jedenfalls. Pferde wurden gesattelt, Schwerter geschliffen und Rüstungen angezogen. Ein erhebender Anblick.

Nach einigen Minuten der stillen Bewunderung wandte sich der Zauberer ab und schritt zurück zum Lager. Dort hatten sich bereits die menschlichen Studenten versammelt und schienen gespannt einem Redner zu lauschen. Vorsichtig bahnte sich Melrick seinen Weg durch die Menge um ebenfalls etwas mitzubekommen. "- werden wir Magier auf diesen Vorsprüngen in Position gehen, außer Sichtweite der Trollarmee. Sobald Meister Everion und ich das Signal geben, beginnen wir mit dem Zauber. Ihr kennt ihn alle, also haltet Euch bereit. Das war alles. Begebt Euch zu den Vorsprüngen. Die Elfenzauberer haben bereits Stellung bezogen; an ihnen könnt Ihr Euch orientieren", beendete Viridiel seine Rede, ehe er sich, zusammen mit dem schlanken, offensichtlich alten - denn er hatte, wie die wenigsten Hochelfen, einen langen Bart - Magister, der in eine blaue, mit goldenen Runen verzierte Robe gehüllt war und sich auf einen langen, silbernen Stab stützte, wieder abwandte. Daros blickte zu Melrick und zuckte mit den Schultern. "Dann einmal auf, Freund. Die Trolle werden sicher nicht auf uns warten", spornte er ihn an und machte sich eiligen Schrittes in Richtung Norden, gen der besagten Vorsprünge auf. Melrick folgte still und ungesehen.

Als Melrick, Daros und eine Hand voll anderer Magier auf einem der kleinen Plateaus der Berge ankamen, warteten dort bereits schon zwei elfische Zauberer in blauen und goldenen Roben, verzierte, hölzerne Stäbe in den Händen. Mit der linken Hand erhoben grüßten sie die ankommenden Menschen. "Bal'a dash, Freunde. Gut, dass Ihr hier seid. Eure Meister haben Euch in den Plan eingeweiht, ja? Gut. Die Späher haben die Hauptstreitmacht der Trolle entdeckt. Sie sollten innerhalb der nächsten Stunden hier ankommen. Wir halten uns in der Schlacht so lange bedeckt, bis sich die Gelegenheit bietet und dann schlagen wir mit all unserer Macht zu." Die rot berobten Menschen nickten verstehend und begaben sich auf ihre Positionen. Es kam Melrick vor wie ein Lebensalter, ehe einer der beiden Elfen über den Vorsprung lugte und in Horror aufschrie. Schnell rannte der junge Magier an den Rand und blickte hinab. Ihm geriet das Blut ins Stocken, als er die gewaltige Masse der Trollarmee sah. Zehntausende Trolle, große und muskulöse Krieger mit feuerroten bis pechschwarzen Haaren ergossen sich in einer nicht enden wollenden Flut über die Pässe des Alteracgebirges. Die meisten von ihnen trugen Äxte und Speere und gingen zu Fuß, doch sah er ebenfalls Krieger, die auf großen, braunen Bären in die Schlacht ritten. Monströse, muskelbepackte Behemoths, die anscheinend entfernt mit den Trollen verwandt sein mussten, bahnten sich ihren Weg durch die Reihen, während berobte, schlankere Trolle mit hölzernen Masken und Fetischen oder Totems in den Händen die Horden anfeuerten.

In nacktem Grauen murmelte Melrick zu sich selbst. "Der Tod ist gekommen und er ist zahlreich. Mögen alle Götter dieser Welt uns beistehen."
 
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Philomenos (Alethan)

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BeitragThema: Re: IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer   IC-Geschichte - Von Stahl zu Feuer Icon_minitimeSo 20 Apr 2014 - 13:20

Der Ansturm begann. Von den Gebirgspässen stürmten tausende und abertausende von Trollen auf die Verteidigungslinien der arathischen Krieger an. Eine gewaltige, grüne Flut, deren Wellen sich an den Schilden der tapferen Krieger brachen und zurückschwappten, nur um von der nächsten abgelöst zu werden. Melrick und die anderen Magier betrachteten das Spektakel von oben an und warteten auf ihren Befehl. Ungeduldig trat Daros vom einen auf den anderen Fuß. "Wie lange sollen wir denn noch warten? Der Ansturm dauert nun schon drei Stunden und uns ist es nicht erlaubt, anzugreifen? Wir könnten sie von hier oben mit Blitzen eindecken und unseren Kameraden etwas Last von den Schultern nehmen!" - "Meister Everion sagte, wir sollen warten. Also warten wir, junger Mensch. Übt Euch in Geduld", entgegnete einer der Elfenzauberer, dessen Belehrung nur von einem unverständlichen Brummen Daros' erwidert wurde.

Melrick konnte den Blick nicht vom Schlachtfeld wenden. Das Meer von Feinden erstreckte sich, so weit sein Auge reichte. Er richtete das Augenmerk auf eine der Verteidigungslinien seiner Verbündeten. In vorderster Linie standen die kräftigen Soldaten der Menschen, erhobene Schilde, die Speere angelegt. Dahinter standen die elfischen Schwertkämpfer, die jeden einzelnen Troll, der es schaffte, durch die Linien zu schlüpfen, niedermachten. Die nächste Linie bildeten die aus beiden Völkern gemischten Bogenschützen, die unaufhörlich Salven abfeuerten, bis ihre Köcher leer waren und sie für Nachschub sorgen mussten. Vereinzelt waren hochelfische Zauberer zu sehen, die Eisblitze auf die Trolle abfeuerten, magische Schilde um kleine Gruppen von Soldaten wirkten und moralstärkende Zaubersprüche beschworen.

Obgleich die Trolle ihre gesamte Macht in den Kampf warfen, konnten sie die Reihen der mutigen Verteidiger nicht durchbrechen. An manchen Stellen der Schildwälle, wenn die Soldaten wankten, und die Trolle drohten, durchzubrechen, eilten die schwer gerüsteten Ritter Arathors zur Hilfe und fielen den Trollen in die Flanke, den Verteidigern Zeit zur Formation gebend. Lord Ignaeus pflügte mit seinem Bastardschwert durch die Reihen der Feinde, als wären sie ein Feld voll Gerste.

Die Schlacht dauerte Tage, ehe Melrick, der sich für ein paar Stunden ausruhte, von Daros förmlich wachgerüttelt wurde. "Melrick, aufwachen! Wir haben das Zeichen bekommen, sieh!" Der kräftige Zeigefinger der rechten Hand seines Gegenübers deutete in den Himmel. Von hinter den Schlachtreihen stiegen Leuchtfeuer in die Luft auf. Mit einem Satz war Melrick auf den Beinen. Die Magier machten sich bereit. "Folgt unseren Anweisungen, wir beginnen mit dem Ritual!", rief einer der beiden Elfen und winkte die Männer heran. Sogleich stellten sich alle in versetzten Reihen nebeneinander auf und hoben die Hände. Alle kannten die Formel. In einem synchronen Singsang elfischer Worte begann das Ritual.

"Anar'alah belore, anar'felo selama, anu arkhana dela'na. Felomin ashal, Quel'alah Dinoriel. Tal anu'men no Thalas'din belore - Elu Belore tal Mandalas. Thoribas'lithien balamore. Elor bindel felallan talah! Anar'alah belore, anar'felo selama, anar'noral arkhana, Band'or shorel'aran."

Grob übersetzt aus der hohen Sprache der Elfen hieße es wie folgt.

"Beim Licht der Sonne, bei den Flammen der Vergeltung, möge die Magie uns leiten. Brennt im hohen Licht der Ewigkeit. Tod all jenen, die das Königreich der ewigen Sonne bedrohen. Möge eben jene Sonne Euch den Niedergang bringen. Schlaft auf ewig in der Umarmung der Stille. Beim Licht der Sonne, bei den Flammen der Vergeltung, bei der Magie, bereitet Euch auf Euer Ende vor."

Sie wiederholten die Formel unablässig, ihren Willen auf den Niedergang der Feinde und ihre eigene Magie richtend. Und während sie sprachen, verdunkelte sich der Himmel. Schwarze, undurchdringliche Wolken zogen über den gewaltigen Gebirgsketten des Alterac auf. Jegliches Licht schien dem Land genommen worden zu sein. Vollkommene Stille trat auf dem Schlachtfeld ein. Freund wie Feind blickten in die hohen Himmel, perplex durch die plötzliche Finsternis der Welt. Die Kriegsfürsten der Trolle ließen ihre markerschütternden Schreie über die Schlachtfelder wandern und riefen ihre Soldaten dazu auf, weiterzukämpfen. Der Tross setzte sich wieder in Bewegung und die Verteidiger machten sich für den nächsten Angriff bereit.

Dann brach der Sturm los. Aus den dicken, schwarzen Wolken quollen Flammen. Der Himmel selbst erhob sich gegen die Trolle und entfesselte ein gewaltiges Inferno auf sie hinab. Meteoriten, flüssige Flammen und Kugeln aus geschmolzenem Feuer regneten auf die Armeen der Trolle hinab. Mit jeder Silbe, die die Magier sprachen, starben hunderte der grünen Waldwesen und verbrannten jämmerlich. Das Feuer brannte ihre Wunden aus und sie konnten sich nicht regenerieren. Die Moral der Truppen wankte. Ihre Angriffe wurden immer schwächer und schwächer. Nach Stunden des unerbittlichen Bombardements der Magier, wendete sich das Blatt. Die Kriegsfürsten bliesen zum Rückzug. Die Gebirgspässe waren mit toten Trollen gepflastert und nur ein kleiner Teil der einst so gewaltigen Armee blieb übrig.

Als die Verteidiger das sahen, jubelten sie nicht, nein. Lord Ignaeus hob sein Schwert demonstrativ in die Luft und brüllte einen lauten, selbst auf den entfernten Klippen zu hörenden Befehl. Sogleich setzten die schweren Ritter der Arathi den Trollen nach. Keines dieser Monster würde überleben. Die Magier beendeten ihren Zauber, ließen die Arme sinken und blickten erschöpft auf das Schlachtfeld. Die Flammen krochen in die schwarzen Wolken zurück, welche daraufhin langsam vom Wind davongetragen wurden.

Müde blickte Melrick in den Himmel und ballte die inzwischen taub gewordenen Hände zu Fäusten. Er konnte sich nicht zu einem Lächeln durchringen, trotz des Sieges. Als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, drehte er sich langsam um und blickte in das ausgelaugte Gesicht von Daros. "Wir haben es geschafft, Melrick. Wir haben gesiegt", sprach er triumphal, schwach lächelnd.

Melrick regte sich nicht. "Ja."
 
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