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 Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag

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Thurelion

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 28 Dez 2017 - 18:12

Hier nochmal mein IC-Winterhauch-Push aus dem Gildenthread im Aldor-Forum:
______________________________________________________________________________

Bedächtig nahm Thurelion von der Quell die bläulich gefärbte Linse aus dem Kästchen und setze sie in das Uhrmacherglas ein, das er sich dann vor das rechte Auge klemmte. Tief beugte er sich über die kleine Konstruktion auf dem Tisch vor sich. Mit einem Klicken rastete er die Linse ein und statt ihm nur die Konstruktion zu zeigen, enthüllte sie ihm nun die eingewobenen Verzauberungen. Feine bläuliche Linien, die das Objekt durchzogen, bei soviel verschiedenen Verzauberungen in den einzelnen Teilen ein nahezu undurchdringbares Gewirr. Das wären viele Stunden Analysearbeit - wenn er nicht selbst der Schöpfer dieses Objekts gewesen wäre. Das war allerdings schon einige Jahre her und so behalf er sich, in dem er immer wieder zur Seite linste, auf seine Aufzeichnungen von damals, noch aus seiner Novizenzeit.

Er hatte es mehr zufällig wiedergefunden, bei der Sichtung seiner Bestände, aber für die aktuellen Umstände erschien es ihm perfekt geeignet. Und so machte er sich an die Arbeit, in dem alten Lehnsessel an seinem Arbeitstisch im Sanktum von Sturmwind, vor ihm neben dem Objekt noch ein Glas Rotwein, seit Beginn seiner Arbeit unberührt.

Verzauberung für Verzauberung untersuchte er das Objekt, jede einzelne analysierend, auf ihre Sinnigkeit und Funktionsfähigkeit überprüfend und nur im Zweifelsfall die Unterlagen zu Rate ziehend. Immer wieder schmunzelte er, amüsiert über seine eigene Stümperei vor über 30 Jahren. Diese Peinlichkeiten würde er nicht so stehen lassen und so macht er sich neue Notizen, was alles auszubessern sei, nachdem das tatsächliche Problem behoben war.

Schließlich fand er es, eine unbeabsichtigte Wechselwirkung zwischen dem Schwebe- und dem Bewegungszauber. Wieder so eine Stümperei seiner Anfängerjahre. Ein wahres Wunder, dass das Objekt überhaupt jemals funktioniert hatte. Die beiden Verzauberungen selbst waren aber auch nicht sonderlich stabil, da musste er in jedem Fall nachbessern. In seiner Jugend damals hatte er seine Fähigkeiten wohl tatsächlich deutlich überschätzt. Aber dennoch, bei der Erinnerung, wie stolz er gewesen war, dass es doch irgendwie funktioniert hatte, musste Thurelion unweigerlich lächeln. Derweil begann er Verzauberungen zu richten, zu stabilisieren und dann die anderen Verzauberungen - soweit nötig - auf einen etwas professionelleren Stand zu bringen. Insbesondere die Illusion war furchtbar, heute würde er sich nicht mehr trauen, so etwas vorzuführen.

Einige Stunden war der Magus beschäftigt. Eine umfangreiche Arbeit, aber keine komplexe, so dass sie begleitet war von Gedanken und Erinnerungen an die damalige Zeit und auch an dieses Objekt. Schöne Erinnerungen, recht nostalgisch, verbunden mit der unangenehmen Bitterkeit, die mit allen seinen Gedanken an die Zeit in Dalaran vor der Zerstörung, an all die Verluste einherging.

Schließlich wurde er fertig, besah sich das Objekt noch einmal von allen Seiten und überprüfte, ob nun alles seinen Vorstellungen entsprach - was es tat.

"Frohes Winterhauchfest.", sprach er und aktivierte damit das Objekt. Die recht grob gehaltene Metallfigur auf dem kleinen Schlitten drehte ihren Kopf zu ihm herum, während sich die Illusion über sie legte und lebensecht wirken ließ. "Frohes Winterhauchfest!", erwiderte der kleine, bärtige Zwerg in rot-weißer Kleidung mit tiefer Stimme, schwang seine Peitsche und trieb die vor den mit Geschenken bepackten Schlitten gespannten Rentiere an, das vorderste mit glühend roter Nase. Der Schlitten hob ab und begann, seine Kreise unter der Decke zu drehen, begleitet von leisem Glöckchenklingeln und dem Knallen der Peitsche.

Sehr zufrieden betrachtete Magus von der Quell sein Werk. Ja, das würde ein geeignetes Geschenk für das Novizenheim abgeben.
 
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Thurelion

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDi 9 Jan 2018 - 23:57

Thurelions Beitrag beim Zauberpokal. Aufgabe: Trockenen Fußes über eine Wasserfläche und quer über/unter eine Brücke von einer Plattform zur anderen gelangen. Dabei in jedem Fall zwei zufällig gezogene Gegenstände verwenden.

______________________________________________________________________

22:41:52 [Doodledrat-DieAldor]: *Wer hätts gedacht. Der Gnom mit dem prächtigen Schnurrbart ist zurück. Und dieses Mal fängt der Mechabutler ganz von allein an mit dem Trommelwirbel, sobald Doodledrat dem Magus den Sack entgegen hält. Da wurde wohl ein klärendes Gespräch geführt. Jeder konnte sagen, was er am anderen mag. Und nun funktioniert die Gnom-Mechagnom-Beziehung wieder. Ein aufforderndes Nicken zum Magus und dann darf er zugreifen* Zwei Gegenstände, die es drihiiingenst zu benutzen gilt. Ihr kennt die Aufgabe! Trockene Füße wünsche ich!

22:43:25 [Thurelion-DieAldor]: *lässt seinen Blick die Zuschauerreihen entlangwandern, vebeugt sich dann in Richtung der Ehrentribüne. Er lässt seinen Stab in die linke Hand wechselnd, dann greift er in den dargebotenen Sack*

22:44:20 [Doodledrat-DieAldor]: *Der Magus greift hinein und zieht zuerst ein wunderschönes paar alter Lederstiefel. Deutlich zu erkennen, das die beiden Stiefel am vorderen Ende ein Loch haben. Beide. Wie ungünstig. Aber schön sind sie trotzdem. Aber alt. Mit Loch. Und mit der anderen Hand, greift der Magus sich eine Hand voll Kieselsteinchen. Einfache Steinchen, wie man sie am Ufer eines Fluss finden würde.* Ich wünsche nochmals viel Glück Magus! Und Erfolg!

22:47:54 [Thurelion-DieAldor]: *betrachtet stirnrunzelnd die Steine und die Stiefel in seiner Hand, den Stab nun unter den rechten Arm geklemmt. Eine Weile steht er erst einmal unbeweglich so da, bis er dann aufblickt und an den Rand der Plattform tritt*

22:52:38 [Lodontius-DieAldor]: "Steine und Stiefel - herrje! Was für eine Herausforderung! Deutlicheren Ausdruck kann's ja kaum haben, wenn's Schicksal verheißen will: Du säufst ab, mein Lieber! Hah! Doch ich will euch sagen, Thurelion von der Quell ist kein Mann des Absaufens. Und lachen wird'er vor diesem höhnischen Fingerzeig des Kosmos, der sich da über sein nacktes Haupt herniederwirft! Jawoll! Auf-auf!"

22:54:13 [Thurelion-DieAldor]: *steckt ein paar der Steinchen in seine Robentasche, nimmt nun den Stab von unter seinem Arm in die Linke zu den Stiefeln. Die übrigen Steinchen hält er auf seiner flachen rechten Hand. Er schließt die Augen, spricht die thalassische Zauberformel.
Kalter Dampf scheint von den Steinen aufzusteigen und sie überziehen sich mit Raureif. Mit einer schnellen Handbewegungen wirft er sie auf das Wasser und wo sie die Wasseroberfläche berühren, bildet sich eine Eisschicht, die sich rasch verbreitert und so einen verbundenen Übergang zur Brücke schafft. Nur wohl nicht sonderlich dick, als Thurelion darauftritt, knirscht es verdächtig. Dennoch schreitet er weiter, bis zur Brücke hin. Hinter ihm scheint das Eis aber schon zu bröckeln und bricht ein. Nur direkt unter ihm nicht, da hatte er wohl Glück gehabt*

22:58:54 [Thurelion-DieAldor]: *nimmt nun die Stiefel in die Rechte, streckt sie etwas von sich und murmelt die Beschwörungsformel. EIn kräftiger Wind beginnt zu wehen um ihn herumm, zerrt an Stiefeln, Robe und Bart. Thurelion lässt die Stiefel los, diese bleiben in der Luft schweben, drehen sich herum mit den Sohlen nach oben und schweben etwas hinab. Thurelion tritt nun auf die Sohlen, braucht etwas, um das Gleichgewicht zu finden, wird dabei aber durch die Stiefel selbst unterstützt. Langsam schwebt er auf den Stiefeln nun nach oben über die Brücke bis zu deren anderen Ende. Ein bisschen wackelig, aber sicher.*

23:00:41 [Lodontius-DieAldor]: „Meine Damen und Herren – ich erlaube mir, in dieser Arena des arkanen Kräftemessens, einen Trend zu vermuten. Einmal mehr sehen wir den Gegenstand des Säckels ins Eis getränkt zum Wasser gebettet, damit es dem Magus eine sichere Brücke ist! Wir können freilich nicht behaupten, es sei eine schlechte Idee – vielmehr muss es ja wohl ‚die‘ Idee schlechthin sein, wenn wir sie in so vielen klugen Köpfen entdecken dürfen! Doch obacht – Eis ist ein trügerischer Freund, - besonders frisch und jung auf einem See. Japs-japs! Da sehen wir’s brechen, aber er setzt rüber, was? Ja, er setzt rüber! Weiter, weiter! Auf zu neuen Ufern! Und jetzt die Stiefel – ich glaub’s ja wohl nicht! Da spiegelt er das Geschehen, indem er auf den Sohlen
marschiert – da lach‘ ich, da staun ich, ach! Ovation, er kommt an! Ich seh‘ ihn schon im Ziel!“

23:02:43 [Thurelion-DieAldor]: *macht nun, immernoch über der Brücke schwebend das gleiche Spiel wie vorhin mit den Steinchen. Die Eisschicht bildet sich, diesemal näher zur Brücke hin sogar etwas aufgetürmt, so dass er von den Steifeln hinabsteigen und eine grobe Eistreppe hinunter zur anderen Plattform gehen kann. Die Stiefel schweben ihm langsam hinterher*

23:05:54 [Thurelion-DieAldor]: *auf der anderen Seite angekommen stiehlt sich ein sachtes Lächeln über Thurelions Züge. Er dreht sich herum, neigt wieder den Kopf in Richtung Zuschauer und verbeugt sich wieder zur Ehrentribüne hin*

23:06:05 [Lodontius-DieAldor]: „Und da ist er, wie ich gesagt habe! Freilich – wo hat ich meinen Wettschein einzureichen? Tragisch – ich hab’s vergessen! Aber Applaus für diesen edlen Magier, Lords und Ladies, Herren und Frauen, Burschen und Weiber! Das war nicht nur schön, das war sogar – ja – elegant! Es geht weiter, jetzt hier Schlag auf Schlag – einer nach dem anderen! Wir begrüßen feierlich…!“ <und er wirbelt die Arme herum> „Lady Fiona Astana Wynters! Meine Güte! Magus-Kanzlerin der Markgrafschaft Hohenwacht, Magierin der Kirin Tor und hochgeschätzt im Hause van Haven! Viel ist im Vorfeld über sie gesprochen worden – ja wusstet ihr etwa, dass sie eine außerordentliche Vorliebe für Plüschtiere hat? Ich wusst’s nicht – und Namen gibt sie ihnen. Entzückend, nicht wahr? Lustig wär’s, sie im Säckel zu entdecken – doch ein Orc ist schon vergeben. Mal sehen, mal sehen! Applaus für die Lady! Auf geht’s!“
 
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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 11 Jan 2018 - 0:20

Und Tag zwei des Zauberpokals

Gruppenaufgabe: Sechs Gegenstände in eine magische Skulptur verbauen.

Das Ergebnis von Thurs Gruppe:

Ein ovaler Sockel aus Eis, in der einen hälfte ein Loch für Rayas Rune. Über der Rune die Flammengestalt, eine Magierin mit wallendem Haar und wallender Robe, die Augen blau leuchtend. Die Rubinkette um den Hals und das kriegsgezeichnete verrußte und gesprungene Monokel vor dem Auge. Die Hände sind erhoben und schleudern einen Feuerball auf die Eisgestalt. Diese liegt am Boden, die eine Hand halb abwehrend erhoben, die andere mit dem Plattenhandschuh auch halb in der Luft, das gerade aus der Hand gefallene Schwert schwebt mit gold-gelbenem Schimmer zwischen Handschuh und Boden. Das Eis vor der Brust ist wie geschmolzen und legt das steinerne Herz frei. Der Mantel ist dem Eiskrieger umgelegt, darauf das Wappen des Scharlachroten Kreuzzugs. In der Nähe der Skulptur ist in der Stille leise Schlachtenlärm zu vernehmen.


Das der Konkurrenz-Gruppe:

Beendet das Weben des Zaubers.. Puff! Da wird die Platform, die einst Stein War, zu Brodelnem Magma... Die Statue steht auf eine Felserhöhung... Das Feuer schlingt sich ein wenig um die Beine und um den Mantel der Eisigen Lady Heltai! Ja, s ist Lady Heltai. Wie, als würde sie Real dort stehen! Es scheint.. Ja, Perfekt! In Heroischer Pose, der Feuer rundet das ganze ab. Sie Trägt den Roten Umhang, dazu die Stoff/LedeR/Platten Rüstung. Das Schwert hält sie Heroisch gestreckt in der Hand. Ein Monokel sitzt der Lady auf dem Auge.. Ja, es hat Stil! Es zeigt, dass die Lady Kraftfoll ist. Sie steht dort mit Monokel an einer Magmagrube! DAS Zeigt stärke! Die Haare liegen perfekt... Die Heroik ist so gut aufgetroffen, das man meinen könnte, man würde dazu nun baldig eine GEschichte Schreiben! Der Mantel flattert heroisch! Ja! Man hat Heltai gut in Szene gesetzt!
 
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Phoebe Roscoe

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BeitragThema: Thalassische Notizen   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeSa 30 Jun 2018 - 16:47

Thalassische Notizen

Phoebe saß zu später im Stunde im Novizenwohnheim. Mattes Licht lag in dem Raum und vor ihr, auf dem Tisch, da war ein Buch aufgeschlagen. Das Grundbuch über Phiolen in der Alchemie. Langsam schlug sie eine Seite herum, die Augen schon ganz müde vom vielen Lesen. Da fiel ihr auf wonach sie gesucht hatte. Thalassische Schriftzeichen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, machte sich die Novizin daran, sich ihren Kohlestift zu nehmen und einen Zettel hinzu zu ziehen. Dort zeichnete sie die feinen elfischen Linien ab und übersetze sich einen kleinen Bruchteil im Kopf. Alles verstand sie wohl nicht, aber das musste sie ja auch nicht. Auch wenn es innerlich ihr Wunsch war und sicher die tiefsitzende Neugierde befriedigen würde, die mehr und mehr in ihr aufquoll.

Magus Graustock hatte sie nicht ohne Grund auserwählt. Daran hielt sie fest. Zusammen, so dachte sie, könnten sie das Geheimnis lüften, welches auf diesem sonderbaren Objekt; dem Amulett lag. Gemeinsam würden sie die Wesenheit verbannen, die daran haften sollte. Langsam legte sie den Stift nieder und betrachtete das künstlerisch anmutende Schriftbild. Sie war zufrieden mit ihrer Arbeit. Das konnte sie auch sein. Das erste Buch wäre damit abgearbeitet, wenn nicht doch noch auf den letzten Seiten etwas stehen würde. Sie sah nach und befand, dass es nichts wichtiges mehr zu notieren gab.

Phoebe schlug das Buch zu und zog es näher an sich heran. Sie betrachtete den Einband und schrägte etwas den Kopf. Forschend las sie erneut den Titel des Buches und verzog dann grüblerisch den Mund: “Wie kommt das…“ flüsterte sie leise, „Wie kommt das nur…was hatte den Magier nur dazu getrieben, seine Schriften über diese Werke aufzuteilen?“ – eine Frage, welche weder vernommen wurde noch durch sich selbst zu beantworten wäre. Ihr fehlte wohl ein Teil des Puzzles, ein kleines Detail. Oder machte sie sich vielleicht zu viele Gedanken? Gut möglich. Sie wird es nicht erfahren – nicht, wenn sie nicht nachfragen würde.

Die olivgrünen Iriden Phoebes streiften durch den Aufenthaltsraum, blieben an Möbeln, Bildern oder auch Bücherregalen hängen, ehe sie wieder auf den Einband zurückfanden. Vielleichte sollte ich Magus Graustock fragen, vielleicht…hatte er selbst noch nicht darüber nachgedacht, was es damit auf sich haben könnte, dass die ganzen Notizen über einzelne – gar zusammenhangslose Werke verstreut sind, dachte sie. “Vielleicht, aber nur vielleicht – hat dies einen bestimmten Grund.“ sprach sie schließlich laut aus, ehe sie Schritte hörte und im nächsten Moment in das fragende Gesicht eines anderen Novizen schaute. “Mit wem redest du da?““Was? – I-oh…mit niemanden.“ antwortete Phoebe schnell und schüttelte den Kopf. Nebenher packte sie ihre Notizen zusammen und verpackte alles in ihrer Umhängetasche. “Gute Nacht noch!“ sprach sie hektisch zum verwirrt dreinschauenden Novizen, ehe sie an ihm vorbei brauste und die Wendeltreppe emporstieg.

Auf ihrem Zimmer angekommen, schloss sie schnell hinter sich die Tür und lehnte sich, den Kopf andockend, dagegen. Ein leises Seufzen entstieg ihrer Kehle und sie wischte sich mit den Händen über die Augen. Langsam wanderte sie auf ihrem Schreibtisch zu, legte ihre Tasche ab und sah dann noch einen Augenblick aus dem Fenster. Verträumt wirkte ihr Blick, ehe sie merkte, wie das fahle Mondlicht langsam durch die Wolkendecke glitt und in den Garten hinter dem Novizenhaus schien. So spät ist es schon, stellte sie erschrocken in ihren Gedanken fest und wieder begann sie zu lächeln. “Wie schnell die Zeit doch vergeht.“, sprach sie leise und schlüpfte aus ihrer alltäglichen Kleidung, warf sich in ihr Schlafkleid, öffnete das Fenster -um der kühlen Nachtluft Einlass zu gewähren und legte sich dann auch in ihr Bett.

Die Decke über den Leib gezogen, lag sie da. Sie lag da und dachte noch einen Moment über den Grund der Notizentrennung nach, ehe ihr müder Blick gen Schreibtisch und Stuhl glitt und sie mit einem leisen Gähnen auch schließlich einschlummerte.
 
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Arcaynas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 12 Jul 2018 - 20:12

Der unsichtbare Magier beobachtete die Flugbahn der grünen Sphären, welche von seinem Zauber angezogen wurden. Er hatte nicht mehr viel Zeit für die verbleibenden Dynamitstangen. Er überlegte kurz, während sein Blick über den Mauerbereich um das innere Tor mit den drei verbleibenden Kesseln Seuchengebräu glitt. Die meisten Chancen würde er mit einem letzten Anflug haben in dem er alle verbleibenden Stangen abwerfen würde. Ein tiefer und ruhiger Atemzug, bevor der Sprengstoff seinen Weg in seine Pranke fand. Ein Schnippsen, ein Funke und alle Lunten brannten. Er begann stumm zu zählen.
"Eins."
...
"Dreizehn."
Dann flog er von Süden über das Mauerstück und ließ einzeln den Sprengstoff fallen und flog weiter.
Eine Explosion wenige Meter unter dem Magier erfasste ihn, er spürte, wie sein Manaschild die erste Wucht der Explosion absorbierte, während die Hitze sich durch seine Kleider in seine Haut grub.

Ein hohes Piepsen, gefolgt von Stille und Schwärze für einige Augenblicke. Dann sah er den nahenden Boden des... welchen Viertels?
Mühsam gelang es ihm den Absturz noch zu bremsen. Orientierungslos starrte Arcaynas einige lange Momente noch ungesehen umher. Feindesgebiet. Er musste es wieder verlassen!
Kurz spürte er das beruhigende Pulsieren des Kristalls. Er musste wieder aufsteigen, solange er noch die Kraft dazu hatte. Seine Kontrolle über seine Manövrierfähigkeit war schlechter als zuvor. Der Worgen knurrte zwischen zusammengebissenen Zähnen.

"Verletzt. Feindesgebiet."
Stille.
Wie laut er knurrte, wusste er nicht. Die Dunkelheit begann wieder nach ihm zu greifen, während der Magier noch den schwarzen Schwarm sah, der in hohem Bogen auf die ferne Reihe seiner Verbündeten zuflog.


"Nur noch einen Moment." schoss es Arcaynas durch den Kopf, als die Dunkelheit wieder nach ihm greifen wollte.
"Nur noch..." Stille und Dunkelheit.

Er vernahm das helle und vergnügte Lachen einer Frau, verschwommen nahm er ein Freudenfeuer wahr und eine Hand, die sich ihm entgegenstreckte.
 
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Phoebe Roscoe

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BeitragThema: Vortrag über Erzmagier Khadgar    Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 30 Aug 2018 - 21:12

Vortrag über Erzmagier Khadgar

Magus Selcinia Feuersturm trat gewohnten, eleganten Schrittes die Rampe hinauf, welche zum Wohnheim der Novizen des Magiersanktums führte. Sie zog einen Schlüsselbund hervor und öffnet damit vorsichtig die Tür. Im Inneren des gemütlich anmutenden Aufenthaltsraumes saß Phoebe an einem der Tische. Vor ihr lagen ein Pergamentstück, welches sie zu studieren schien und gleich daneben ein Buch. Aufmerksam glitten ihre Augen über das Papier und so merkte sie nicht, wie Selcinia den Raum betrat. Die Magierin schloss leise die Tür und trat näher heran. „Ich hoffe Ihr arbeitet nicht noch an Eurem Vortrag?“ sprach sie, worauf Phoebe urplötzlich zusammenzuckte und aufsah. „Oh, Magus Feuersturm.“ Erklang es dezent überrascht. Eilig erhob sich die Novizin und knickste höflich vor ihrer Mentorin, ehe sie dann anfügte: „Nein…nein. Ich bin ihn nur noch einmal durchgegangen.“ Letztlich lag ein schiefes Lächeln auf dem Antlitz der Zauberschülerin. „Sehr schön.“ Sprach Selcinia und schmunzelte leicht, „Auch Euch einen angenehmen Abend.“ Sie nahm darauf im schönsten Sessel Platz, den der Aufenthaltsraum zu bieten hatte und überschlug die Beine. Nebenher öffnete sie ihre Mappe und sprach: „Gebt mir kurz eine Sekunde.“

Phoebe richtete ihre Sitzmöglichkeit zum nächsten Tisch, an welchem ihre Meisterin sich niedergelassen hatte und schnappte sich dabei das Pergament, welches sie zuvor studiert hatte. Langsam setzte sich die Novizin wieder und sah aufmerksam zu ihrer Mentorin herüber. Ein breites Grinsen schlich urplötzlich auf ihre Lippen. Magus Feuersturm notierte sich ein paar Dinge mit einem mitgebrachten Kohlestift und schien das Grinsen bemerkt zu haben – ohne wirklich zu ihr herüber gesehen zu haben - denn gleich darauf fragte sie: „Gibt es einen Grund für das Grinsen?“ Ihre Novizin entgegnete darauf, mit einem Schmunzeln: „Für mich ja. Fordragons Ehr ist nach Sturmwind zurückgekehrt.“ Ihre Worte fielen in einem heiteren, freundlichen Tonfall. Die rothaarige Magierin presste daraufhin amüsiert die Lippen zusammen und sprach: „Ich sagte doch, Ihr müsst Euch keine Sorgen machen. Das habe ich doch gesagt, oder?“ Sie wartete kurz, fuhr dann aber auch gleich fort. „Und es ist alles in Ordnung mit Eurem Freund?“, fragte sie darauf und legte die Mappe auf ihrem Schoß ab. „Ja, das sagtet Ihr. Ihr und viele andere auch.“ Schnaufte Phoebe im Gegenzug amüsiert aus und räusperte sich gleich danach, ehe sie mit der Antwort fortfuhr: „Nun…es geht ihm soweit ganz gut, ja. Er war nur sehr erschöpft, aber genauso glücklich wie ich, als wir uns das erste Mal wieder in die Arme nehmen konnten.“, „Das freut mich zu hören. Wirklich.“ Sprach Selcinia und nickte tief.

„Brachte er irgendwelche Informationen bezüglich Tirisfal mit, welche ich nicht schon weiß?“, „Über die Schlacht in Tirisfal haben wir nicht geredet.“, erwiderte Phoebe kopfschüttelnd. „Also…nein.“ Setzte sie anschließend nach. „Schade“ meinte Magus Feuersturm und schnaufte leicht. „Nun denn, Ihr seid bereit?“ Phoebe hielt ihr Pergamentstück an. „Soweit – Ja…“ Atmete sie daraufhin tief durch und nickte langsam.„Ich bin ebenfalls auf alles gefasst.“ Lachte Selcinia leise, „Hah…nun denn. Ich werde keine Zwischenfragen stellen, ich weiß wie nervtötend es sein kann. Eventuell aber nach dem Vortrag.“ Im Anschluss richtete sie sich nochmals extra gerade auf und sockelte den Kohlestift zwischen den Fingern. „Dann dürft Ihr nun.“

Phoebe nickte nur bescheiden ab und erhob sich räuspernd aus dem Sessel. Ihre olivgrünen Augen glitten auf das Pergament. „Nun, wie schon bekannt; habe ich mich für den Erzmagier Khadgar entschieden.“ Kurz pausierte sie, „Erzmagier Khadgar war einst ein Lehrling der Kirin Tor. Im Verlauf seines Studiums wurde er mit 17 Jahren zum ‚Letzten Wächter‘ – Medivh entsandt, um bei ihm als Assistent zu fungieren.“ Wieder nahm Phoebe eine kurze Pause ein. Währenddessen notierte sich Magus Feuersturm scheinbar ein paar wenige Worte und sah ihrer Schülerin gleich darauf aufmerksam entgegen. Ein kurzes unangenehmes Gefühl bereite sich in der jungen Magiestudentin aus und lies sie, etwas verunsichert auf ihr Pergament zurücksehen. Doch danach verlagerte sie es hinter ihren Rücken und fuhr fort: „In den vorliegenden Schriften heißt es; dass Medivh schon viele Lehrlinge gehabt haben soll, aber einzig Khadgar den Launen des Magier widerstand. Und damit Standhaftigkeit bewies. Während der Zeit, die er in Karazhan verbrachte wurde er von Visionen heimgesucht und fand letztlich heraus, dass sein neuer Meister für den Einfall der Horde auf Azeroth verantwortlich war. Zusammen mit dem Allianzhelden Anduin Lothar, streckte Khadgar seinen alten Meister nieder, welcher von einem dunklen Schatten befallen war. In den Büchern heißt es, dass Sargeras selbst vom ‚Letzten Wächer‘ Besitz ergriffen haben soll.“ Wieder nahm sich Phoebe eine Pause und holt kurz Luft.

Derweil sah die rothaarige Magierin zwischen einigen Worten kurz auf. Es folgten schnelle, präzise Bewegungen zur Niederschrift und sie nickte kurz. „Für den Sieg über seinen alten Meister, zollte Khadgar allerding einen Tribut. Es kostete ihn seine Jugend.“ Sprach Phoebe ruhig, „Während des sogenannten ‚Zweiten Krieges‘ unterstütze der Magier die Allianz und schaffte es, die Horde zurück durch das Dunkle Portal, nach Draenor zu drängen. Dabei wurde er natürlich von einigen prominenten Allianzhelden unterstützt; wie etwa von dem Paladin Turalyon oder der Waldläuferin Alleria Windläufer. Khadgar versigelte das Portal und von da an galt er als verschollen.“, „Hmm…“ Schmunzelte Selcinia nur bei dem Wort ‚verschollen‘ und nickte dann schließlich. Phoebe hielt ihrerseits wieder eine kurze Pause und fuhr fort, nachdem sie das Schmunzeln erblickt hatte und entgegen sachte den rechten Mundwinkel anhob: „Nun, schließlich kam es einige Jahre später zu Khadgars Rückkehr. Daraufhin spielte er eine große Rolle im Kampf gegen die Eiserne Horde und die Brennende Legion – er führte dort nicht nur den zweiten Angriff auf die Verheerte Küste an, sondern war auch dabei, die Revolution in Suramar zu unterstützen. In beiden, aufeinanderfolgenden, Konflikten setzten er sich für die Zusammenarbeit zwischen Horde und Allianz ein und nahm somit auch eine wichtige Position unter den Kirin Tor an.“ Selcinia setzte ein auffälliges Hakensymbol neben einem Wort auf ihrem Pergament und nickte dabei einige Mal. Phoebe fuhr fort: „Während des Kampfes gegen die Brennende Legion nahm er den Führungsposten unter den Kirin Tor ein, da Lady Jaina Prachtmeer gegen einen abermaligen Einzug der Horde in ‚ihre‘ Stadt war. Sie verschwand daraufhin. Mit Khadgar in einer führenden Rolle wandte sich die Magokratie wieder der Neutralität zu und Dalaran fungierte als wichtiger Versorgungspunkt, im Kampf gegen die Legion. Und auch heute noch hat sich nichts an der Position Khadgars geändert. Laut mancher Aussagen, die man aufschnappt, will er den aufziehenden Konflikt – zwischen Horde und Allianz – nicht für Gut heißen.“, „Mhm…“ kam es von Selcinia Feuersturm und sie sah abwartend zu Phoebe. Die nahm sich daraufhin wieder ihren Zettel und warf einen kurzen Blick darauf. „Nun…ich…habe noch zwei interessante Punkte, auf die ich gerne näher eingehen würde. Und zwar…“ Verlagert sie während des Sprechens wieder ihren Zettel hinter den Rücken. „Ja?“ fragte Feuersturm und sah sie weiterhin abwartend an, „Der Name ‚Khadgar‘ ist zwergisch und bedeutet so viel wie ‚Vertrauter‘ – welch ironischer Fakt, wenn man bedenkt, dass der Name des letzten Wächters ‚Medvih‘, aus dem Thalasssichen heraus soviel wie: ‚Hüter der Geheimnisse‘ bedeutet. Ebenso zählt Erzmagier Khadgar zu den größten Zauberern unserer Zeit.“, „Wie man sich erzählt, ist er auch wohl einer der vertrauensvollsten Magier. Nicht unbedingt oft zu sehen, so etwas.“ Sprach Feuersturm, ehe Phoebe wieder das Wort erhob: „Möchtet Ihr noch, dass ich mein Fazit näher erläutere? Oder bedarf es eines Fazits nicht? – Oh und was mir noch einfällt, er soll ein bemerkenswerter Schüler gewesen sein. In einer Abhandlung, die gelesen hatte, stand, dass er schon als Lehrling hinter die Fassaden Dalarans geblickt und somit so manches, vielleicht peinliches, Geheimnis über seine Mitmagier ans Licht getragen habe.“

Selcinia hörte noch ein Weilchen zu, ehe sie auf die erste Frage zurückgriff: „Gerne, fahrt fort.“ Und das tat die junge Novizin dann auch. Phoebe warf noch einmal einen flüchtigen Blick auf ihr Pergamentstück und sprach dann: „Nun…Erzmagier Khadgar ist in meinen Augen eine bemerkenswerte Person. Nicht viele hätten wohl den Mut und Intellekt aufbringen können, um so viele Brennpunkte zu überstehen und dabei nicht auf die Versuchung einzugehen, sich dem Dunklen anzuschließen. Ebenso erfordert es in meinen Augen auch einen hohen Grad an Tapferkeit und Geschick, sich wagemutig einem Wächter entgegen zu stellen und danach noch aufrecht weiter zu kämpfen. Er hat der Allianz und dieser Welt einen großen Dienst erwiesen. Ohne Erzmagier Khadgar, so ist mein Beschluss, hätten unsere Aussichten im Zweiten Krieg, im Kampf gegen die Eiserne Horde und gegen die Brennende Legion nicht so gut gestanden. Dafür bewundere ich ihn." Damit fielen auch die letzten Worte der jungen Novizin. Der Vortrag war zu Ende gehalten. „Wohl wahr, wohl wahr.“ Sprach Selcinia und deutete auf den Sitzplatz hinter Phoebe, „Vielen Dank. Nun...was würdet Ihr sagen - Achtung, es ist eine Kniffelfrage - der Unterschied und gleichzeitig auch die Gemeinsamkeit von Erzmagier Khadgar... mit Erzmagierin Prachtmeer?“

Phoebe setzte sich derweil in ihren Sessel zurück und sah aufmerksam zu Selcinia. Ein verblüfftes Blinzeln folgte und so krauste sie überlegend die Stirn, „Kleiner Tipp: Die Gemeinsamkeit wurde später zum Unterschied. Im Laufe der Zeit.“ Merkte Selcinia an. „Nun…ich würde sagen, dass sie stets nur das Beste für alle wollten. Erzmagierin Prachtmeer stand jahrelang für die Zusammenarbeit von Horde und Allianz ein. Bis zum schicksalshaften Schlag gegen Theramore. Erzmagier Khadgar sah über Gräuel hinweg, wo Erzmagierin Prachtmeer es nicht konnte. Er hatte die Weitsicht, die sie verloren hatte. Beide sind äußerst talentierte Magier und haben ihrerseits schwerwiegende Verluste und große Erfolge davongetragen. Ich denke, aber Eure Fragen zielte direkt auf die Sicht ab, welche sich auf eine Zusammenarbeit von Horde und Allianz bezieht…“, „Sehr gut.“ Nickte Selcinia. „Hier sieht man, wie schnell und wie stark sich die politischen Richtungen ändern können. Was sagt Euch das ‚Lied der Aegwynn‘?“ Phoebe nickte bedacht auf die Aussage, ehe sie dezent die Mundwinkel anhob. „Das Lied der Aegwynn ist eine Legende über den Kampf gegen die Dämonen. Der Orden von Tirisfal nutzte diese als eine Art ‚Code‘, um damit Nachrichten zu verschlüsseln. Khadgar erfuhr dies durch Medivh, als er offenlegte, dass er ein Wächter sei. Das Lied selbst soll Khadgar aber schon eher gefunden haben. Bei Erkundungsstreifen durch die Bibliothek des Wächters.“, „Ich würde es als Legende bezeichnen – eher ein episches Werk. Aber ja. Es war eine Kodierung für den Orden von Tirisfal.“ Sprach Selcinia und nickte sachte, „Ein schönes Beispiel, wie Kunst auf unser Leben einwirkt. Es klingt fast wie aus einem Groschenroman.“ Schmunzelte sie warm.

„Welcher Schule der Magie würdet Ihr Erzmagier Khadgar zuweisen?“, „Nun, den Bereich an Zauberschulen würde ich auf…die Hervorrufung, Beschwörung oder…Weissagung legen. Vielleicht mehr auf die Hervorrufung und die Weissagung, da Erzmagier Khadgar mithilfe von einigen kniffligen Zauberformeln, während des Feldzuges gegen die Eiserne Horde versuchte den Hexenmeister Gul’dan zu lokalisieren. Allerdings soll er auch eine Begabung für Arkane Konstrukte haben – so ich es richtig gelesen habe.“ Antworte Phoebe ruhig. „Ich schätze, er wüsste selbst keine korrekte Antwort auf diese Frage. Er ist ein Kampfmagier, durch und durch. Das hat er mehr als bewiesen, während all den Kriegen. Vermutlich sind es eher die Hervorrufung und die Beschwörung.“ Entgegnete Selcinia. „Habt Ihr Khadgar aus einem bestimmten Grund gewählt? Oder Euch bei der Wahl überraschen lassen?“ Phoebe ließ sich mit der Antwort kurz Zeit: „Nun, über Erzmagier Khadgar, wie auch über Erzmagierin Jaina Prachtmeer hatte ich bisher vieles gehört. Aber irgendwie interessierte mich die bisherige Biographie des Anführers der Kririn Tor mehr. Zumal er bis zuletzt im ‚Rampenlicht‘ stand. Ich wollte gerne mehr über ihn erfahren und in Erfahrung bringen, wer der große Erzmagier eigentlich ist.“, „Vor allem ist er schon ‚lange im Dienst‘,“ Meinte Feuersturm, „Viel der großen Magier sterben zu früh oder bekämpfen solange das Elend bis sie selbst zu einem werden.“ Die Magierin unterstrich ihr Gesagtes mit einem nachdrücklichen, nachdenklichen Nicken. „Würdet Ihr gerne in seine Fußstapfen treten? Ein Leben führen, wie er es getan hat?“ Fragte sie dann. Phoebe musste wieder überlegen, ehe sie antwortete: „Ein Leben gespäht mit Abenteuern, Verrat von Freunden und…Zwietracht? Ich weiß nicht. Khadgar hob große Lasten. Ich weiß nicht, ob ich dieselben stemmen könnte. Aber er ist durchaus ein Vorbild für mich.“ Nickte sie dann sachte. „Er hat viele Freunde gefunden. Eigne verloren. Es ist sicherlich nicht schwer solche Pfade zu gehen. Doch ohne solche Leute…gäbe es viele der Guten weniger.“ Selcinia holte kurz tief Luft, „Aber ein schöner Vortag. Ihr habt die Kernessenz von seinem Leben herauskristallisiert, ohne zu Medivh abzuschweifen. Ein sonst typischer Fehler.“ Phoebe reflektierte die Worte ihrer Meisterin und sprach darauf: „Das ist wohl wahr, wir können uns glücklich schätzen, dass es Persönlichkeiten wie ihn gibt. Und…danke, das freut mich sehr zu hören.“ Sie neigte höflich das Haupt und lächelte glücklich auf.

„Dann wäre der Part ja für Euch abgeschlossen.“ Sprach Feuersturm, während sie sich noch etwas notierte und die Mappe daraufhin schloss. „Und nun? Endlich könnt Ihr wieder Zeit mit Eurem Freund verbringen. Oder bereiten sie sich schon darauf vor, wieder auszurücken?“, „Huuh~ Ich hatte es mir schwerer vorgestellt.“ Murmelte Phoebe und sah dann gefasst zu ihrer Meisterin herüber. „Mhh~ ich hoffe nicht, dass sie in naher Zukunft so eilig nochmal losziehen werden. Erstmal…würde ich gern die Zeit mit ihm verbringen, die ich erübrigen kann. So…so lange es möglich ist.“ Ein kurzes Stocken trat ein. „Wie…verhält es sich nun eigentlich mit der Reise nach Kul Tiras?“ Zaghaft wirkte dabei ihre Stimme, als die Frage über die Lippen glitt – so als fürchtete sie schon die Antwort. „Es bleibt wie ich es schon gesagt hatte. Ihr erfahrt immer rechtzeitig wann ich abreise und wieder ankomme.“ Antworte Selcinia gelassen. „Und…ich bin nach wie vor nicht dazu verpflichtet, mit Euch zu kommen?“ Hob Phoebe bei der nächsten Frage leicht die Brauen in die Höhe, „Ich rate es Euch an. Ihr könntet Euren Horizont damit erweitern; aktiv an der aktuellen politischen Lage teilnehmen…uuuund~…“ Unterbrach sich die Magus selbst und schmunzelte, „mich etwas unterstützen.“ Phoebe presste die Lippen zusammen und verzog mit bloßer Nachdenklich im Gesicht die Miene. „Ich würde gerne mit Euch kommen, Euch helfen…“ Sprach und stockte sie wieder. „Und…auch gerne mal etwas anderes sehen…“ Sie biss sich kurzum auf die Unterlippe. „Ist es…möglich…eintägige Reisen nach Sturmwind zu unternehmen?“ Die Frage kam mit großer Vorsicht. „Nicht immer.“ War die Antwort, „Mit etwas Glück vielleicht…aber stellt Euch ein eher ein paar Tage länger hier bleiben zu ‚müssen‘. Die Portalmagier haben so oder so genug zu tun.“ Phoebe hob darauf leicht die Mundwinkel an, aber auch nur leicht. „Nun…dann…ich werde darüber nachdenken.“ Versicherte sie und räusperte sich. „Das solltet Ihr.“ Merkte ihre Meisterin an und erhob sich langsam. Die Magierin strich sich die Robe glatt. „Immerhin müsst Ihr bei mir keine Briefe dekodieren.“, „Noch nicht.“ Meinte Phoebe lachend und stand ebenfalls auf. „Und wenn…dann mit einem anderen Gedicht.“ Stieg die rothaarige Magierin weiter auf den kleinen Scherz ein, „Einen angenehmen Abend, falls wir uns nicht mehr sehen.“ Sprach sie verabschiedend und wandte sich der Tür zu. Phoebe hob amüsiert die Mundwinkel an. „Natürlich, vielleicht ja mit einem Lied. ‚Die Tochter der See‘ scheint mir im Moment schwer in Mode. Einen angenehmen Abend, wünsche ich Euch noch. Magus Feuersturm.“ Ganz in höfischer, einstudierter Manier knickste Phoebe Selcinia wandte sich noch einmal zu ihr hin und sprach abwinkend. „Ach…das ist doch schon langsam wieder altbacken.“ Im Anschluss schritt sie durch die Tür, während ihre Schülerin ihr noch nachrief: „Es hat eine schöne Melodie!“ Danach seufzte die braunhaarige Zauberschülerin zufrieden und betrachte noch einmal ihr Pergamentstück. Sie legte es auf den Tisch, an welchem sie noch vor der Präsentation gesessen hatte und schnappte sich das Buch. Nach einiger Zeit des Lesens war es dann auch wieder Zeit für die traute Erholung im Schlaf. Phoebe nahm sich das Buch und bewegte sich langsam die Wendeltreppe hinauf. Ihr Pergamentstück, welches für den Vortrag bestimmt war, hatte sie liegengelassen…

Ein einzelnes Pergament:
 
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Niennas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeFr 31 Aug 2018 - 21:49

Am Anfang war der Novize noch voller Euphorie gewesen. Immerhin war dies nicht umsonst die 'verbotene' Abteilung und das Wort 'Verbot' war ja schon mal interessant für jeden Novizen, genauso wie die Tatsache, dass er gar nicht hier sein dürfte und auch nicht jeder Magier hier mal eben reinspazieren durfte. Und ehrlich gesagt hätte er sich gerne einige dieser in den dunklen Regalen und hinter Vitrinen stehenden Bücher angesehen. Einige waren sogar mit Zauber gesichert worden. Aber das leise Rascheln Magus von der Quells Robe neben ihm erinnerte ihn daran, dass das wohl leider nur ein neugieriger Wunschtraum bleiben würde. Rasch hatten sich die zwei auch in die Abteilung der Flüche und Bezauberungen zurückgezogen und Niennas hatte sich einige der Bücher an einen ebenso dunklen Schreibtisch geschleppt. Irgendwie hieß verboten unter anderem auch immer düstere, gruselige Bibliothek.
Er hatte keine Ahnung wie viel Zeit mittlerweile verstrichen war, aber - der Müdigkeit seines Körpers nach zu urteilen - sicher einige. Angestrengt huschten die Augen des Novizen über die vielen Buchstaben, die in der späten Stunde langsam aber sicher begannen über die Seiten zu tanzen. Neben ihm lag ein bereits nicht geringer abgearbeiteter Stapel an Büchern, auf der anderen Seite ein noch höherer noch abzuarbeitenden. Und die flackernde Kerze war auch nur noch ein winziger Stummel.
Aber die Befehle der Magi waren relativ klar gewesen und vermutlich ging es hierbei auch um Menschenleben.
Kurz schauderte es ihn. Drustvar war dem Dämmerwald viel zu ähnlich. Es herrschte dieselbe drückende, ja fast Furcht einflößende Energie. Die Leute benahmen sich merkwürdig und man hatte dauernd das Gefühl beobachtet zu werden. Außerdem hätte er schwören können, dass die Tiere sie verfolgten und aus den Gebüschen heraus beobachteten.
Deshalb war er recht froh, eine kurze Weile zurück in Sturmwind sein zu dürfen, aber der Anlass drehte sich um dieses verfluchte Stück Land. Bewohner waren verschwunden, Jäger nie wieder aus dem Wald zurückgekehrt. Durch Herumfragen hatten sie bisher nicht so viele Informationen bekommen, besonders kooperativ war irgendwie keiner in diesem Land. Allerdings hatte Magus Silberschweif in einer Höhle merkwürdige Zeichen sowie Gegenstände gefunden und ebenfalls ein Buch. Die in braunes Leder eingeschlagene Papiersammlung sah harmlos aus, bis man sie eben aufklappte. Jedoch waren die wirren Symbole, teils mit Kohle geschrieben, teils mit Blut (hoffentlich war es nur Tierblut), ihm völlig fremd - und scheinbar auch einigen älteren Magiern. Allerdings schätze er, dass die kleineren Symbole eine Art Bildersprache waren. Aber kein Inhalt der bisherigen Bücher ähnelte irgendwie auch nur ansatzweise ein wenig den Symbolen. Nein, irgendwie suchte er an der falschen Stelle.

Um nicht dem Schlaf zu verfallen, kramte er einen Holzkohlestift und ein blankes Stück Pergament hervor und kritzelte ein wenig auf diesem herum. Dabei versuchte er, sich genaustens die Gegenstände, die dort in der Höhle waren, ins Gedächnis zu rufen. Eine Art Traumfänger hing dort, aber zu einer sehr großen Wahrscheinlichkeit war er wohl nicht als solcher gedacht. Aus Holz war er, mit Bändern umwickelt. In der Mitte war ein kleiner Tierschädel drapiert, am Ende hingen drei größere Knochen herunter. Und dann waren da noch diese schwarzen Striche, die für ihn wie eine Menge Xe aussahen.
Und diese zwei Sicheln, die übereinander lagen, mit dem Punkt in der Mitte... sah ein wenig aus wie ein Auge. Es war immer mit Blut gemalt worden.
Einen Moment lang schloss er seine eigenen Augen. Wenn Magus Silberschweif, der gut über dreihundert Jahre alt war als Elf, nicht wusste, was es damit auf sich hatte, musste es älter sein. Leider hatte er Lady Leyhauch nicht zu fassen bekommen und sonstige ältere Personen waren ihm nicht bekannt.
Was übersah er bloß? Es war eindeutig Magie im Spiel, aber sie war anders als die, die sie kannten. Diese ganzen Fetische und Zeichnungen, die Knochen, Blut... ruckartig ging sein Kopf nach oben. Natürlich, wie konnte er bloß so dumm gewesen sein?
Wie von einer Biene gestochen sprang er auf, gerade im Begriff zu den Regalen zu rennen, da wurde er direkt schon von dem Magier aufgehalten. Dieser warf ihm einen kritischen Blick zu, den er nur allzu gut kannte. "Ich brauch ein Buch zu primitiven Magiearten, Magus." Genau dass war nämlich das Problem gewesen - er suchte bei 'modernen' Magiearten, aber es musste eine alte Art der Magie sein. Der Ältere fand schnell, was der Novize brauchte und damit verzog er sich auch zurück zum Schreibtisch. Mit wachen Blicken wurde das Buch aufgeschlagen und in diesem geblättert.
Furbolgs, Stacheleber.. nein, zu weit vorne, zu nett. Magie der Trolle, Magie der Mogu... da kam er der Sache doch schon näher, aber das war auch nicht was er suchte sondern... sein Finger blieb abrupt stehen, fuhr langsam die Formen zweier Sichel mit einem Punkt in der Mitte nach. Magie der Drust.
Eilig blätterte der Novize die Seiten durch - die Symbole ähnelten sich alle. Und es waren noch viel mehr dort, welche, die er gar nicht gesehen hatte. Warum hatten sie so etwas eigentlich nie in Geschichte gehabt?
Je mehr er darüber las, desto schlimmer wurde es eigentlich. Ein wenig kannte er sich ja mit primitiven Magiearten aus aber DAS stellte alles in den Schatten. Es war eine dunkle Magie, eine Mischung aus Nekromantie, Blutmagie und Druidentum. Und genau das war es, was vermutlich angewandt wurde und dafür sorgte, dass die Leute verschwanden.
Denn man brauchte dafür eben folgende Komponenten: Blut, Knochen und eine Seele. All dies konnte in Ritualen verwendet werden um... "...Konstrukte aus Holz, Dornen, Knochen und Zweigen zu erschaffen und die Seele an diese zu binden, damit sie als Diener fungieren bis ihre ursprüngliche Identität vollkommen entstellt war." Oh, das klang alles wirklich nicht gut. Rasch machte er sich die wichtigsten Notizen, bevor er erneut aufsprang. "Magus von der Quell, ich muss dringend zurück. Ich weiß, ich habe euch hier schon um einen großen Gefallen gebeten, aber könntet ihr nochmal die Portalmagier aus dem Bett für mich werfen?"
 
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Niennas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeMi 5 Sep 2018 - 20:36

Eine Woche war nach den Problemen in Drustvar vergangen. Magus Silberschweif hatte die Informationen an den dort neu gegründeten Glutorden weitergereicht, welcher gegen das Hexenproblem vorging. Im Gegenzug lieferte dieser dem Sanktum einige Informationen und Niennas musste gestehen, dass er froh war, dass seine Verlobte nicht so eine merkwürdige Frau war. Dieser ominöse Hexerzirkel (es irritierte ihn, dass die Kul Tiraner Hexer sagten, aber diese die Drustmagie nutzten und kein Fel), der sich Herzbann nannte, bestand nämlich nur aus Frauen, angeführt von einer ‚Mutter‘. Und wenn die Hexen zum Aufsteigen bereit waren, schnitten sie sich die Kehlen durch.
Und dann wurde behauptet, die Festländer wären komisch.

Aber besser wurde es eigentlich nicht. Ganz und gar nicht.
Magus Silberschweif war nun fast endgültig der Kragen geplatzt, als er erneut von den Gezeitenweisen in Boralus fortgeschickt wurde. Und in seiner Wut dirigierte er Magus Wackelberg und Niennas auf eine Reise ins Sturmsangtal, um dort sich irgendeinen kompetenteren Mann zu schnappen.
Erstmal saßen sie gut einen ganzen Tag an einer Straßensperre fest und zum Glück hatte der Elf diesmal Magus Wackelberg reden lassen – sonst hätten sie da sicher noch länger gesessen oder es hätte Ärger geben, weil er irgendwann wen in ein Schaf verwandelt hätte.
Das Sturmsangtal war im Gegensatz zu Drustvar wie Tag und Nacht. Es war grün, mit Blumenwiesen und niedlichen Hummelbienen die rumflogen. Dazu plätscherten friedlich ein paar Bäche vor sich hin.
Alles in allem also absolut harmlos. Und tatsächlich fanden sie in einen der Dörfer einen redseligeren Wasserpriester, der ihnen zumindest ein bisschen Auskunft gab und - siehe da - mit ein paar freundlichen Worten organisierte er ihnen tatsächlich einen Termin beim Kloster. Natürlich beschwerte der Magus sich danach, dass sie hin und herreisen mussten, aber für den Novizen war das Tal wirklich eine willkommene Abwechslung gewesen. Außerdem konnte er hier sein Buch um viele neue Zeichnungen und teils sogar von Wesen ergänzen, auch von denen, die sie in Drustvar gesehen hatten. Es war zumindest mal ein Moment Ruhe in dem er ein wenig seine Gedanken ordnen konnte. Seit dem Krieg in Lordaeron war er nur unterwegs gewesen und hatte tatsächlich wenig von seinen Freunden und vor allem seiner Verlobten gehabt. Zu einem Teil vermisste er zumindest diese, aber Sturmwind selbst tatsächlich überhaupt nicht. Nichts hielt ihn dort so wirklich und die weite, weite Welt war so unglaublich faszinierend. Jeden Tag lernte oder sah er irgendetwas Neues und immer mehr festigte sich seine Meinung, dass er nach der Magierprüfung unbedingt durch die Welt reisen musste. Auch wenn es vielleicht schwieriger durch den Krieg war. Aber vielleicht konnte er sein Buch so vervollständigen, an dem er heimlich schrieb.

Am nächsten Tag ging die Reise auch schon nach Boralus zurück, die Stadt, die Niennas mittlerweile schon wirklich gut kannte. Er wusste, wo man gut essen konnte, wo besser nicht und welche Straßen man mied. Außerdem hatte er gar nicht mehr das größte Problem damit, dass dort so viel Wasser war. Irgendwie waren ihm sogar die Bewohner dort ans Herz gewachsen. Immerhin nahmen sie kein Blatt vor dem Mund.
Aber es gab da auch die schwarzen Schafe. Und das haben sie recht schnell bemerkt, als sie endlich das Kloster der Gezeitenweisen betreten konnten und dort von den Wachen in einen ominösen Keller geführt worden, statt zum Oberhaupt. Der ominöse Keller stellte sich letztendlich als Kerker heraus und die Anklage war, dass man gegen irgendwelche Regeln verstoßen hätte und es ja Beweise gäbe. Beim Licht hatte der elfische Magier geschimpft, während der Gnom wenigstens ruhig geblieben war. Magus Silberschweif beruhigte sich erst, als der andere darauf pochte, dass sich Magus Feuersturm, die bald ankäme, sicher um das Problem kümmern würde. Aber dass das Ganze bis zum Himmel stank, da waren sich beide einig.
„Nun Novize, das tut mir außerordentlich leid, dass sowas passieren musste. Aber seht es so, Missverständnisse passieren oft genug. Das gilt es dann aufzuklären. Wichtig ist es, ruhig zu bleiben und nicht die Kontrolle zu verlieren. Und im äußersten Notfall nutzen wir einfach ein Teleportationszauber, denn wirklich bewandert mit der Festsetzung von Magiern scheint hier keiner zu sein.“ In völliger Ruhe steckte sich der gnomische Magier eine Pfeife an, im Gegensatz zu dem Elfen, der unruhig vor dem Gitter auf und abging. Und der Novize? Der saß mürrisch in der Ecke, den Mantel um sich geschlungen. Es war kalt und feucht hier unten.
„Natürlich, Magus.“ Auf eine Lektion hatte er gerade wirklich keine Lust, auch wenn er im Prinzip im Recht war. Aber er könnte sich wirklich bessere Dinge gerade vorstellen, als sich auf Magus Feuersturm zu verlassen. „Die Kerle sind komisch.“ murmelte das Rothaar vor sich hin. Irgendwann stimmte hier gewaltig nicht.
 
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BeitragThema: In Feuersturms Büro   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeMi 17 Okt 2018 - 20:47

In Feuersturms Büro

Phoebe saß in dem Büro von Magus Selcinia Feuersturm. Wie schon die Tage zuvor war sie auch heute in die Schreibtischarbeit ihrer Mentorin vertieft, da diese sich vorerst eine kleine Auszeit genommen hatte. Immer wieder glitten die schmerzenden Augen der Novizin über die trockenen, langweiligen Seiten bürokratischen Unrats. Über was sich alles Gedanken gemacht werden muss, dachte sie und seufzte leise aus. Unweit von Phoebe stand eine Flasche Dalaran Noir – Sie ist schon fast leer, habe ich wirklich so viel davon getrunken? Fragte sie sich stumm, mit einer erhobenen Braue. Die Schülerin schnaufte amüsiert und legte das Pergamentstück zur Seite. Jetzt verstehe ich auch, wieso Magus Feuersturm des Öfteren zur Weinflasche greift. Diese Arbeit ist wirklich langweilig und nervenzehrend.

Um sich etwas die Beine zu vertreten, erhob sich Phoebe und wanderte durch das Büro ihrer Meisterin. Sie besah sich einige abgearbeitete Stapel an Schriftwerk und starrte eine Weile die sauber sortierten Bücher an, die wohl der Magus zu gehören schienen. „Ihr habt einen interessanten Interessenbereich“, flüsterte die Novizin leise. Nach einigen Minuten des Umherwanderns setze sie sich wieder hin und wand sich der Arbeit zu.

„Ich sollte Magus Feuersturm einen Besuch abstatten und sie über etwaige Berichte in Kenntnis zu setzen.“ Murmelte Phoebe nach einer Weile des Arbeitens und hob sich das gegriffene Pergamentstück näher vor die Augen. Dann könnte ich ihr auch ein kleines Präsent mitbringen, ihre olivgrünen Iriden schielten zur, nun gänzlich geleerten Weinfleische herüber. „Zusammen mit ein paar Keksen? Oder vielleicht etwas aus dem Reisbällchen…“, dachte sie laut und nickte schließlich.

Die Novizin packte ihre Schreibutensilien zusammen und verließ das Büro, nachdem sie noch einmal sicher ging, dass alles an seinem rechten Platz war. Als sie das Sanktum verließ offenbarte sich ihr ein satter Nachthimmel. Den Blick gen diesen gerichtet und schnaufte sie amüsiert und schüttelte verwundert den Kopf. „Diese Arbeit hält ganz schön auf, es ist ja schon wieder Abend…nun sollte ich zusehen, dass ich noch die restlichen Thalassischen Worte auswendig gelernt bekomme, nicht dass ich beim morgigen Test durchfalle.“ Murmelt sie und eilt los; die Rampe hinunter und in das Wohnheim der Sanktums Schülerschaft hinein.
 
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BeitragThema: Nekrotische Träume   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeMo 8 Apr 2019 - 13:05

Nekrotische Träume

Sturmwind, Magiersanktum, später Abend:


Phoebe schritt durch die Halle der Bibliothek. Sie hatte einen ganzen Stapel Bücher bei sich und machte es sich an einem der langen Tische bequem. Dämmriger Kerzenschein lag in ihrer Nähe, als sie die Bücher studierte. Natürlich wusste sie bereits über die Wirkung von Magie Bescheid, auch war sie mit den unterschiedlichen Korruptionsgeraden vertraut. Aber es konnte nicht schaden, das eigene Wissen in Sachen Magischer Theorie nachzubereiten und sich abermals zu Gemüte zu führen.

Zuvor war sie noch in den Traingsräumen gewesen, hatte sich an einem Kontrollzauber geübt, welcher vermochte, dass Kleintiere an Ort und Stelle fixiert wurden. Zweimal war es geglückt, einmal zurückgeschossen und so hatte sie für sich entschieden, den Zauber zu wechseln und anschließend in die Bibliothek zu gehen. Nun war sie auch dort und studierte bereits bekanntes Wissen. Es war leise, kaum einer wagte sich zu dieser späten Zeit in die Halle des Wissens, besonders dann nicht, wenn am nächsten Tag die neue Woche beginnen sollte. Und dennoch war die Schülerin nicht so allein, wie sie anfangs angenommen hatte. Eine schmale Figur trat neben ihr auf und lehnte sich herüber. Phoebe erschreckte, als sie den Schatten aus dem Augenwinkel wahrnahm und anschließend der gebeugten Gestalt entgegensah. Es war ein älterer Mann, gekleidet in die sanktumstypischen Roben. „Eine spannende Lektüre?“, erhob er das Wort. Wie er sprach, so klang es für die angehende Magierin so, als wäre sie in einem leichten Schlummern gefangen. Nichts desto trotz waren ihre Bewegungen weniger schlafhaltig. „Ich lerne etwas und bereite vor.“, entgegnete sie festen Tones und nickte sachte. „Ah, eine angehende Magierin bei ihrer Arbeit. Du bereitest dich auf deine Prüfung vor, nicht wahr?“ der ältere Mann schritt langsam um den Tisch herum. Phoebe wollte ihm eigentlich nicht weiter Beachtung schenken, aber sie kam nicht drum herum. Er stand ihr nun gegenüber, auf der anderen Seite des Tisches und stemmte seine Hände auf der Oberfläche ab. Sie wirkten doch irgendwie knochig, fahl und ungesund dürr, dachte Phoebe. Die eingefallenen Wangen des fahlen Mannes verzogen sich und ein schwaches Grinsen breitete sich auf den gesplitterten Lippen aus. „Was siehst du mich so an, junge Zauberin?“, „Verzeiht, ich wollte nicht starren.“, ein schnelles Kopfschütteln folgte und Phoebes Augen wanden sich wieder dem Papier zu.

Eine Zeit lang herrschte eine bedrückende Stille in den Räumlichkeiten und irgendwie fand Phoebe, dass es hier muffig roch. Nicht typisch bibliothekarisch-muffig, sondern erdig-muffig, grabes-muffig. Die schlanke, fahle Gestalt in der Sanktumstracht blieb still und starrte die Novizin aus seinen trüben, schattigen Augen an. Flüchtig riskierte Phoebe wieder einen Blick und betrachtete das sonderbare Antlitz. Wieder verwiesen die Lippen auf ein Lächeln, welches faulige Zähne präsentierte. Die Novizin wurde von einem kalten Schauer erfasst, welcher ihr wie eisige Finger über den Rücken lief. Sie räusperte sich und setzte den Kopf in Schieflage. „Verzeihung, aber kann ich Euch irgendwie helfen?“ – „Vielleicht kannst du das. Vielleicht kann dein Körper das. So schön…so lebendig.“ Wieder war da dieser kalte Schauer. Und jetzt merkte Phoebe auch, wie sich eine unnatürliche Kälte im Raum ausbreitete. Die Worte des Alten trieben ihr die Verwirrung und leichtes Entsetzen in den Kopf. Aus einem Affekt heraus, schob sie sich samt dem Stuhl zurück, erhob sich und schüttelte den Kopf. „Ich sollte langsam gehen.“, „Aber nein…nein. Bleibt Kind. Bleibt sitzen.“ Die letzten Worte hatten einen bedrohlichen, auffordernden Unterton, fast wie ein Zwang und dennoch blieb sie widerwillig stehen. „Du bist ein ungehorsames Kind. Und dafür musst du bestraft werden. Bestraft, dafür dass du dich in Angelegenheiten einmischst, die nicht die deinen sind. Phoebe…Roscoe.“ Eine innere Stimme klang an Phoebes Ohr, fast wie ein Summen. Es riet ihr zu rennen, doch sie konnte nicht. Ihr Körper wollte nicht. Die fahle, schlanke Gestalt richtete sich auf. Die Kleidung lag doch unnatürlich eng und betonte den klapprigen Körper. Phoebe presste die Lippen zusammen und zwang ihren Körper wieder zu gehorchen und sich zu regen. Da, sie schaffte es und wich nach hinten aus, kurz bevor die knochige Hand nach ihr greifen konnte. Dann wandte sie sich ab und lief los. „Wo willst du denn hin, Kleines. Du kannst mir nicht entkommen.“

Die Stimme klang so nahe, als wäre sie schon fast über die Schulter an ihr Ohr gesprochen worden. War das ein Trick? Wenn ja, dann kein schöner. Das Herz in ihrer Brust klopfte vor Aufregung. Irgendwann war sie zwischen einer Bücherreihe abgetaucht, in der Hoffnung, ein Zickzacklauf würde den Alten verwirren. Ihr Körper presste sich gegen das Regal und sie verschnaufte. Für einen Moment schloss sie die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Wie kam es nur, dass hier sonst niemand war. Niemand, außer diesem komischen alten Mann und ihr. Kaum hatte sie einen klaren Gedanken fassen können, ummantelte sie schon wieder die Kälte. Wie ein Griff des Todes schloss sie sich um ihre Kehle und drückte zu. Mit einem Mal ruckte Phoebe vom Regal weg und befand sich einen halben Meter in der Luft. Sie keuchte und zappelte, ihre Hände glitten an die eigene Kehle, die von einer absonderlichen Macht langsam zugeschnürt wurde. Und da erkannte sie ihn, den Meister der Macht. Die klapprige Gestalt sah nicht mal mehr aus wie ein Mensch. Ein eisiges Leuchten lag in den Augenhöhlen und die Haut spannte über die fleischlose Fassade des Schädels. Die Lippen der Kreatur waren eingezogen, sodass man einen perfekten Blick auf die dunklen Zähne hatte. „Ich habe dich gefunden, du wirst mein sein.“, sprach die Stimme dieses Es mit einem widernatürlichen Hallen. Phoebe zappelte noch immer in der Luft und gab erstickende Laute von sich. Hier und da wurde ihr Schwarz vor Augen und sie konnte nur noch schemenhaft die Umrisse der Gestalt erahnen, die sie so gewaltsam im Todesgriff hatte. Das gehässige Lachen des Alten drang tief in ihr Ohr und brannte sich in ihrem Kopf fest. Sie wollte es nicht mehr hören, aber es ging nicht anders. Irgendwann fand sie sich am Boden wieder, keuchte und rang nach Luft. Als sie aufsah, kniete die Gestalt vor ihr und strich mit seinem knochigen Finger durch ihr Haar und ihre Wange herunter. Mit leichtem Druck hob sich ihr Kinn an, sodass sie dem Grauen ins Gesicht gucken musste. „Es endet für dich. Jetzt.“ Kurz blitzte ein scharfer Gegenstand auf, es schnitt. Pochender Schmerz. Röcheln und dann Schwärze.

Mit einem Mal schreckte Phoebe auf. Die Augen hatte sie weit aufgerissen und hektisch sah sie sich in dem Raum um, den sie einen kurzen Augenblick später als Bibliothek wahrnahm. Sie schluckte und strich sich an der Kehle entlang. Es war nichts. Kein Muff, kein Blut, kein Tot, kein alter Mann. Langsam glitten ihre Augen über die aufgeschlagene Seite: Nekromantie und ihre Auswirkung auf den Körper, konnte sie lesen. Unter der Überschrift befand sich das Bild eines Mannes, der immer mehr und mehr einem Toten anstatt einem Lebenden glich. Welch blühende Fantasie. Phoebe rieb sich die Augen und klappte das Buch zu. Ein kurzer Blick auf die Taschenuhr verriet, dass es allerhöchste Zeit war, die Bibliothek zu verlassen und das eigene Bett aufzusuchen und zu hoffen, dass dieser Traum nicht nochmal geträumt werden würde.
 
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BeitragThema: Bestiariumsdienst   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeSa 25 Mai 2019 - 15:13

Bestieariumsdienst

Es war der dritte Tag, den Phoebe mit den Bestien des Sanktums verbringen durfte. Strafarbeit, so nannten es die Einen aber die Schülerin fand schnell Gefallen an den Kreaturen mit all ihren Eigenheiten. Bewaffnet mit einem kleinen Karren fuhr sie durch den langgezogenen Raum und besah die verschiedenen Käfige samt deren Inhalt. Hier ein Basilisk, dort eine Harpyie. An ihrem ersten Tag hier, da musste sie gerade dran zurückdenken, stand das Krallenstutzen dieser gefederten Wesen auf dem Plan. Ausgerechnet dabei war es passiert, dass sie die Greifvogelklaue des Hybridwesens nicht richtig festgeschnallt hatte, sie sich loslöste und ihr den Handrücken aufkratzte. Der Schmerz pochte eine Weile in der Hand und es blutete, dennoch hätte es schlimmer ausgehen können.

So schritt Phoebe weiter, bis sie den Käfig des Basilisken erreichte. Es galt nun zuerst das riesige Echsenwesen abzulenken, bevor sie sich daran machen konnte, die übrigen Hinterlassenschaften fort zu räumen. Es war schnell getan, dem Vieh wurde ein besonders saftiges Stück Fleisch vorgeworfen, auf das es sich auch gleich stürzte. Diese Gelegenheit nutzte die Novizin aus und fegte mit einem Besen die Unreinheiten aus dem Käfig…

Nach zwei Stunden getaner Arbeit in Sachen Pflege magischer Geschöpfe trat Phoebe wieder heraus und steuerte das Novizenheim an. Auf dem Weg, der sie aus dem Sanktum führen sollte, kam sie an der Tür von Magus von der Quells Büro vorbei. Noch immer war es ihr ein Rätsel, wieso der Magus ihr diese Aufgabe auferlegt hatte. Kurz stiegen Zorn und Entrüstung über den Umstand der Strafe in ihr auf, ehe sie tief durchatmete, den Kopf durch ein Schütteln von den aufsteigenden Gedanken befreite und einfach weiter ging. Sie würde ihn schon noch einmal darauf ansprechen, sollten sie sich zufällig über den Weg laufen.
 
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Lilith Sheppard

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 13 Jun 2019 - 16:20

Zeit für Veränderung

"Mit deiner Unterschrieft, bist du offiziell Novizin der Akademie.." - Das waren die Worte der Novizenvertretterin bei ihren Gespräch mit Komtess Sheppard. Natürlich wurde der vorliegende Vertrag auch sorgfältig durchgelesen. Jedoch hatte man wohl nichts gegen den Vertrag einzuwenden. So nahm Sie sich den Stift und unterzeichnete den Vertrag. - Voller Elan, voller Freude strahlt die kleine Gilneerin über beide Ohren. Aufgeregt war Sie definitiv, immerhin beginnt jetzt ein neuer Abschnitt Ihres Lebens.

Einzug ins Novizenheim

Der frühe Vogel fängt den Wurm war die Devise der Komtess, zumindest an diesen Morgen. So ist schien sie schon sehr früh auf den Beinen zu sein. Immerhin mussten einige ihrer Sachen die Ortschaft wechseln. Konnte man Lilith diesen Morgen mit zwei ihrer Bediensteten durch das Magierviertel stolzieren sehen. Durfte das arme Personal auch noch die Sachen bis zum Novizenheim schleppen. Das Gepäck und ihre Sachen wurden vor dem Novizenheim abgestellt. Mit einem bekannten strahlenden Lächeln schickte Sie ihre Bediensteten fort. Nach und nach brachte die Gilneerin die Koffer und den anderen Krempel hinauf in ihr Zimmer. Dabei versuchte Sie wohl möglichst leise zu sein, was nicht immer direkt klappte... so tokte ab und zu ein Koffer gegen die Wand oder Treppe. Glücklicherweise waren es keine lauten Geräuschen, die einen aus dem Schlaf reißen würden.

Einige Minuten braucht Sie um sämtliche Sache von draußen in ihr neues Zimmer zu bringen. Die Robe und der Wappenrock, welche Sie vom Hausmeister Pnein bekommen hatte, lag ordentlichen auf ihrem Bett. Der blauäugige Blick von Lilith schweifte zu jener Robe und Wappenrock und die Mundwinkel schossen augenblicklich in die Höhe. Die Freude blieb definitiv nicht aus, doch hieß es jetzt erstmal ihre Kleidung und ihre Sachen unterzubringen. Dekorieren durfte Sie, sagte die Novizenvertretterin... nur nichts Ändern und wenn, dann nur mit einen Antrag an die Verwaltung.

Die guten, teuren und einzigartigen Kleider und Roben, der Komtess, wanderten in den Schrank. Sorgfältig natürlich, soll ja keines der guten Stücke schmutzig oder beschädigt werden. Die restliche Kleidung fand natürlich auch noch ihren Platz im Schrank und sollte irgendetwas fehlen... gibt es ja immer noch ein Zuhause, wohin man kann. Eines schien der kleinen Gilneerin wohl sehr wichtig zu sein, so wurde auf ihren Nachttisch und dem Schreibtisch ein Bild der Familie platziert. Im Zimmer wurde auch noch weiter dekoriert, so befand sich auf dem Bett eine neue Tagesdecke mit einem lieblichen Farbspiel als Muster. Einige Kissen wurden dem Bett hinzugefügt, gar ein Plüschtier in Form eines Adlers fand platz und thronte auf den Kissen. Sogar ein Teppich wurde auf dem Boden ausgerollt, will man wohl jeden Platz nutzten, den man hat. Darüber hinaus wurde ein Fässchen mit Tinte, eine eigene Feder und ein Schmuckkästchen auf dem Schreibtisch, neben dem Bild der Familie, abgestellt. Und ... Und ... Und...

Nach einer Weile kam die junge Aristokratin umgezogen in Robe und Wappenrock der Akademie aus ihren Zimmern, schloss es hinter sich ab und machte sich mit einem Korb auf in die Gemeinschaftsräume. Hat man wohl für die Novizen eine Kleinigkeit vorbereitet, so gibt es auf Kosten der Adligen zum Frühstück ein schönes Stückchen Apfelkuchen und einige Schnitten mit verschiedensten Belag. Selbstverständlich frei zugänglich für jeden Novizen. Sie selbst macht es sich wohl mit ihrem Buch und einen Stift in einer Sitzkissenecke gemütlich.


"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt."
 
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Lilith Sheppard

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 18 Jul 2019 - 16:48

Das liebenswürdige Anhängsel der Komtess!

Langsame und vorsichtige Schritte sind es die, die kleine Aristokratin von Eremiten hin zum Novizenheim, nach und nach setzt. Ihre neue fellige Begleiterin, liebevoll getauft auf den Namen ‘Fee‘ schläft ruhig und wohlig in den Armen ihrer neuen Besitzerin. An der Tür des Novizenheims angekommen wird der linke Arm vorsichtig in die Umhängetasche geschoben und nach dem Schlüssel gesucht. Gesucht und gefunden – So schiebt die Lady den passenden Schlüssel in die vorgegebene Form und dreht Ihn entsprechend so, dass die Tür sich öffnet. Die Tür wird aufgeschoben und wieder leise in die Ausgansposition geschoben. Durch die Gemeinschaftsräume des Heims, die Wendeltreppe hinauf, durch den langen Gang führen die Schritte der Lady sie zu Ihren Zimmer. Abermals wird der Schlüssel in das Schloss geschoben, die Tür geöffnet und Lilith betritt samt Kätzchen das Zimmer. Auch hier wird die Tür wieder zurück in das Schloss geschoben.

Im inneren des Zimmer, der noch frischen Novizin ist es recht ordentlich. Zu den schon vorhanden Mobiliar wurde noch ein kleines Paradies für ihr neues Anhängsel eingerichtet. Spielzeuge, Wasser- und ein Fressnapf, eine kleine Kletterlandschaft samt Kratzbaum hat ebenfalls Platz im Zimmer der Lady gefunden, sowie ein Rückzugsort für das Kätzchen um gewisse Geschäfte zu verrichten. Natürlich wurde jener Rückzugsort für andere Augen abgeschirmt, ob das tatsächlich einen Sinn hat und das Kätzchen es für nötig hält… weiß wohl nur die Mietze selbst.

Lilith geht zu ihren Bett und legt das Kätzchen auf der großen Tagesdecke auf ihren Bett ab. Da huscht die Lady zu ihrer Kommode und zieht die obere Schublade auf. Die Finger der Adligen greifen nach einen schwarzes Halsband. Die nähte am Halsband bestehen aus goldenen Fäden, eben einer Katze einer Lady würdig. In der Mitte des Halsband wurde ein ebenso vergoldeter Ring angebracht, der einen Anhänger trägt. Ein flaches, rundes Plättchen aus Silber welches auf der vorderen Seite die Prägung des Hauses trägt Ein Adler mit ausgebreitet Flügeln auf einen Ast. Die Rückseite besitzt den Namen ihrer Besitzerin eingraviert ‘Lilith Sheppard‘. Das Halsband wird angelächelt und damit in Richtung des Bettchens gewandert. Jedoch holt sich die Lady noch vorher einige Leckerli für das Kätzchen, für den Fall der Fälle, nur um sich auf den Teppich vor dem Bett zu knien und sich nahe dem Rand ihres Bettes aufzuhalten, wo das süße neue Kätzchen liegt.

Die Titanen schufen die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat.

“Du wunderschönes kleines Ding…“ Da erhebt sich das Stimmchen der frisch gebackenen Katzenmama und wispert ihren Kätzchen die Worte zu. Die Finger der rechten Hand strecken sich zum zarten Köpfchen der Tigerkatze und beginnen sie vorsichtig und liebevoll unter der Schnute zu streicheln. Fee hebt dabei den Kopf leicht und beginnt wohlwollen zu schnurren. Die andere Hand streckt ihr langsam das neue Halsband hin, lässt man das Mietzchen ihr neues Halsband auch erstmal beschnuppern, bevor man es Ihr anzieht. Fee beschnuppert das Halsband auch vorsichtig, trägt es den wohligen Geruch der Lady, weshalb Sie sich auch an die Hand und dem Halsband anschmiegt. Die noch zuvor kraulende Hand, hatte sich bereits gelöst und greift nun nach dem Leckerli und streckt es dem Mietzchen entgegen. Die Belohnung wird auch nur allzu gerne vom Kätzchen angenommen.

Im nächsten Schritt führt Lilith die beiden Endes des Halsbands zusammen, um das eine Ende durch die Schnalle zu führen. Jedoch grade mal soweit, dass der Durchmesser des Halsbands immer noch Groß genug für den zierlichen Kopf von Fee ist. Da wandert die rechte Hand auch wieder zum Kätzchen und würde Sie wie schon zuvor streicheln. Die linke Hand führt das Halsband vorsichtig zum Kätzchen und versucht den zierlichen Kopf durch das Halsband zu bekommen. Das gelingt auch ganz gut, lenkt man das Kätzchen ja mit dem Streicheln ab. Die linke Hand engt anschließend auch das Halsband langsam, während Fee wohlwollend auf die Streicheleinheiten ihrer Lady schnurrt, sich auf die Seite legt und die Beinchen austreckt. Der lange Schwanz der Tigerkatze peitscht dabei leicht auf die Tagesdecke ihrer Herrin.


Als ich die Hand eines Menschen brauchte, reichte mir jemand seine Pfote.


Damit ist das Halsband auch ohne weitere Problem angelegt worden, nun kann sich endlich schlafen gelegt werden. Das Mietzchen wird vorsichtig vom Bett gegriffen und hochgehoben, da rümpft Sie das Näschen Freude strahlend und würde leicht mit ihren Näschen über das des Kätzchen reiben und breit grinsen. Anschließend findet das Kätzchen auch Platz in ihren Körbchen, auch dort liegt ein Stofftuch mit den Geruch der Lady. Das ganze wohl einfach um Sie an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Lilith greift schließlich nach der Tagesdecke, faltet Sie ordentlich zusammen und legt Sie über einen der Stühle in ihren Zimmer. Unter der Tagesdecke verbarg sich ein kleines Meer aus Kissen, sowie eine kuschlige, wärmende Decke.

Das Licht auf dem Nachttisch neben ihren Bett wird angemacht, im Anschluss erlischt direkt das Deckenlicht. Sie wendet sich im gedimmten Licht ihrer Nachttischlampe, der Kommode zu holt ihre Schlafsache hervor und wechselt die Kleidung. Die Tageskleidung wird ordentlich gefalten über einen weiteren Stuhl gelegt. Die blanken Füßchen der Lady huschen über das Holz, sowie den Teppich hin zum Fenster um jenes für den Schlaf zu öffnen. Das Fußkettchen um ihren rechten Knöchel klimpert dabei leicht. Nun schlüpft die junge Aristokratin auch endlich ins Bett und unter die Decke, dafür aber umso näher an den Rand ihres Bettes. Einfach dazu um ihren Arm unter der Bettdecke vorzustrecken und das Kätzchen in ihren Körbchen neben den Bett, vor dem Nachttisch zu kraulen.


Bis man im Land der Träume ankommt…
 
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Phoebe Roscoe

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BeitragThema: Aus den Händen eines Gnomes...   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeMi 7 Aug 2019 - 17:04

...Notizen eines Murlocs

Seit wenigen Tagen nun schon sah sich Phoebe mehrmals aufmerksam in der Bibliothek um. Sie ging die Reihen an Büchern bis zu dem Buchstabenverzeichnis „V“ ab und schritt die Reihe entlang. Nebenher murmelte sie immer wieder ein Wort. Eines was scharf gesprochen klang und mit dem gesuchten Buchstaben der Reihe anfing. Einer der Bibliothekare wurde auf die Novizin aufmerksam und schritt mit einem amüsanten Lächeln heran. „Vampire?“, harkte er nach. Phoebe zuckte leicht zusammen und sah herum. Mit einem schiefen Lächeln bewaffnet gab sie verzögert eine Antwort: „Ich suche noch aus Interesse nach diesen…Geschöpfen.“ – „Davon hörte ich. Aber glaubt mir, wenn ich Euch sage, dass an diesen Dingen nicht mehr als alberner Aberglaube und Kinderschreckgeschichten dran ist.“ Verzückt gluckste das Personal auf und schritt mit dem Kopf schüttelnd weiter. Leise seufzend sah Phoebe ihm nach und begab sich in der Reihe an Büchern wieder auf die Suche. Am späten Nachmittag gab sie dann auf. Ohne etwas gefunden zu haben. Sie ließ sich auf einem der nahestehenden Stühle nieder und fuhr sich mit beiden Händen durch das Gesicht. Sie konnte Schritte vernehmen, die durch die hohe Halle hallte. Ein Gnom mit blauem Spitzhut und knorrigen Stab trat auf die werdende Magierin zu. „Mir ist nicht entgangen, dass Ihr…nach einer pikanten Thematik Ausschau gehalten habt…Lehrling.“ Der Blick der Novizin richtete sich auf das kleinere Wesen. Große braune Augen lagen unter buschigen, ergrauten Brauen. Vom Mund war kaum etwas zu sehen. Ein gewaltiger, prachtvoller Bart verzierte das alte Gesicht. In seinen Händen hielt der Gnomenmagier einige Pergamentrollen und lose Seiten. „Habt Ihr Eure Zunge verloren? …Lehrling?“, fragte die quirlige Stimme. „Verzeiht, wie war das?“, schüttelte Phoebe das Haupt und blinzelte mehrmals. Der Gnom seufzte leise und legte die Schriften ab. „Hört zu.“ Begann er zu wispern. „Ich glaube ja auch, dass es sie gibt. Die Vampire. Aber wenn ich diese Meinung öffentlich Kund täte…würden mich meine…Kollegen sicher für verrückt erklären. Selbst…mit diesen wundervollen Aufzeichnungen vom größten Forscher der Forscherliga…Sir Finley Mrrgglton. Welch begnadeter Entdecker.“ Noch ehe Phoebe das Wort erheben konnte, fuhr der Gnom auch schon weiter in gesenkter Stimme fort. „Also…hier sind alle Aufzeichnungen enthalten, die ich auch der Forscherliga entwen- eh…von der Forscherliga ausgehändigt bekommen habe. Studiert sie ruhig…zieht Eure Lehren darauf und bleibt immer wachsam! Diese…Wesen können trickreich agieren und ein spannendes Wissenschaftsobjekt sind sie nebenher auch.“ Begeistert vollführte der Gnom eine euphorische Zappelgeste mit seinem Stab und der freien Hand. „Wenn Ihr fertig seid…bringt mir die Sachen der Forscherl- eehm…mrhmh…meine Sachen zurück, ja? Ich wäre Euch sehr verbunden.“ So schnell und tapsig der Gnom auch erschienen war…so schnell war er auch wieder verschwunden, als Phoebe einen Blick auf die Schriftstücke warf. Sie wollte noch etwas sagen, dann sah sie aber nur noch die blaue Spitze des Huts und wie sie hinter der nächsten Ecke verschwand.
 
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Arcaynas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeSa 30 Nov 2019 - 1:32

Der Magier starte einige Momente auf seine Hände, während er kerzengerade in seinem Bett saß. Es war einige Zeit vergangen, seit dem er diese Bilder zum letzten Mal sah.

Die Ruinen Brills. Der Seuchensee vor der Stadt, welcher so viele Verschluckte. Die verstummenden Schreie.

Er schüttelte einmal sein Haupt und ballte die Hände für einen Augenblick zu Fäusten.

"Du bist halt nicht für den Krieg gemacht." halten die Worte seines Freundes durch seine Erinnerung. Es half nichts, jetzt würde er nicht mehr in den Schlaf finden. Besser man nutzte die Zeit und entkam den Erinnerung durch Arbeit. Und eine Tasse schwarzen Tee.

Nach einigen Minuten saß Arcaynas an seinem Schreibtisch und blickte auf das Mahnmal, als das ihm der Orden für die Teilnahme an eben jener Schlacht diente. Es waren die selben Bilder gewesen. Doch irgendwas war anders gewesen. Dann riss er sich wieder aus seinen Gedanken und widmete sich den Pergamenten vor sich.
 
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Nina W.

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BeitragThema: Eine Minute ruhe..   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDi 3 Dez 2019 - 10:29

Die Münze dreht sich in der Luft ehe sie in der Hand der Novizin landet. Das Allsehende Auge schaut sie an. Wie immer. Die Münze zeigt immer das was sie will dank eines netten Tricks, doch seufzt sie lieber und schaut hinaus aus den Fenster als die Sonne auf geht.

"Schon wieder ein neuner Morgen." kommt es ein wenig missmutig.

Sie lenkt ihren Blick zu dem auf ihrem Bauch sitzenden Hasen der ganz unbekümmert auf einem Blatt Salat herum kaut. Ihr Finger streichelt das Tier hinter den Ohren was es jedoch nicht davon abhält weiter zu essen.

"Ich vermisse die Morgen über den Wolken Alba. Sie waren viel schöner als in dieser Stadt."

Ein Antwort vom Tier bleibt jedoch einfach aus und der Salat verschwindet Stück für Stück lieber. Aber dennoch lässt es die Blondine lächeln als sie dem kleinen Freund zu schaut. Sie atmet dann seufzend aus.

"Von damals sind nur noch zwei am Leben.. schon Interessant nicht wahr? Mich habe sie immer für die schlechteste gehalten und das ich so unkooperativ wäre.. aber nun Lebe ich und sie sind Tod."

Der kleine Hase schaut sie dann einfach nur an als wäre es doch plötzlich total Interessant was sie sagt.. oder er genießt einfach das gekrault hinter den Löffeln. Ein wenig bekommt er davon noch ehe sie ihn behutsam von ihrem Bauch neben sich setzt und aufsteht. Das Salatblatt ist wieder interessant geworden während die Schritt der Dame durchs Zimmer gehen und sie sich streckt.

"Ich muss die Tage wieder in die Heimat. Es gibt viel zu tun und eine Tür für die nun die Zeit gekommen ist endlich geöffnet zu werden. Kann ich dich ein paar Tage bei Mylady lassen? Ich habe einen wirklich guten Plan wie ich diese mal endlich das Schloss knacken kann. Was dort wohl für Geheimnisse warten? Ob es aussieht wie früher? Ich bin gespannt.. ich glaube weniger zuvor haben geplant in das Arbeitszimmer eines Kirin Tor einzubrechen um ihr Erbe anzutreten."

Das Tier blick dann auf während die Dame sich selbst einen Moment in einem großen Spiegel betrachtet und beginnt ihre Haare in Ordnung zu bringen.. als gäbe es nichts wichtigeres nach dem Aufstehen als das die Haare sitzen wie sie sollen. Alles was weiter essen will aber fest stelle das Blatt ist schon weg gegen die Hüpfend Sprünge vom Bett herunter um mit der Nase gegen den Fuß der Blondine zu stoßen.

"Hast du immer noch Hunger? Du hast doch schon wieder Angst das du bei der Gräfin nichts zu essen bekommst!" sagt sie und kichert ein wenig ehe sie auch schon ein neues Blatt holt und es aufs Bett legt und die kleine Alba wieder auf dieses setzt. Dann beginnt sie schon mit dem Programm des Morgens. Ein neuer Tag wieder viel zu tun.
 
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Phoebe Roscoe

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BeitragThema: Im Trainingsraum   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 5 Dez 2019 - 21:54

Magietraining

Über der Menschenstadt Sturmwind war tiefste Nacht hereingebrochen und einige seiner Bewohner hatten sich in ihre Träume geflüchtet. Doch tief unter der Erde, unterhalb des Magierturms, im Magierviertel herrschte an einigen Stellen noch reges Treiben.
Einige Magier, Novizen und oder Bedienstete streiften durch die unterirdischen Korridore; beladen mit Pergamenten, alten magischen Schriften oder mystischen Objekten - wie dem obligatorischen, verzauberten Besen.

Wäre just in diesem Moment irgendjemand den richtigen Gang entlang abgebogen so wäre man nicht umhin gekommen an den rundlichen Traingsräumen halt zu machen; nachdem man auf ein Lichtschausspiel aus violett-weiß-bläulichen Tönen aufmerksam geworden wäre.
In mitten einer dieser Räumlichkeiten, welche von Novizen und Magiern gleichwohl als Übungsraum für praktische Angriff- oder Verteidigungszauber genutzt wurden, stand Phoebe die sich kühler Konzentration daran zu schaffen machte die Attrappe mit kleinen, violett-bläulich-weißen Geschossen zu bombardieren, die aus ihren Fingerspitzen schossen. Die geballte Energie traf die Puppe – doch die gab sich uninteressiert. Ein weiteres Mal richtete die Novizin in beschwörenden Bewegungen die Finger nach vorn und sprach mit Ruhe die thalassische Zauberformel: „No’thera!“ Weitere Arkane Geschosse trafen auf das Ziel und gaben ihre Energie an die Attrappe weiter.

Für einen Moment herrschte Stille in dem Raum, ehe von der Puppe ein leises Surren ausging. Sie begann vor magischer Energie zu knistern und im Nu sausten die magischen Geschosse auf ihre ursprüngliche Wirkerin zurück. Doch das war scheinbar so geplant. Phoebe hatte den rechten Moment abgepasst und rasch einige Worte gesprochen und eine kreisende Bewegung vor sich vollbracht. Die Geschosse trafen auf einen kaum sichtbaren Widerstand, der jedoch an den Einschlagpunkten hellbläulich aufleuchte und einen stumpfen Ton von sich gab. Als das letzte Geschoss in Folge den Schild erreichte, ließ Phoebe die Hände sinken und positionierte sich um. So hatte sie drei Übungspuppen auf einmal im Blickfeld und begann zu zaubern.
Die erste erreichte ein frostiger Schlag, welcher sie allerdings fast um haaresbreite verfehlt hätte. Der eingeschlagene Frostblitz hinterließ eine leichte Frostschicht an der Einschlagstelle. Der zweiten Puppe wurde es nicht unbedingt wärmer, als sie eine spitze Eislanze am Kopf traf und dort zersplitterte. Zu guter Letzt trafen wieder die Arkanen Geschosse gekonnt und unfehlbar ihr Ziel. Die Novizin wartete einen Augenblick und betrachtete konzentriert die Trainingsfiguren, während sie wieder ihre Verteidigung stärkte. Diesmal mit einer anderen Art von magischem Schutzschild. Sie kanalisiertes reines Mana und zwang es um sich zu einem festen Widerstand zusammen. Die Arme dabei der Zauberausführung entsprechend bewegend und die passenden Worte aufsagend entstand eine schillernde Barriere um sie herum. Ein Manaschild. Unter diesem erlaubte sie sich eine kurze Verschnaufpause, ehe sie wieder abwechselnd die Attrappen betrachtete.

Die Übungspuppen schienen sich mit ihren Reflektionen Zeit zu lassen und so war es beinahe soweit, dass Phoebe sich in Unachtsamkeit verlor, als dann auch die erste Eislanze den Manaschild traf und daran zerbarst. Ein knappes Lächeln beflügelte ihre Lippen, als der Zauber nur so abprallte, ohne einen großen Schaden zu hinterlassen. Im Anschluss trafen die Arkanen Geschosse und gleich darauf der Frostblitz. Jenes letzte eisige Geschoss hinterließ eine sichtbare Macke im Schild der Novizin, welche sie einen kurzen Moment beäugte und den Zauber dann fallen ließ.

Seit sie von ihrem Spaziergang direkt hierhergekommen war mussten einige Stunden verstrichen sein. Phoebe ließ sich auf den steinernen Treppen, die hinunter in den Trainingsraum führten, nieder, nahm einen Schluck Wasser und aß von ihrer mitgebrachten Platte; ausgestattet mit belegten Brötchen, Käsestückchen und Oliven. Immerhin war es wichtig, sich nach so einem kleinen magischen Kraftakt gut zu stärken und damit zu erholen. Ebenso wie es wichtig war, zum seelischen Ausgleich zu meditieren und sich besinnend davon abzuhalten, dem Verlangen nachzugeben weitere Zauber auf die Attrappen niedergehen zu lassen.

Phoebe nahm ihr Zauberbuch zur Hand, ein dickes und schwer anmutendes Buch, mit einem fein verzierten Äußeren und sicherlich noch ganz vielen unbeschriebenen Blättern im Inneren, und las die gewirkten- und weiteren Zauber nach. Nebenher dachte sie darüber nach, wie sie den Rest des Abends zubringen würde und kam zu dem Entschluss; nachdem sie den Magierturm verlassen würde, nach einem ihrer Mitschüler Ausschau zu halten, um gegen ihn noch ein oder zwei Runden Hearthstone zu spielen – ehe sie sich auf ihr Zimmer begeben und noch etwas meditieren würde, um den gesamten Tag entspannt ausklingen zu lassen.
 
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Fideus

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BeitragThema: Yisufs Entscheidung und der neue Weg   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeMo 9 Dez 2019 - 11:47

Yisuf steht an seinem Arbeitstisch. Mit beiden Händen stützt er sich auf der Tischplatte ab und schaut über seine Aufzeichnungen. Ein tiefes Seufzen entweicht ihm während er auf seine rechte Hand und den Finger mit dem fehlenden Ehering blickt. Als er seine Frau das letzte Mal sah, war er zu Besuch auf der Schlangeninsel. Ihr Schiff lag dort einige Zeit vor Anker. Die beiden hatte sich Monate nicht gesehen. Fremd erschien sie ihm. Alt waren die beiden geworden und die frühere Vertrautheit war verschwunden. In Gedanken war er nur bei seinem nächsten Experiment. Wie sollte er die angefangene Versuchsreihe fortsetzen? Er blickte seiner Frau in die Augen. Es hatte keinen Sinn mehr. Seine Forschung verlangte mehr von ihm. Sie verlangte seine gesamte Aufmerksamkeit. Er zog den Ring vom Finger und drückte ihn ihr in die Hand. Mit Wehmut verließ er die Insel.
Wieder in Sturmwind…
Yisufs Gedanken kreisen um seine begonnene Experimentalreihe. Der Schlüssel zur Teleportationsforschung, zu neuen Zaubervariationen überhaupt, liegt im Leynetzwerk, da ist er sich sicher. Seit Beginn seiner Zeit am Magiersanktum versuchte er das Netzwerk weiter zu ergründen. Doch erst vor kurzem ist er auf etwas Neues gestoßen. In alten Manuskripten des Sanktums las er etwas von den Wegen der Leyläufer. Er war sofort fasziniert von den diesen Magiern und beschloss dem Ansatz weiter zu folgen. Leyläufer nutzen die Kräfte der abseitigen Vorkommen des Leynetzwerkes, den Fäden. Diese werden von den meisten Magierin wohl als eher unbedeutend angesehen, weil sie ihr Kraft meist aus den stärkeren Linien und Knotenpunkten ziehen. Doch Leyläufer vefügen über mannigfaltige Möglichkeiten durch ihre Kenntnisse des Leys.
Heilung, neue Teleporte, verstärkte Zauber und bessere Schutzzauber sind nur einige der Vorteile die sich aus einer Erforschung ergeben könnten. Der Weg dorthin führt nicht über Experimente, vorerst. Meditation wird notwendig sein, tiefere Mediation als er sie vorher kannte. Yisuf nickt für sich, als er das Manuskript vor sich erblickt. Es ist ein neuer Weg.

Das zweite Leben

Einige Monate ist Yisuf nun schon Magus an der königlichen Akademie der arkanen Künste und Wissenschaften von Sturmwind. Er hat sich eingelebt. Sogar einen Novizen hat er unter seine Fittiche genommen. Sein neu erworbenes Haus im Magierviertel ist gerade in der Renovierungsphase und auch seine Reitkamele sind endlich in den Stallungen angekommen. Die Scheidung von seiner Frau liegt schon einige Wochen zurück. Sein Leben läuft in akzeptablen Bahnen. Als Yisuf in das neue Kellergewölbe geht, erblickt er auf einem großen Holzständer eine schwarze Kampfmontur. An der Wand hängen unterschiedlichste Waffen, von Schusswaffen, über Dolche bis hin zu einem Säbelzwillingspaar ist alles zu finden, was ein Assassine so braucht. Doch das Leben auf See bei den Schwarzmeerräubern war lange vorbei. Er nimmt eine der Rauchgranaten in die Hand. Das kleine Objekt lässt er in seiner Hand hüpfen und schaut dabei zur schwarzen Montur. Ein Experimentalforscher war aus ihm geworden. Er war reich und hatte keine Probleme. Wenn nur diese Langeweile nicht wäre... dann wären das nur noch Erinnerungsstücke.

Es ist spät am Abend. In seinem Arbeitszimmer sitzt Yisuf El Bachir im Schneidersitz auf dem Teppich. Er ist in tiefer Meditation versunken. Plötzlich klopft es. Missmutig, wegen der Unterbrechung, erhebt sich der Magier und geht zur Tür.  Als er öffnet, steht ein großer älterer Herr mit grauem Haar und einer Augenklappe vor ihm. Er ist in einen eleganten schwarzen Smoking gekleidet: „Magus Yisuf El Bachir?“ „Ja, das bin ich.“  „Ich habe eine Mitteilung aus der Zentrale des SI:7 für euch.“ „SI:7? Was könnten die von mir wollen?“ „Ihr seid offiziell zu einer Befragung vorgeladen.“ „Befragung? " Er grübelt eine Weile. "Wirft man mir etwas vor?“ „Das weiß ich nicht.“ Ein zweiter hochgewachsener Mann erscheint hinter dem ersten. Er ist ebenfalls in einem schwarzem Smoking-Anzug gekleidet. Der erste Mann spricht weiter: „Ihr solltet euch fertig machen. Wir werden euch geleiten.“ „Sofort, sofort.“, redet Yisuf vor sich hin und folgt den beiden Gestalten wortlos.

Die Vorladung

In der Zentrale angekommen sitzt man bereits am Tisch und wartet. Eine schlanke, zierliche Frau mit Brille und ein bärtiger Herr, beide tragen ebenfalls schwarzen Smoking, blicken Yisuf und die beiden Wachen an. „Magus El Bachir, setzt euch doch.“  Yisuf kommt der Aufforderung nach. „Was hat das zu bedeuten?“ „Wir sind an Wissen interessiert betreffend eurer Vergangenheit. „Ich war Schiffsjunge, Seefahrer in den südlichen Meeren, später wurde ich Magus auf der Burg Nethergarde…“ „Wir wissen, dass ihr Seefahrer gewesen seid. Es geht um den Teil eurer Vergangenheit, den ihr bisher verschwiegen habt.“ „Ich war Seefahrer, nichts weiter.“ Yisuf beginnt zu schwitzen. „Unseren Informationen zu Folge, gehörtet ihr den Schwarzmeerräubern an, eine Piratengruppe, die dem Dampfdruckkartell nahe steht.“ Der Magier runzelt die Stirn. Nach einer Weile will er etwas sagen, aber der bärtige Mann kommt ihm zuvor. „Wir haben nicht vor euch etwas anzuhängen, Magus. Das ist kein Verhör.“ „Was ist es dann?“ „Seht es als Einladung zur Zusammenarbeit an.“  Yisuf nickt und atmet erleichtert aus. Der Abend sollte noch lange dauern.


Zuletzt von Yisuf am Mi 12 Feb 2020 - 14:31 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
 
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Phoebe Roscoe

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BeitragThema: Nutzbares Meta...   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeMo 9 Dez 2019 - 21:45

...Der Zauberwürfel

Phoebe hockte diesen Morgen im Novizenheim. Immerhin sollte ihr regulärer Unterricht erst gen der 10. Morgenstunde beginnen, weshalb sie es vorsah, sich die Zeit mit Ruhe und Frieden und ihrem neuen kleinen Spielzeug zu vertreiben.

Dabei handelte es sich um einen sechsseitigen Würfel – gefertigt aus einem beschwerenden, kalten Material. Die einzelnen Seiten des Würfels schienen durcheinander und verstellbar. Einige Zeichen auf dem Würfel machten verschiedene Runen aus, andere längere oder größere Striche, die sie erst zu einem Gesamtbild zusammenfügen mussten.

Gehirnjogging für den Nachwuchsmagier, wenn man so wollte…

Bild vom Würfel:
 
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Arcaynas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeSo 26 Jan 2020 - 3:07

Der Magier schreckte aus seinem Schlaf auf. Wieder hatten sich seine Hände in die Decke gekrallt und wieder hatte er noch den Nachhall des eisernen Geschmackes auf der Zunge. Sein Atem ging schnell, ehe er langsam zur Ruhe fand. Wieder eine Nacht, in dem ihm ruhiger Schlaf nicht vergönnt war.

Er schüttelte sachte seinen Kopf.

Er hatte gedacht, er habe diesen Teil seiner Selbst endlich akzeptiert und den damit verbundenen Teil seiner Vergangenheit verarbeitet. Doch hatte sein Bildnis in der Galerie, welche einer kruden Geometrie folgte, dieses wieder erweckt. Jene Galerie, in der unwirkliche Bilder von Personen, die zum Zeitpunkt der Ausbreitung des Fluches schon nicht mehr lebten, hingen. Erinnerungen oder viel mehr Albträume, die unter den Grauen des Krieges verschwunden waren, hatten ihren Platz an Oberfläche gefunden.

Wieder war es der Geschmack von Blut, das Brechen von Knochen unter roher Gewalt. Wieder eine Nacht ohne erholsamen Schlaf. Und wieder stand im Hintergrund jene Galerie. Jene Galerie in einer schlafenden Stadt.

Arcaynas rieb sich über die müden Augen, spannte die Kiefer an, ehe er sich aus dem dem Bett hievte und in sein Arbeitszimmer schlurfte.

Wieder eine Nacht der vergangenen Schrecken.
 
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Nina W.

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BeitragThema: Moment der Schwäche.   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeMo 10 Feb 2020 - 7:47

Spät ist es doch wie schon zu oft zuvor doch gleich. Die Tür wird hinter sich ins Schloss gezogen.. bedacht darauf leise zu sein und keinen Ton von sich zu geben. Leise wird er Schlüssel wie schon so oft zuvor im Schloss gedreht. Doch in dieser Nacht soll etwas anders sein. So gut sie sonst dran denkt vergisst sie es.. vergisst das wichtigstes. Sie setzt sich neben ihrem Bett auf den Boden und zieht die Beine um sich selbst zu um schlingen. Sie muss sich selbst halten ehe sie dann leise und bebend zu weinen beginnt. Die tränenden Augen werden vergraben das niemand es sieht wie sie so verletzt da sitzt und versucht sich den Schmerz von der Seele zu weinen. Schmerz den sie nie wollte.. Einer den man ihr am Ende doch nur aufzwang. Schmerz den sich immer zu verstecken sucht. Nur Heute hat sie vergessen die Still zu wirken das es keine hören kann. Wer weiß wie oft sie schon so da saß. Im dunkeln alleine. Sich selbst wiegend und weinenend. Klagend und voller gram und Schmerz.

„Ich kann das alles nicht… ich will das alles nicht mehr… ich halte das nicht mehr aus...“

Sie spricht zu sich selbst ohne zu merken das sie die eigende Stimme vernimmt. Es sollte nicht sein das sie sich hört außer im Geiste doch ist es ihr egal. Sie sucht linderung im weinen und erfährt sie wie so oft zu vor nicht. Von der Frau der man Arroganz und Stolz nach sagt sieht man nur noch ein kleines verletztliches Bündel welches sich selbst immer weiter wiegt und den Tränen freien lauf lässt… Sie musste immer so weinen… vor allen Augen geschützt. Selbst mit Magie den Klag ihres Schlutzen und wimmerns verstecken. Selbst jetzt sitzt die Angst tief das sie dafür geschlagen wird… auch wenn sie ihr hier nichts können. Man ist hier sicher redet man sich ein um die Tränen zu stillen. An sich heran kommt etwas und sie hebt den Blick. Ihr Hase sitzt vor ihr und schaut sie an als würde er das alles nicht verstehen. Doch hat er Frauchen schon oft so gesehen und ist wohl der einzige der wirklich weiß wie verletztlich sie oft ist. Sie greift an ihn und zieht ihn zu sich um nun nicht mehr sich selbst sondern ihn zu wiegen während des weinen. Ein Tier was nicht versteht aber doch so viel besser als alle anderen versteht wie es ihr geht. Ein Tier welches wohl fasst alleine das Wissen hat hinter dem Schauspiel der Dame… doch kann es niemand sagen wie die Wahrheit ist. Mit dem Hasen im Arm wiegt sich sich noch mehre Stunden im Kummer ehe die Augen ihr endlich zufallen und sie auf den Boden einschläft.
 
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Arcaynas

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeSa 21 März 2020 - 10:57

Der Magier stand vor einer schweren Tür und atmete tief durch. Kurz schweifte sein Blick von der Tür zu dem Schild über der nächsten Tür. Ancient Curious. Unweit von hier hatte er schon einmal gelebt. Mit einem Kopfschütteln rieß er sich aus seinen Gedanken, zurück zu der Tür vor ihm und dem Schlüssel in seiner Hand. Arcaynas trat an die Tür des efeubedeckten Hauses in den Gassen des Magierviertels.
Der Schlüssel ließ sich geschmeidig im Schloss drehen und die Tür zu einem leerstehenden schief verlaufenden Flur öffnen, an dessen Ende sich eine Wendeltreppe befand. Mit thalasischen Worten auf den Lippen zog er die Tür zu und der Flur wurde für einen Moment dunkel, ehe ein magisches Licht über seiner Hand erschien. Langsamen Schrittes trat er an die einzige Tür, die von dem Flur abging, heran. Warmes Licht fiel in den Flur und offenbarte einen weiteren Raum schiefer Geometrie als der Magier diese öffnete.
Mit einem Lächeln betrachtete er den Garten des Hauses durch die Fenster des Esszimmers.

So durchschritt der Magier jeden Raum seines Hauses, vom Keller bishin zum Dachboden. Es würde viel Arbeit und Mühe kosten, das Haus nach ihren gemeinsamen Wünschen zu gestalten, doch sollte seine Verlobte bei ihrer Rückkehr bereits die erste Einrichtung auffinden.

Schließlich konzentrierte er sich erneut und wob eine Illusion, die er nach und nach über die einzelnen Räume legte und nach seinen Vorstellungen formte.
 
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Phoebe Roscoe

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BeitragThema: Ein Licht in der Finsternis   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDo 2 Apr 2020 - 18:05

„Ihr seid stärker Miss Roscoe!“, dumpf drangen diese Worte an Phoebes Ohren. Stärker als was? Als die Leere selbst? Sie war in sich zusammengesackt und spürte, dass sie im Nichts zu schweben schien. Ein weiches, wärmendes Gefühl lag auf ihrer Haut und als sie die Augen aufschlug sah sie nichts als Finsternis um sich herum. Ein sonderbares, vertrautes Wahrnehmen zog sich über die schwebende Leere. Sie war unter Wasser. Hektisch blickte sich Phoebe um und begann mit Armen und Beinen zu zappeln. Sie schwamm dorthin, wo sie die Oberfläche vermutete. Es kam ihr so vor, als würde sie nur weiter in diesen undurchdringlichen Schleier des Nichts abtauchen. Immer mal wieder sah sie gespenstische Erscheinungen in der Ferne. Lange, geschwungene Glieder, die sich in weiter der Entfernung räkelten; doch sie versuchte eben jenen keine Beachtung zu schenken.

„Ihr seid stärker!“, drang es erneut stumpf hallend zu ihr herunter. Phoebe hielt nach der Stimme Ausschau. Doch konnte sie diese nicht erkennen. „Folgt dem Licht!“ – Welches Licht? Ich sehe es nicht…Es ist zu dunkel hier unten. Mit jedem weiteren Zug, den sie hinauf schwamm, schmerzten ihre Arme und Beine mehr. Plötzlich füllte Luft ihre Lungen. Das hinabdrückende Wasser hatte sie überwunden und sie fand sich in mitten eines gewaltigen, dunklen Sees wieder. Ein lilaner Blitz zuckte am Himmel, dicht gefolgt einem gewaltigen Grollen. Das Herz der angehenden Magierin schlug schneller; anbahnende Wellen überschlugen sich über ihr und drückten sie in die Finsternis zurück. Doch verbissen hielt sie sich an der Oberfläche. Die Stimme…das Licht! Es muss von hier irgendwo hergekommen sein, dachte sie und hielt weiter nach eben diesen Dingen Ausschau.

Phoebe spürte den Druck nicht, der sich an ihrem rechten Bein äußerte. Zu sehr war sie damit beschäftigt zu suchen und nichts zu finden. Ein harscher Ruck zog sie wieder nach unten. Ihre Lungen füllten sich nun nicht mehr mit Luft, als sie immer weiter in die Tiefen zurückgezogen wurde und eine dröhnende Stimme hallte durch die Fluten: „Gebt auf, kleine Magierin. Da ist keine Hoffnung…kein Licht. Nur Finsternis.“ Vor Phoebe taten sich Visionen ihrer Vergangenheit auf. Sie sah wie zum ersten Mal nach Sturmwind gekommen war, wie sie mit dem Studium der Magie begann und sich an dem unendlich wirkenden Fundus an Wissen glücklich tat. Ihr erster Kuss, die erste große Liebe – ihren Verlust der ihr nun deutlich schlimmer erschien. Die Visionen zeigten ihr im gleichen Maßen Gutes wie auch Schlechtes. Wenngleich das Schlechte mit einem bitteren Nachgeschmack überwog. „Eure Gedanken sind mein.“, rasselte die Stimme. Als sich die Novizin ein weiteres Mal umsah und nun auch versuchte gegen den Zug nach unten anzukämpfen, sah sie bleiche Gesichter und treibende Figuren im Wasser schweben. Voller Schrecken erkannte sie, dass ihr die Gesichter vertraut waren. Da waren ihre Eltern, die ebenfalls in die Tiefe gezogen wurden, ihre Freunde, Mitglieder der Akademie, ihr Freund. Sie alle versanken mit ihr. „Eure Liebsten sind mein…“, vernahm sie deutlicher denn je. Als würde sie sich mehr der dunklen Stimme nähern, die in den Untiefen ihre Quelle hatte.

„Folgt dem Licht. Es wird euch leiten...“, vernahm sie leise über sich. Phoebe drehte den Kopf der von Blitzen verzerrten Oberfläche entgegen. Welches Licht, dachte sie nur und hielt angestrengt Ausschau danach. Der Griff um ihr Bein wog fester. Sie hatte das Gefühl, etwas Spitzes würde sich in ihr Fleisch bohren und sie ließ einen leisen Schmerzensschrei von ihren Lippen, der allerdings rasch im Nichts der Tiefe erstarb. Und dann sah sie es. Ein weißer Punkt trat an der Oberfläche auf. Phoebe starrte dem Punkt entgegen und streckte die Hand danach aus. Sie blickte hinab in die Finsternis, der sie sich viel leichter hingeben konnte. Es wirkte so verlockend. Wofür diesen Kampf aufnehmen, wenn sie später wieder Schiffbruch erleiden und in die Fluten gerissen werden sollte. Sie sah zu den treibenden Gestalten an ihrer Seite, blickte in die kalten, toten Gesichter. „Nehmt mit Euch, was Euch nahe ist.“, hörte sie wieder. Auf eine sonderbare Art und Weise fühlte sie sich durch die Worte ermutigt. Etwas Warmes erfüllte ihr Herz und ein goldener Schimmer umgab ihre Hand. Als wüsste sie genau, was damit zu tun wäre, neigte sich Phoebe ihrem gefesselten Fuß entgegen und griff nach der finsteren Schlinge. Das Licht schmerzte der Kreatur. Sie wand sich unter ihrem Griff. Der stechende Schmerz an ihrem Bein schwand und sie war frei. Frei zu entscheiden wo es nun hingehen sollte. Frei zu kämpfen. „Eure Freunde,“, die Novizin schwamm zu den Vertrauten, zu ihren Freunden herüber und griff auch hier nach den dunklen Schlingen, die urplötzlich losließen. „Eure Familie…“, wieder griff sie zu und sie waren frei. Die Eltern, der Bruder, der Freund, die Freunde; alle trieben sie langsam gen der Oberfläche zurück und mit einem entschlossenen Lächeln blickte ihnen Phoebe nach. „Das Gute und das Schlechte.“, hallte es ihr entgegen, als sie selbst dabei war zur Oberfläche zurück zu kehren und als sie dies hörte, manifestierten sich die Visionen von eben. Nur diesmal spürte sie mehr Liebe und Zuneigung in den Erinnerungen. In dem Guten und Schlechten ihrer Vergangenheit. Sie erkannte ihre Fehler und nahm diese an. Die glühende Hand streckte sie danach aus und mit einem Mal lösten sich die Fetzen auf. „Neeeein!“ Erschallte es und auch wenn sie der Oberfläche fern war, so hörte sie dennoch ein erzürntes Donnergrollen von oben herab. Ein rötlich glühender Punkt erschien in der Finsternis und gleich mehrere, wabernde Schlingen zuckten hervor und versuchten die Novizin zu packen und nach unten zu ziehen. Phoebe versuchte den Schlingen zu entkommen. Sie hatte es einmal geschafft. Jetzt würde sie es wieder schaffen. „Ihr entkommt mir nicht!“, rasselte es wieder. „Folgt dem Licht!“, entgegnete ihr die leitende, sanftmütige Stimme. Der weißliche, helle Punkt in der Wolkendecke vergrößerte sich.

Wieder rang sie nach Luft, als sie die Meeresdecke durchstieß. Ein grauenvolles Unwetter tobte über der See. Meterhohe Wellen türmten sich gewaltig und bedrohend auf und überschlugen sich über den Treibenden und der Kämpfenden. Die finsteren Fesseln stießen durch die Fluten und ragten vor der Novizin auf. Aus der Mitte des Sees erhob sich langsam eine sinistere Gestalt. Von Schatten umhüllt und mit rötlichen Punkten gespickt. „Der Schatten ist nicht stärker, Miss Roscoe. Kämpft dagegen an! Folgt dem Licht!“, drang es nun so nahe zu ihr durch, wie zuvor nicht. Phoebe sah dem hellen Punkt in der Wolkendecke entgegen. Er war klein. Aber wohl kräftig genug, nicht von der Dunkelheit um sich herum verschlungen zu werden. Ein Licht in der Finsternis. Sie griff nach ihren Liebsten und zog sie alle zu sich zusammen und dann reckte sie die leuchtende Hand dem Licht entgegen, während die Schlingen immer wieder versuchten nach ihr zu greifen und sie alle in die finsteren Fluten zurück zu drängen. Ein gleißender Lichtstrahl schoss durch die Wolkendecke und führte damit zum Bruch der Dunkelheit. Phoebe spürte Wärme in sich aufsteigen. Die Wärme einer umfangenden und liebevollen Person in ihrer Nähe. Es war ihre Kraft, die sie nun erfüllte und ihr im Kampf gegen die Leere half. Die Wolkendecke riss weiter auf und die wogende See erstarb. Die Schatten, die sie hatten in die Tiefe ziehen wollen, verschwanden. Die wabernde sinistere Gestalt löste sich mit einem Mal in Luft auf. Übrig blieb ein verkümmerter Wurm. Ein Echo seiner selbst.

Phoebe fand sich nun an einem, ihr wohlbekannten Ort wieder. Sturmwind. Die Stadt schien leuchtender denn je und hinter ihr hatten sich alle versammelt, die ihr was bedeuten. In ihren Händen hielt die angehende Magierin das Echo dessen, was sie beinahe in die Fluten zurückgedrängt hatte. Nun konnte es ihr nichts mehr anhaben. Es war klein und verkümmert. Das Licht, welches von dem unnatürlich hellen Himmel auf sie alle herab schien, schien der Kreatur zu schmerzen. Sie ließ das Würmchen fallen, welches sich auf der hellen Erde zusammenrollte. „Das habt Ihr gut gemacht. Ihr habt Euch tapfer geschlagen. Nun ruht.“, sprach die sanfte Stimme zu ihr. Phoebe sah sich nach ihr um, konnte sie aber nicht erkennen. Ist das hier…Wirklichkeit?, dachte sie, konnte diese Frage allerdings nicht in Worte fassen. Wie ihr geheißen wand sie sich von der ruhigen See vor Sturmwind ab und trat zu ihren Liebsten, die sie herzlich empfingen. „Danke…“, war das Letzte was sie von sich gab…

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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeDi 7 Apr 2020 - 18:36

Der Tag grüßte mit einer weiteren, schrecklich finsteren und dichten Wolkendecke. Phoebe nahm an, man könnte sich irgendwie an die fremdartige Umgebung, mit ihren verderbten Überwucherungen, den riesigen Tentakeln in der Landschaft und den Bestien und Augen, die überall zu sehen waren, gewöhnen. Sie konnte es nicht. Ihre Sachen waren bereits seit dem gestrigen Abend weitestgehend gepackt. Heute war der Tag, an dem sie das Tal endlich verlassen würden. Sie alle hier hatten ihre Aufgabe erfüllt. Auch wenn es nur ein kleiner vermeintlicher Sieg für das gute Gefühl war und die richtige Schlacht anderen Helden bevorstand. Phoebe hatte den letzten Tagen einiges an Erfahrung und Blickwinkel entnehmen können. Sie machte sich über ihr Zelt her und baute es ab. Im Lager des Magiersanktums herrschte Aufbruchsstimmung. Sie alle hatten harte Wochen hinter sich und jeder von ihnen würde mit seinen ganz persönlichen Eindrücken und Narben in die Hauptstadt zurückkehren. Wenn sie denn noch eine Hauptstadt besaßen. Für Phoebe war es nebst einer Reise in die Heimat eine Reise ins Unbekannte. Die letzten Wochen drangen weder Kunde von Offiziellen aus Sturmwind, noch wurden ihre persönlichen Schreiben beantwortet. Letzteres wog ihr, jetzt da sie darüber nachdachte, schwer in der Magengegend. Anastasia war gerade dabei, alles für die Portalreise in die Hauptstadt vorzubereiten, während langsam aber sicher andere Mitreisende im Lager eintrafen.

In einem kurzen Moment der Ruhe, die zum Zerreisen gespannt über dem Tal lag, ließ Phoebe ihre Eindrücke und das Erlebte Revue passieren. Sie dachte an den Tag zurück, als sie vor mehr als zwei Wochen hier eintrafen und sich den übrigen Kriegszügen der Horde und Allianz anschließen. An die kurzen Momente, in denen sie Kontakt zum ehemaligen Feind hegte. Dann, wie Magus Hieronymus sie mit einer ganz persönlichen Aufgabe betraute, die sie binnen eines Tages erfüllte. Sie dachte an die Mungos, die wie eine Plage von überall her über das beschauliche Dörfchen Nebelhauch hereinbrachen, während sie gemeinsam mit anderen im Lazarett des Kriegslagers Stellung bezogen hatte und daran, als der Kult, den sie die gesamte Zeit über aufzuhalten hatten, es schaffte sie in die verzerrte Welt eines alten Gottes zu bringen. Ab diesem Moment überschattete etwas Düsteres Phoebes Gedanken. Sie erkannte erst jetzt, wie lange sie doch der Leere in der Umgebung ausgesetzt war und blickte sich überrascht um. Sie haben es alle überstanden. Ich habe es überstanden, dachte sie vor sich hin. Nichts desto trotz schlichen sich Visionen von dem in ihren Kopf, was sie erschüttert hatte. Der Feldzug gegen die Leere hätte Freunden und Vertrauten von ihr beinahe das Leben gekostet. Und das nicht nur einmal. Mit einem leisen Seufzen besann sie sich kopfschüttelnd auf das Hier und Jetzt zurück und ihr war, als wäre da ein stechender Blick von hinten zu ihr herüber geschwappt. Ein leises Flüstern stieg durch ihren Kopf, gefolgt von einem hämischen Lachen. Das Geflüster war nicht verstummt. Es war lauter geworden. Aber sie, Phoebe, war bisher stark genug gewesen, ihm zu widerstehen.

Das unwohle Gefühl in der Magengegend und die umnachteten Gedanken verflogen, als Phoebe das Portal verließ. Sie waren nun alle wieder nach Sturmwind zurückgekehrt und der leichte Anflug von Freude nahm den Platz der Angst ein. Nachdem sie sich alle voneinander verabschiedet hatten und jeder wieder seine Wege ging, zog es die Magier-Novizin ins Freie. Der Himmel stand in einem strahlenden Blau, die Sonne schien und es war, als könnte sie endlich wieder tief ein und ausatmen. Minuten vergingen, ehe sich Phoebe von der Szene der Hauptstadt loslösen und freien Schrittes die Rampe hinuntersteigen konnte. Sie blickte umher. Alles schien, wie zu dem Zeitpunkt, da sie Sturmwind verlassen hatten. Eine natürliche Ruhe lag über den Grasflächen des Magiersanktums und diesmal musste Phoebe nicht befürchten, um Augenblick der nächsten Sekunden schreckliche Bilder vorgesetzt zu bekommen. Vom Rausch der Wiederheimkehr ganz beflügelt, schoss es sie jedoch mit einem Mal ab, als das bereits bekannte, flüsternde Raunen zu ihr durchdrang und sie auf den Boden der Tatsachen zurückholte. N’zoth war noch nicht besiegt. Es sollte keine große Feier des Triumphes geben. Ihr ganzer Erfolg war im Vergleich des Bevorstehenden doch mehr von geringem Ausmaß. Aber sie hatten Anderen einen Weg geebnet.

Phoebe ließ sich nicht in großartige Gespräche über ihren Aufenthalt an diesem grausigen Ort verwickeln. Sie steuerte direkt das eigene Zimmer an und verschloss die Tür. Sie wollte für sich sein. Allein. Staub lag im Raum und das Erste was sie tat war für Ordnung zu schaffen und gleich darauf das Zimmer für ein ausgiebiges Bad zu verlassen. Im Anschluss hüllte sich die Novizin in neue Kleider und warf sich aufs Bett. Die letzten Tage lagen ihr schwer in den Knochen. Das bekam sie nun zu spüren. Ihre Gedanken kreisten umher. Sie hoffte inständig, dass dieser Spuk ein baldiges Ende finden würde. Während sie dies dachte, wurden ihre Augen langsam schwerer. Sie schläfriger und rasch versank sie in ihren Träumen.
 
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Fideus

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BeitragThema: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitimeFr 1 Mai 2020 - 20:14

Es klopft. Yisuf öffnet die Tür, aber niemand steht davor. Verärgert schließt er sie wieder. Dieser Lausebengel von Küchenjunge erlaubt sich wohl wieder einen Scherz, denkt sich der Magus. Dann dreht er sich herum und schreckt zusammen als in seinem Lehnstuhl plötzlich ein dunkler violetter Schemen sitzt. Ein lautes Raunen entweicht ihm und er drückt sich rückwärts gegen die Tür. Aus dem Schatten im Lehnstuhl erklingt dagegen ein leises raues Kichern. Stutzig geworden von dem bekannt klingenden Geräusch rafft sich Yisuf auf. "Wer...?"
Die Gestalt im Stuhl beugt sich vor ins Zimmerlicht. Ein kleiner alter Mann mit weißem Bart und violett schimmernder Seidenkleidung wird sichtbar. Die Goldnähte in der Kleidung funkeln und man könnte meinen, Yisuf steht einem gealtertem Abbild seiner selbst gegenüber. Seine Augen werden größer. Dann strafft er sich und versucht wenigstens den Anschein von Gemütsruhe zu erwecken. "Ich dachte du bist tot."
Der alte Mann nimmt sich den Becher vom Tisch vor ihm und nippt daran. "Hervorragender Rum, Junge...wo hast du den bloß her?"
"Aus Beutebucht importiert, woher sonst?"
Der alte Mann betrachtet den Becher. "Ja, woher auch sonst..." Er stellt den Becher wieder auf dem Tisch ab und betrachtet den Jüngeren einen Augenblick schweigend.
"...Weißt du, ich hätte erwartet, dass du dein Haus besser sicherst."
Yisuf seufzt. "Ja, Vater..."
 
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BeitragThema: Re: Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag   Tinte und Papier: Der große IC-Beitrag - Seite 6 Icon_minitime

 
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