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 Abhandlung: Die Dunklen Reiter vom Totenwindpass

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Dhalia

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BeitragThema: Abhandlung: Die Dunklen Reiter vom Totenwindpass   Abhandlung: Die Dunklen Reiter vom Totenwindpass Icon_minitimeSo 16 Nov 2014 - 7:01

*Der Originaltext wurde in einer schnörkelig runden, femininen Handschrift verfasst; sie ist relativ ordentlich, aber hier und da ist die Schreiberin dezent in der Zeile verrutscht.*

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Die Dunklen Reiter vom Totenwindpass



Einleitung

Diese mysteriösen und angsteinflößenden verhüllten Gestalten, die „Dunklen Reiter vom Totenwindpass“ genannt  und manchmal auch die „Schwarzen Reiter“, gelten als diejenigen, die die Wälder von Dämmerwald terrorisieren, dabei von einer unheiligen Macht dazu angetrieben mächtige magische Artefakte zu finden. Aber wer sind sie? Was ist der Sinn ihres gewalttätigen Strebens? Und wem – oder was – gegenüber verantworten sie sich?

Die folgende Abhandlung versucht einen kleinen Überblick über das Phänomen der Dunklen Reiter zu geben und die offenen Fragen nach Möglichkeit zu beantworten. Es wird Bezug auf ältere Aufzeichnungen genommen, die an entsprechender Stelle näher spezifiziert werden.

Da hier nicht die im Zusammenhang erwähnten Artefakte im Vordergrund stehen sollen, werden jene zwar genannt, aber nicht näher auf sie eingegangen.


Aussehen der Reiter

Eine eindeutige Beschreibung des Äußeren dieser mysteriösen Reiter liegt nicht vor. Das Gesicht liegt im Dunkeln, verborgen von einer Kapuze; die ganze Gestalt eingehüllt in einen dunklen Umhang sollen lediglich die leuchtenden Augen als Merkmal hervorstechen. Beobachtete Kommunikation beschreibt ihre Stimmen als kreischend, sowohl scharf als auch durchdringend. Außerdem sollen die Reiter ihrer Gestalt nach alle männliche Menschen (gewesen) sein.

Erzählungen und Geschichten aus Dunkelhain zufolge sollen sie dort in Begleitung von Höllenhunden gesichtet worden sein.


Sichtungen und Schlüsse

Im Versuch, die Sichtungen der Dunklen Reiter in eine chronologische Reihenfolge zu bringen, soll die erste die sein, die ein Mensch aus dem Dämmerwald, genannt „Bibbers“, in seinem Tagebuch dokumentiert hat, das städtischen Archiven vorliegt.

Während der Zeit, in der der Dämmerwald von den Worgen besudelt wurde, fiel die Familie eines ansässigen Bauern den Reitern zum Opfer; Frau und Kinder des Einwohners wurden auf brutale Weise getötet. „Bibbers“ wurde Zeuge dieser Gewalttat und konnte dem Gräuel jedoch körperlich unversehrt entkommen. Der Grund des Erscheinens der Reiter in dieser Gegend war ihre Suche nach der „Sichel von Elune“, einem machtvollen Artefakt, das mit den besagten Ereignissen und dem Erscheinen der Worgen in dieser Region in enger Verbindung steht.

Als besonders an dieser Sichtung ist hervorzuheben, dass durch „Bibbers“ eine Kommunikation und magische Handlung, die beobachtet wurden. Der Verfälschung durch weitere Interpretation vorbeugend zitiere ich direkt die Beschreibung des Augenzeugen:

[...]
Dann sah einer der Reiter auf, als höre er einen Ruf aus der Ferne. Er nahm einen kleinen Edelstein aus der Satteltasche. Damit machte er eine Geste in Richtung der Frau. Ein Licht kroch von dem Reiter aus auf die Frau zu und verformte sich zu einer unerbittlichen weißen Hand. [...] Als die Hand sie erreicht hatte, griff sie mit langen Fingern nach dem Kopf der Frau. Und drückte zu.
[...]
"Diese Frau lügt". Er sagte das mit einer Stimme, von der ich noch heute Alpträume bekomme.
[...]
"Der Lord hat gesprochen. Tötet sie." 1
[...]


Diese Beobachtung lässt mehrere Schlüsse  zu, unter anderem:

  • Die Reiter folgen jemandes Befehl oder Auftrag.
  • Sie haben eine vermutlich telepathieähnliche  Möglichkeit zur Kommunikation mit jenem Befehlshaber, den sie als „Lord“ betiteln.
  • Sie sind zur Nutzung magischer Artefakte befähigt und haben zur Verfügung.

Genaueres zu ihren (weiteren) magischen Fähigkeiten lässt sich allein aus dieser Beschreibung eines Nicht-Magiekundigen nicht schlussfolgern.

Die vermutlich chronologisch nächste Sichtung wurde im Wald von Elwynn am Turm von Azora verzeichnet. Magus Theocritus Aufzeichnungen erwähnen, dass die Reiter nachts in den Turm eingedrungen und vermeintlich unverrichteter Dinge wieder geflohen sind. Seinen Vermutungen nach waren sie auf der Suche nach einem Artefakt, das zur Hilfe bei der Verteidigung gegen die Bruderschaft der Defias in die Hände eines Mannes in Westfall gegeben wurde.
Mit dem Schutz dieses Mannes und der Sicherstellung, dass jenes Artefakt nicht in die Hände der Dunklen Reiter fällt, wurde unter Auflage der Diskretion Magus Karlain beauftragt; heute ein Mitglied der Sechs.

Darauf folgte die nächste Sichtung in Westfall. Entgegen der Anweisungen durch Magus Theocritus wurde besagtes Artefakt – die „Hand von Azora“ – durch ihren seinerzeit aktuellen Besitzer öffentlich während einer Auseinandersetzung mit der Bruderschaft der Defias eingesetzt und dabei auf erneut brutale Weise von den Dunklen Reitern in Besitz genommen, indem sie zunächst Tannos Hand abtrennten und anschließend den Kopf von seinen Schultern. Die Reiter entkamen, wurden jedoch von einem Priester des Heiligen Lichts namens Revil Kost verfolgt.

Die nachfolgende Begegnung wurde durch Aufzeichnungen von Magus Karlain festgehalten, die genauen Umstände wie und warum es dazu kam einmal außen vor gelassen. Magus Karlain und seine Gruppe dienten als Lockvögel für einen Hinterhalt, der für die Dunklen Reiter geplant war. Sie schlugen auch wie erwartet zu, so dass es zur Auseinandersetzung zwischen den Reitern und einer Gruppe der Nachtwache, einem Agenten des SI:7, sowie Magus Karlain und dem Priester Revil Kost gekommen sein soll. Das Erwähnenswerte dieser Begegnung ist ein durch einen der Reiter ausgesprochener Zauber, der zusammengefasst wie folg beschrieben werden kann:

Der Reiter hob die Hand zum Himmel und ein helles Licht sammelte sich um die dunkle Extremität, das sich schließlich in gleißender Helligkeit in weitreichendem Radius entlud und die Gruppe geblendet und desorientiert zurückließ. Nachdem sie wieder sehen konnten erkannten sie, sich in Karazhan wiederzufinden.

Der Schluss, dass die Reiter zu starker – und in dieser Kombination von Effekten des Zaubers unbekannter – Magie befähigt sind, bestätigt sich hiermit ein weiteres mal.

Der Kampf gegen die Reiter setzte sich im Turm fort und kam lediglich durch den nicht näher beschriebenen Einsatz eines nicht näher erwähnten Artefaktes zum Ende, das in der Trophäenkammer der Reiter gefunden worden sein soll.
(Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass zu dieser Begegnung während meiner Recherchen keine Bestätigung durch die Nachtwache ausgesprochen wurde und keine Aufzeichnungen des Priesters Kost zur Verfügung standen.)

Zur Verdeutlichung der Zusammenhänge wird der Abhandlung eine Karte angefügt, in welcher die Orte der Sichtungen verzeichnet wurden. Außerdem ist ein vermutlich von den Dunklen Reitern genommener Weg eingetragen.

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((Quelle: Comic „Dark Riders“ – Copyright bei Blizzard))

Ursprung und Herkunft der Reiter

Der Ursprung der Reiter und wem oder was gegenüber sie sich verantworten, wer ihr „Lord“ ist, bleibt ein bislang ungelöstes  Mysterium und kann hier nur Gerüchten zufolge ohne konkrete und eindeutige Bestätigung in zwei Thesen aufgeführt werden. Sicherlich gibt es mehr Geschichten und Vermutungen um die Herkunft, doch möchte ich nur jene hier erwähnen, die einer gewissen Grundlage nicht entbehren.

These A
Durch die Aufzeichnungen Magus Karlains ist eine Verbindung der Dunklen Reiter zu Karazhan nicht von der Hand zu weisen. Dies legt die Vermutung nahe, dass die erste These eine sehr wahrscheinliche ist – aber andererseits ist sie in mehr als nur einer Hinsicht von Spekulationen und Gerüchten genährt.
Es heißt nach jener These, die Reiter seien einst reisende Händler gewesen, die von Medivh beherbergt worden wären. Sie hätten versucht ihn zu betrügen, indem sie ihm gefälschte Artefakte verkaufen wollten. Das soll den Wächter so erzürnt haben, dass sie seinem Zorn zum Opfer gefallen sind und er sie verflucht haben soll immer wieder auszureiten und Artefakte von wirklicher Macht zu stehlen und zu horten. Es ist hiernach nicht bekannt, welcher Art jener Fluch sein soll oder ob die Reiter Untote sind oder nicht.
Diese These zum Ursprung der Dunklen Reiter beruht auf der Annahme, dass Medivh von einem mächtigen Dämonen besessen gewesen sein soll, aus dessen Repertoire letztlich der Fluch, der gegen die Händler ausgesprochen wurde, entstammt. 2

These B
Nach der zweiten erwähnenswerten These stehen die Dunklen Reiter in Verbindung mit einem Nekromanten namens Morbent Fel, der vor einigen Jahren im Dämmerwald am Friedhof von Rabenflucht residierte. Er gilt inzwischen als vernichtet. Es sollen Beobachtungen stattgefunden haben, die einen Kontakt zwischen dem Nekromanten und den Reitern bestätigen. 3 Gestützt wird jene Annahme von der Geschichte um Rabenflucht im Dämmerwald. Diese Geisterstadt war einst Stolz auf ihre Ehrung der Toten. Außerdem gab es in Rabenflucht eine Lehranstalt  für Bestatter, an welcher die erlesensten Einbalsamierer Azeroths graduierten.
Als es im Zuge der Geschehen im Dämmerwald dazu kam, dass die Toten aus ihren Gräbern auferstanden, versuchten die Einwohner jene zu bekämpfen. Doch irgendwann waren sie gezwungen aufzugeben auf und flohen in Richtung Osten nach Dunkelhain.
Vermutlich wird auch aufgrund dieser Verbindung angenommen, dass Rabenflucht der Ursprungsort der Dunklen Reiter ist, von dem aus sie aufbrechen sollen, um Reisende in den Tod zu hetzen. 4


Fazit

Ohne die Gefangennahme, Sicherstellung, Verwahrung und Untersuchung, resp. magische Analyse (zur Bestimmung des vermeintlich auf ihnen liegenden Fluchs und/oder sofern es sich bei den Reitern um Untote handelt) lässt sich wohl kaum eine nachweisbare Aussage treffen, welchen Ursprungs die Reiter wirklich sind und zu was sie wirklich fähig sind. Zumindest die Annahme, dass sie ausgesandt werden zur Suche nach und Beschaffung von magischen Artefakten darf als gesichert gelten.

In jedem Falle jedoch ist ihrer Brutalität und den unbekannten, mächtigen magischen Fähigkeiten nach zu urteilen bei einer Begegnung allerhöchste Vorsicht geboten.


Angaben zum Verfasser

Recherchiert und zusammengetragen sowie verfasst von:
Magistra Dhalia Dan’Gatwick
Akademie der Arkanen Künste und Wissenschaften
Sturmwind



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ooc-Anmerkungen
Der Text soll von meinem Charakter IC verfasst worden sein und sollte daher nicht als allgemeingültige „Lorequelle“ herangezogen werden. IC kann er aber natürlich sehr wohl als Quelle für Aussagen anderer Charaktere benutzt werden. Verfügbar ist er IC über die Bibliothek Akademie/des Magiersanktums, dort vermutlich in einer Sammlung diverser ähnlicher Abhandlungen und Aufsätze zu finden.

Gefertigt wurde er auf Inhalte aus den u.g. Quellen gestützt, teils durch Übersetzungen oder Zusammenfassungen.

Quellen:
* WoW-Comic „Dark Riders“
* Alte Ingame Quests
* WoW-P&P-Buch „Lands of Conflict“

Fußnoten:
1 Siehe [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

2 Diese 'These' stammt aus dem Comic "Dark Riders". Ich gehe an dieser Stelle aber trotzdem davon aus, dass das Wissen um Medivhs Besessenheit durch Sargeras Metawissen ist. Eigentlich wissen überhaupt nur wenige Lore-Charaktere davon und mE ist es fraglich, ob diese wenigen Persönlichkeiten Medivhs Besessenheit einfach mal so bekannt gegeben und darüber so gesprochen hätten, dass es (fast) jeder Spieler-Charakter wissen könnte. Das kann aber letztlich natürlich jeder Spieler für sich und seine Charaktere anders interpretieren. Geht ihr davon aus, dass es allgemein bekannt ist, dann könnte mein Charakter, aus dessen Feder dieser Text stammen soll, hier IC auch einfach diesen Aussagen keinen Glauben schenken. Auch die Erwähnung im ingame-Buch (Aegwynn und die Drachenjagd), das keinen bekannten Autor hat, kann ein Charakter sicherlich für fragwürdig und zweifelhaft halten.

3 Informationen aus [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können].

4 WoW P&P: Lands of Conflict, S. 47
 
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