Ein Brief aus feinem Büttenpapier findet seinen Weg in den Postkorb des Sanktums. Feine, schwarz-geschlungene Buchstaben, die trotz der Zierstriche doch durchaus lesbar das Wort Bewerbung ergeben. Sofern man den Brief öffnet, folgt ein Bogen aus dem gleichen Papier, mit der gleichen, schwungvollen Schrift.
Gewogene Ströme.
Ich schreibe Euch, da ich auf der Suche nach einem Studienplatz für die arkanen Künste bin.
Ich habe noch nie gezaubert, jedoch schon ein Praktikum in einem Laden für magische Reagenzien und Zauberbedarf absolviert. Dort wurde mir auch von einem Magus mit längeren blonden Haaren und einem lustigen Ziegenbart empfohlen, mich beim Sanktum zu bewerben, da dieses eine bessere Ausbildung als die anderen privaten Schulen anbieten würde.
Trotz meines nicht-magischen Hintergrundes kann ich Euch versichern, dass ich mein mangelndes Vorwissen mit Fleiß und Zuverlässigkeit schnell abarbeite.
Und da ich nun alt genug bin, um einen Beruf zu erlernen, möchte ich gerne lernen, wie man Zauber webt, und diese unglaublich tolle Macht dazu nutzt, den Leuten zu helfen.
Der Brief scheint hier zu enden, bis unten noch, in einer anderen Farbe unterschrieben wurde. Fast so, als habe man das einfach vergessen.
Mit den besten Wünschen,
Jennifer Varness
P.S: Ihr erreicht mich in meinem Elternhaus in der Altstadt. Genauer gesagt in der Schlammkeilergasse 12.